In die Sauna gehen| Partnerschaft

Regelmäßige Aufenthalte in der Sauna sind nicht nur gut für die körperliche Gesundheit, sondern auch um sich einmal richtig zu entspannen. Auch in Deutschland schwören immer mehr Menschen auf die vielfältigen gesundheitsfördernden Wirkungen auf den Körper, die Haut und den Geist.

In die Sauna gehen für Körper und Geist

Durch den Saunagang werden der gesamte Organismus und das Immunsystem gestärkt womit einem krankmachende Infektionen schwerer etwas anhaben können.

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Für Menschen die vermehrt an Rückenschmerzen oder -verspannungen leiden, empfiehlt sich ebenso der Gang in die Sauna. Für ein optimales Ergebnis sollte sich der Schmerzpatient die meiste Zeit auf den Bauch legen, damit die Hitze von der Saunadecke direkt auf den Rücken strahlt.

Dadurch entspannen sich nicht nur die Muskeln im Rücken, sondern auch die Seele. Wichtig ist hierbei aber nicht die ganze Zeit zu liegen, sondern sich zwischendurch auch aufzusetzen, um den Kreislauf stabil zu halten. Rheumatische Probleme können ebenso durch den regelmäßigen Saunabesuch gelindert werden.

Bei bestimmten Hauterkrankungen, wie beispielsweise Akne, sollte ein wöchentlicher Saunagang eingeplant werden. Durch die Hitze werden die Hautporen sanft geweitet, die mit Talg verstopft sind. Dadurch wird der Heilungsprozess um einiges beschleunigt.

Saunieren ist nicht nur wegen seiner Wirkung auf den Körper zu empfehlen, sondern auch wegen der geistigen Erholung. Viele Menschen leiden vermehrt an Nervosität und Stress, beides kann mit einem Gang in die Sauna erfolgreich abgebaut werden. Auch bei Schlafstörungen empfiehlt sich ein Saunabesuch, denn durch das Schwitzen wird eine wohlige Erschöpfung gefördert, die dazu führt, dass man schneller einschläft und am nächsten Morgen gut ausgeruht in den Tag starten kann.

Der Wärmereiz der Sauna hat auf den gesamten Menschen eine äußerst positive Wirkung. Die ausstrahlende Wärme gelangt durch die Haut in den gesamten Körper und die eigene Körpertemperatur steigt bis zu 3° Celsius an. Durch diesen Vorgang werden sämtliche Stoffwechselaktivitäten gesteigert, der Kreislauf wird angekurbelt und die Abwehrkräfte werden auf natürliche Weise gestärkt.

Tipps für den ersten Sauna Besuch

* Wichtig ist vor jedem Gang in die Sauna zu beachten, dass Saunieren und Eile nicht zueinanderpassen. Für jeden Saunabesuch sollte genügend Zeit eingeplant werden, um sich auch richtig entspannen und erholen zu können.

* In die Sauna sollten lediglich ein Badetuch und Badesandalen mitgenommen werden. Alle Schmuckstücke sollten im Vorhinein abgenommen werden, denn diese werden brennheiß und könnten Verletzungen hervorrufen. Besser ist es auch die Brille draußen zu lassen und auf Kontaktlinsen zurückzugreifen, denn die Sehhilfe würde sofort mit Dunst beschlagen.

* Tunlichst sollte es vermieden werden hungrig in die Sauna zu gehen oder aber zuvor üppig zu essen, da dies für den Kreislauf nicht optimal ist. Genauso sollten keine alkoholischen Getränke während eines Saunaganges getrunken werden.

* Wer aus der heißen Sauna kommt, sollte nicht direkt ins Schwimmbad hüpfen, sondern sich erst mal langsam im Wasser abkühlen und dann erst zum Schwimmen beginnen.

* Durchschnittlich wird beim Saunieren 1 bis 2 Liter Körperflüssigkeit verloren, diese sollte anschließend dem Körper so rasch wie möglich wieder zugeführt werden. Am besten ist hierfür stilles Mineralwasser geeignet.

Wie sieht der ideale Ablauf eines Saunagangs aus?

Vor dem Betreten der Sauna sollte gründlich geduscht werden um den Körper von etwaigem Schweiß zu befreien. Danach gut abtrocknen, damit das Schwitzen in der Sauna durch die Restfeuchtigkeit nicht beeinträchtigt wird.

Zu Beginn sollte ein Badetuch im Saunaraum auf der mittleren oder höchsten Bank hingelegt werden, auf welches sich der Saunagänger entweder setzen oder hinlegen kann. Ein Saunabesuch sollte im besten Fall aus zwei bis drei Saunagängen bestehen. Der Körper benötigt zwischen 8 und 10 Minuten um auf Temperatur zu kommen, sollte sich die Wärme aber bereits vorher unangenehm anfühlen sollte der Gang nach draußen schon früher angetreten werden.

Nach dem ersten Saunagang empfiehlt sich eine kühle bzw. kalte Dusche mit anschließendem Luftbad und 20 minütiger Ruhezeit mit Flüssigkeitszufuhr. Um den Kreislauf beim Kaltduschen zu schonen, empfiehlt sich das Wasser zuerst über das rechte Fußgelenk, über das Bein und die Arme laufen zu lassen und erst dann mit der linken Seite von oben nach unten fortzufahren. Danach kann die Sauna wieder für 12 bis 15 Minuten besucht werden.

Generell ist es besser in der Sauna zu sitzen als zu liegen. Dadurch bleibt nicht nur der Kreislauf stabiler, sondern es öffnen sich auch die Poren besser. Beim ersten Saunabesuch sollten eher die untersten Bänke benutzt werden, da es dort weniger heiß ist.

