Ihr Lieben,
heute Nachmittag möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
„Der Frosch und der Skorpion“
„Ein Skorpion traf einst am Ufer eines Flusses einen Frosch.
„Lieber Frosch, nimmst Du mich bitte mit auf Deinem Rücken ans andere Ufer?“, fragte der Skorpion höflich.
„Ich bin doch nicht lebensmüde. Wenn wir auf dem Wasser sind, dann stichst Du mich und dann sterbe ich“, antwortete der Frosch.
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„Nein, wenn ich dich steche, dann gehe ich doch unter und sterbe“, erwiderte der Skorpion.„Das leuchtet mir ein. Steig auf meinen Rücken“, sagte der Frosch.
Kaum waren sie ein paar Meter weit geschwommen, verspürte der Frosch einen stechenden Schmerz. „Verdammt, jetzt hast Du mich doch gestochen. Jetzt sterben wir beide“, sagte der Frosch.
„Ich weiß. Tut mir leid, aber ich bin ein Skorpion und Skorpione stechen nun mal“, antwortete der Skorpion."
Ihr Lieben,
in meinem Lebensalltag begegnen mir immer wieder Menschen, die sich sicher gerne ändern würden, die gerne die Lasten ihrer Vergangenheit abschütteln würden, die es aber nicht schaffen, weil sie der festen Überzeugung sind, dass sie sich nicht ändern können, „weil sie nun einmal so sind, wie sie sind!“
Einige Menschen haben mir zu dem Thema auch schon E-Mails geschrieben und mir mitgeteilt: „Lieber Werner, ich würde mich ja soooo gerne ändern, aber ich kann nicht aus meiner Haut raus!“
Die Wahrheit aber ist:
Wir Menschen sind keine Skorpione.
Unser Denken, unser Fühlen und unser Handeln werden nicht automatisch gesteuert.
Wie wir denken, wie wir fühlen und wie wir handeln, das haben wir gelernt, von unseren Eltern, unseren Lehrerinnen und Lehrern und vielen anderen Menschen.
Wir müssen nicht Gefangene unserer Vergangenheit oder vergangener Erfahrungen sein.
Wenn man sich ändern möchte, muss man zwei Geheimnisse kennen:
Das erste Geheimnis:
Das, was wir einmal gelernt haben, das können wir auch wieder verlernen.
Das Wunder des Menschseins liegt vor allem darin, dass wir uns jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde entscheiden können, einen neuen Weg in unserem Leben einzuschlagen.
Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde können wir neu entscheiden, wer wir sein wollen und wie wir denken, sprechen und handeln wollen.
Entscheidend ist, dass wir die Verantwortung für unser bisheriges Denken, Fühlen und Handeln und damit für unsere Vergangenheit übernehmen.
Wer sich weiter als ein Gefangener der Umstände und der Menschen oder seiner Vergangenheit betrachtet, handelt wie der Skorpion: „Ich bin nun mal so, ich kann nicht anders.“
Das tiefe erste Geheimnis lautet: Wir können auch anders. Du kannst auch anders!
Also entscheide Dich: „Wer willst Du sein? Was willst Du denken über Dich und die anderen und das Leben? Und dann handle entsprechend!“
Das zweite Geheimnis:
Die meisten Menschen, die sich ändern möchten, glauben, dass die Veränderung im gleichen Augenblick eintreten müsse, in dem sie sich dazu entscheiden, sich zu ändern.
Und wenn das nicht geschieht – was in 98% der Fälle der Fall ist – dann resignieren sie und geben deprimiert auf und sagen: „Es hat keinen Zweck, ich schaffe es nicht, mich zu ändern.
Mein Jugendfreund Hans-Christoph nannte solche Menschen „die 10-Meter-Springer“.
Kein Meter kann 10 Meter weit springen, denn das wäre Weltrekord, aber 10 Meter in kleinen Schritten zu gehen, ist ganz einfach.
So ist das auch mit der Aufgabe, sich zu ändern. Auf einmal geht da gar nichts, aber wenn Du Geduld mit Dir selbst hast und tapfer Schritt für Schritt voranschreitest und wenn Du wieder aufstehst, falls Du einmal hinfällst, dann wirst Du große Wunder erleben und erkennen, wozu Du in der Lage bist und dass Du sehr wohl Dein Leben von Grund auf ändern kannst.
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Spaziergang in der wundervollen Winterluft und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen