Ich gebe zu, ich habe viele Jahre etwas verpasst. Nicht weil ich es wollte, nein ich war zu bequem. Ich rede von Handtaschen. Genau, diese Dinger die es in allen Farben, Formen und Materialien gibt. Früher war ich der Meinung “Ich brauche keine Handtasche!”. Alles was ich brauchte passte in meine Jackentaschen oder einen Rucksack. Oh, wie ich mich getäuscht habe!
Vielleicht war ich früher auch einfach nur spartanisch ausgestattet. Vielleicht waren mir ausgebeulte Jackentaschen schlicht egal. Vielleicht wusste ich es auch nicht besser. Irgendwann kommt der Tag, da macht es “Zoom!”. Als ich anfing an der Uni rumzutoben war der Rucksack mein liebster Begleiter. Das hatte eher praktische Gründe: Bücher, Schreibzug, Laptop und Ladegerät wollen schließlich irgendwie transportiert werden. Und dann fing der Schlamassel an. Aus den wirklich notwendigen Dingen des Alltags wurden plötzlich wirklich, wirklich notwendige Dinge des Alltags. Die brauchen Platz! (Manchmal auch viel – sehr viel – Platz!). Nun denn, die Unizeit gehört der Vergangenheit an und als kleines Relikt sind die “wirklich, wirklich notwendigen” Dinge geblieben. Die wollen verpackt werden. Also suchte ich eine (meine erste übrigens) Handtasche. Und schwupps verlierst du dein Herz! Gut, ich hab meins nicht an irgendeine verloren. Ich liebe einfach nur meine Fritzi. Fritzi aus Preußen, genauer das Modell Janina. In Cognac. Weich. Mit Orangefarbenem Innenfutter. Und drei Innentaschen. Und abnehmbaren Trägern. Hach!
Janina hat die richtige Form und Größe für mich: Das klassische Baguette in 42x25x10 cm. Die Schulterriemen sind verstellbar und abnehmbar. Tragbar ist sie, je nach Gelegenheit, klassisch an der Schulter, in der Armbeuge oder kurz über der Schulter. Für Einsteiger wie mich hat sie auch den passenden Preis: 59,90 €. Jede Frau sollte mindestens eine gute Handtasche haben. Unter “gut” verstehe ich Qualität, möglichst zeitloses Design und robustes Material. Meine Fritzi hat nun schon einiges mitgemacht: Regen, Schnee und Sonne. Größere und kleinere Shoppingausbrüche. Pausenbrote, Wasserflaschen und Gummibärchentüten. Bücher, Moleskin und Stifte. Sie hat alles überlebt. Nicht ein Kratzer ist im Material, auch am Boden nicht. Kein Knick im Kunstleder oder kahle Stellen.
Fritzi aus Preußen als Label ist mir ins Auge gefallen weil es etwas Besonderes ist. Jedes Modell ist ein Unikat,jedes Modell wird von Hand gemacht. Und ist trotzdem erschwinglich. Und dazu kommt noch: Jede Tasche ist 100% lederfrei und dennoch aus hochwertigen Materialien gefertigt. Fritzi Adler und ihr Designteam fertigen fünf Kollektionen jährlich, jede Tasche bekommt einen Namen und jede hat ein Stück Persönlichkeit. Das finde ich richtig gut. Ich halte auch schon die Augen offen nach einer neuen Fritzi
Heute weiss ich: Ich brauche eine Handtasche. Gut, ich habe inzwischen mehr als eine Handtasche (auch mehr als zwei). Aber diese hier, diese ist mir die liebste. Sie hat Platz für alles und wenn die Welt untergeht bin ich gut ausgestattet. Ich bin jetzt auch generell für jede Gelegenheit gut ausgestattet, denn mit dem Inhalt meiner Handtasche könnte ich sicherlich mindestens 1 Woche im Wald/auf dem Mond/am Strand überleben. Wer weiss was da am Boden noch so auf mich wartet? Ihr kennt es doch bestimmt auch: Ihr sucht die Schlüssel und wo sind sie? Natürlich ganz unten in der Tasche. Da finden sich aber auch Hustenbonbons, Minibleistifte, Feuchte Tücher im Reiseformat und und und.
Übrigens: Handtaschen sind lebenswichtig, damit die Männer etwas haben wo sie ihre Sachen lassen können. Denn eigentlich trägt meine Fritzi auch Uwes Sachen durch die Gegend. Sonst könnten ja seine Jackentaschen ausbeulen