Für wen ist die Sauna geeignet bzw. ungeeignet?

Grundsätzlich ist das Schwitzen an sich sehr gesund. Das Saunieren wirkt ähnlich wie ein reinigendes Fieber, was nicht nur die Abwehrkräfte aktiviert, sondern auch den Blutfluss anregt und die Arbeit von Drüsen verstärkt. Es gibt aber einige Risikogruppen, die einen Saunabesuch tunlichst vermeiden sollten.

Bei schwangeren Frauen, die ohnehin unter einem stark belasteten Körper leiden, sollte das Saunieren vermieden werden, da es hierbei schnell zu Unwohlsein und Schwindel kommen kann. Auch bei akuten Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems und bei Entzündungen der inneren Organe und Blutgefäße sollte kein Saunagang erfolgen. Dasselbe gilt für Diabetiker, da durch zu hohe Hitze der Blutzuckerspiegel immens sinken kann.

Venenerkrankungen, insbesondere Krampfadern oder Venenentzündungen, sind auch ein Ausschlusskriterium, genauso wie erhöhter Augendruck oder Durchblutungsstörungen im Kopfbereich. Kinder unter drei Jahren sollten genauso wenig in die Sauna wie ältere Menschen, die gefäßerweiternde Medikamente oder Arzneimittel für das Herz einnehmen müssen.

Für alle anderen Menschen lohnt es sich vor allen in den Wintermonaten die Wärme in der Sauna zu nützen. Wichtig ist dabei nur, den Flüssigkeitsverlust danach wieder aufzufüllen.

Sauna nach dem Sport?

Vor allem Profisportler schwören auf die positiven Effekte eines Saunabesuches nach einer Sporteinheit. Aber auch alle anderen Sportler können die gesundheitsfördernden Wirkungen auf den Körper für sich nutzen.

Durch das Schwitzen werden sogenannte Abfallstoffe aus den Muskeln abtransportiert was dazu führt, dass sich die Muskulatur entspannt und dadurch ein Muskelkater vermieden bzw. vermindert wird. Auch bei kleineren Muskelverletzungen oder -verspannungen kann ein Saunabesuch hilfreich sein.

Wichtig ist jedoch nach dem Sport für mindestens 30 Minuten zu pausieren und erst danach in die Sauna zu gehen, damit sich der Puls in der Ruhephase normalisieren kann. Wichtig ist jedoch zuvor den Flüssigkeitsverlust, der durch den Sport entstanden ist, auszugleichen. Wer allerdings unter einem zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck leidet, sollte vor dem ersten Saunabesuch unbedingt seinen Arzt konsultieren.

Wie viele Saunagänge sind gesund?

Ein Saunabesuch sollte im besten Fall aus zwei bis drei Saunagängen bestehen. Es kommt aber immer darauf an, wie oft die Sauna in der Woche besucht wird. Als Faustregel lässt sich sagen, dass bei einmaligem Saunabesuch in der Woche drei Saunagänge absolviert werden. Bei zwei Saunabesuchen in der Woche sollten jeweils zwei Saunagänge gemacht werden und wenn täglich sauniert wird sollte nur noch ein Saunagang erfolgen. Wichtig ist hierbei immer auf seinen Körper und auf sein Wohlbefinden zu achten. Wie lange so ein Saunagang andauern soll, kann generell nicht gesagt werden. Empfohlen wird ein Aufenthalt zwischen 10 und 15 Minuten, je nach Körperbefindlichkeit. Allgemein kann gesagt werden, es ist besser kurz und heiß in der Sauna zu verweilen als lang und lau.

Sauna und Nacktheit

Nackt oder bekleidet in die Sauna? Diese Frage beschäftigt viele Menschen. In Deutschland ist es üblich sich nackt in die Sauna zu begeben, da es vielen Saunabesuchern aber unangenehm ist, vor allem in gemischten Saunabereichen, kann ein Badetuch verwendet werden, um sich ein wenig zu verhüllen. Ratsam ist ein Handtuch bei Männern um die Hüfte gebunden und Frauen können zusätzlich ihren Oberkörper in ein Badetuch einwickeln.

Einige Saunagänger sind der Meinung, dass es durch das Anlassen von Badekleidung zu einer vermehrten Bakterienbildung kommt. Allerdings konnte dies nie mit Studien belegt werden. Um auch Menschen, die sich öffentlich nicht gerne nackt zeigen, einen Saunabesuch zu ermöglich gibt es sogenannte „Textilsaunas" bzw. getrennte Saunaräume. Auch in Finnland gibt es diese kulturelle Besonderheit, dass öffentlich zwar nackt aber immer getrennt sauniert und nur im engsten Familien- oder Bekanntenkreis nackt gemeinschaftlich die Sauna besucht wird.

Egal ob in gemischten oder getrennten Saunaräumen, es sollte stets eine Armlänge Platz zum Sitznachbarn bleiben. Unangebracht ist auch das ungefragte Quetschen in eine Lücke. Besser immer zuvor fragen, ob es dem anderen recht ist, sich daneben hinzusetzen.

Schlussfolgernd bleibt nur zu sagen, dass Saunagänge viele gesundheitsfördernde Effekte auf den gesamten Körper und die Psyche haben. Wichtig ist dabei nur darauf zu achten, dass das Saunieren nicht übertrieben wird. Empfohlen ist die Sauna einmal pro Woche zu besuchen und drei Saunagänge zu absolvieren. Bei bereits diagnostizierten Erkrankungen sollte vor dem erstmaligen Saunabesuch aber immer der Arzt befragt werden.


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