Ignatius: Wie man Gottes Willen erkennen kann

Ignatius von Loyola unterscheidet drei Arten, wie man den Willen Gottes erkennen kann (er selber redet von “Zeiten”):

1. Die Gottunmittelbarkeit
Die Gottunmittelbarkeit ist dann der Fall, wenn jemand über alle Zweifel erhaben eine feste Gewissheit hat, was zu tun ist. Dies kann man offensichtlich nicht selber herbeiführen – man kann es nur empfangen. Wer diese Gewissheit aber empfängt, ist gleichzeitig mit der Aufgabe betraut, das Erkannte dann auch zu tun.

2. Die Zeit innerer Gegensätze
Wem sich zwei Alternativen präsentieren, die gemäss seiner Erkenntnis beide gleichwertig und grundsätzlich gottgefällig sind, dann kann sich diese Person in Gedanken und mit seinen Gefühlen auf die beiden Möglichkeiten einlassen. Wenn sich dann bei der einen Alternative “Trost” (d.h. Freude, Liebe, Hoffnung etc.) und bei der anderen “Trostlosigkeit” (Traurigkeit, Unruhe, etc.) bemerkbar machen, dann sind Hinweise darauf, welche Variante die richtige ist. – Allerdings gibt es dabei Voraussetzungen zu beachten: man soll ungehindert von Wunsch und Angst sich beide Möglichkeiten echt vorstellen können, für beide Alternativen offen sein; man muss bereit sein, das Erkannte umzusetzen.
Bei dieser zweiten Art ist es wichtig zu erkennen, welcher “Geist” hinter diesen Gefühlsregungen steht (Ignatius spricht von der Notwendigkeite, die “Geister zu unterscheiden”; dies erläutert er an anderer Stelle ausführlich).

3. Die ruhige Zeit
Bei dieser dritten Art spielen vernunftgeleitete Überlegungen eine zentrale Rolle:

(a) Die vernunfthafte Regung:
1. Als erstes muss man sich Klarheit verschaffen, welche Alternative man bedenken will
2. Man muss die Alternativen und sein eigenes Herz dahingehend prüfen, ob man beide Möglichkeiten für gleichwertig erachtet (Ignazius spricht von “Indifferenz”).
3. Im Gebet erbittet man von Gott Führung für den Wahlprozess
4. Für beide Alternativen werden Vor- und Nachteile gesammelt; diese sollen sich auf das beziehen, was man vom “allgemeinen Ratschluss Gottes” schon erkannt hat (sagt so nicht Ignatius, sondern Hannes Wiesmann ;-)
5. Der Moment der Wahl!
6. Die Bestätigung der Wahl vor Gott und durch Gott.

(b) Die imaginative Kraft
(Diese zweite Art soll angegangen werden, wenn man mit der ersten (vernunfthafte Regung) zu keinem Schluss gekommen ist):
1. Der Suchende bemüht sich um die richtige Disposition vor Gott; was immer man wählt: tiefste Motivation muss Liebe zu Gott und Mensch sein
2. Man stelle sich vor, man treffe eine wildfremde Person, welche sich vor dem zu fällenden Entscheid findet. Was würde ich ihr raten?
3. Man stelle sich vor man blicke vom Ende seines Lebens – wenn man niemandem mehr etwas zu beweisen hat – auf den zu fällenden Entscheid. Wie würde man sich wünschen, etnschieden zu haben?
4. dito am Tag des Gerichts

Nebst dem hier erwähnten Buch von Gallagher, bietet diese Seite eine gute Zusammenfassung der ignatianischen Spiritualität.



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