Hungerwinter 1946/1947

Tja, man sollte sich halt nicht beklagen.

Wir waren gestern Abend bei den Eltern von Schatzi und ich habe gesagt: Man ist das kalt, da friert man sich ja den Mors ab! (auf Hochdeutsch: Man friert sich den Arsch ab).

Papa Schatzi meinte nur, dass wir uns heute glücklich schätzen können, denn wir haben es in der Wohnung warm und auch etwas zu essen, denn damals war das ganz anders…

Der damalige Hamburger Bürgermeister Max Brauer schrieb im Februar 1947 an die englischen Besatzer in etwa folgendes:… Katastrophe mit vielen Tausend Opfern an, wenn nicht etwas geschieht – „und zwar bald“. Am 22. Februar vereinbarte Brauer mit der Militärregierung, dass Hamburg vorrangig mit Kohle beliefert wird.

3900 Tonnen täglich für die HEW (Hamburgischen Electricitäts-Werke) und die Gaswerke. Drei Tage später begannen Massenspeisungen in Schulen und Gaststätten mit Gaskochern. Am 14. März wurde wieder Strom geliefert. Am 18. März kletterte das Thermometer in Hamburg auf minus zwei Grad. Ein Tag später taute es.

Das war das glückliche Ende, aber es begann grausam.

Im September 1946 teilte die Militärregierung den Einwohnern mit, dass mit einer Zuteilung von Kohle im Winter kaum zu rechnen sei.

Also Kälte… die Bürger gingen auf die Strassen und fällten Bäume um wenigstens etwas Wärme zu bekommen.

Essen? Mangelware!!! und die meißten Wohnungen sind ja zerstört worden!!!

Und da rege ich mich auf. Wie sagte meine Opa immer: “Es gibt kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung!”.

Also nicht über die Kälte klagen, lieber mal die Verwandten nach Ihren Erinnerungen fragen.

Ihre Andrea Bentschneider aus dem kalten Norden (-9,6 Grad)


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