Impfen, ja? Nein? Oh Gott was tu ich nur meinem Kind an???

Es ist ein heikles Thema, das aus aktuellem Anlass gerade wieder heftigst diskutiert wird und irgendwie so keinen kalt lässt.
Ich möchte hier keinen Post pro oder contra Impfen schreiben, sondern als frische Mama, bei deren Kind gerade die erste Impfung ansteht, meine Gefühle diesbezüglich mal niederschreiben.

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Meine Tochter ist nun etwas über drei Monate und ist noch nicht geimpft. Ganz einfach, weil sie eine leichte Schnupfnase hat. Ehrlich gesagt bin ich sogar etwas erleichtert darüber, gibt es doch noch mal einen Aufschub um mir weiter Gedanken darüber zu machen.
Unbelastet gehe ich an das Thema Impfen nicht heran, denn mein Bruder hatte als Kind einen leichten Impfschaden. Daher hieß es für mich in den letzten Wochen Literatur zum Thema Impfen zu wälzen. Schließlich mache ich das immer so bei Themen, die mich beschäftigen, ich belese mich um mir eine Meinung zu bilden. In der Regel funktioniert das auch sehr gut und ich kann eine klare Meinung vertreten, doch beim Impfthema wächst nur das Gefühl: egal wie ich mich entscheide, ich tue meinem Kind etwas an!

Gehofft hatte ich ja, dass der Kinderarzt ein aufklärendes Gespräch mit mir führt. Da ich von der U3 zur U4 den Arzt wechselte, kann ich nun von zwei solchen Gesprächen berichten. Arzt Nummer eins drückte mir ein paar Zettelchen mit kurzem Text zum Thema in die Hand und meinte, ich solle mir mal Gedanken machen bis zum nächsten Mal. Arzt Nummer zwei stellte mir schon ein etwas umfangreicheres Material zur Verfügung (unter anderem die Packungsbeilage der Impfstoffe, die er verwendet, was ich ihm sehr zu Gute halte), erklärte mir dann kurz wie das Impfprinzip funktioniert und ging dann ganz selbstverständlich davon aus, dass ich alles Impfen lasse wie empfohlen.
Und nun sitze ich hier und lese die ganzen Diskussionen, die durch den Masernfall aufgekommen sind und fühle mich einfach grauenhaft. Grauenhaft deswegen, weil ich die Argumente beider Seiten verstehe und nachvollziehen kann. Und jedes Mal wenn ich denke eine Entscheidung getroffen zu haben kommt die jeweilige Gegenseite mit einer Aussage, die mich wieder ins Wanken bringt.

Was hier fehlt ist ein Mittelweg und eine bessere, neutrale Aufklärung. Ich würde mir wünschen, dass Impfkritiker ernster genommen werden und dass es nicht nur ein Schwarz und ein Weiß gibt. Aber davon sind wir wohl gerade weit entfernt.



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