Hunderassen für Anfänger

Rund 400 Hunderassen sind zurzeit anerkannt. Für Anfänger sind jedoch nicht alle geeignet. Denn jede dieser Rassen hat ihre ganz speziellen Eigenschaften und Anforderungen.

Zudem gibt es eine Menge Mischlinge unter den Hunden. Sie vereinen unterschiedliche Rassen in sich. Und jeder Hund hat zusätzlich seine eigene Persönlichkeit.

Wie sollen Sie nun aus dieser Vielfalt an Rassen den geeigneten Hund für sich finden? Wie erkennen Sie einen Anfängerhund?

Wenn Sie eine erfahrene Hundehalterin fragen, ist das eigentlich kein Problem. Je nach Ihren Wünschen und Ihrer persönlichen Lebenssituation werden sich schnell einige Hunderassen herauskristallisieren.

Dazu gehen wir von der Annahme aus, dass Sie sich wirklich mit Ihrem Haustier beschäftigen möchten. In den kommenden Monaten möchten Sie lernen, worauf es bei der Hundehaltung ankommt. Und Sie möchten lernen, wie Sie Ihre Fellnase erziehen.

Welche Hunde sind leicht erziehbar?

Es gibt eine gute Nachricht. Eine ganze Menge Hunde sind relativ einfach zu erziehen. Und ihr Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Grundsätzlich ist jede dieser Hunderassen für Anfängerinnen geeignet.

Dabei gibt es sowohl kleine, mittelgroße und große Hunde. Sie entsprechen genau diesen Kriterien. Sie haben also eine sehr große Auswahl:

  • Kleine Hunde: wie Mops, Havaneser, Französische Bulldogge, Bolonka Zwetna, Bichon Frisé, Pudel
  • Mittelgroße Hunde: wie Cocker Spaniel, Boxer, Labrador Retriever
  • Große Hunde: wie Leonberger, Berner Sennenhund, Mischlinge

Kleine Hunderassen für Anfänger

Der Mops ist ein charmanter und fröhlicher kleiner Geselle. Er bindet sich gerne an seinen Menschen. Und er folgt ihm treu. Der Mops erreicht eine Schulterhöhe von etwa 32 Zentimetern. Daher können Sie ihn problemlos in einer Wohnung halten.

Das kurze Fell des Mopses ist äußerst pflegeleicht. Allerdings erfordern die Gesichtsfalten ein großes Maß an Aufmerksamkeit. Verunreinigungen können zu Entzündungen führen.

Der Mops ist sehr gutmütig. Er verträgt sich mit Kindern und anderen Haustieren. Gleichzeitig ist er kein Spitzensportler unter den Hunden. Er geht es lieber gemütlich an. Was das Bellen betrifft, ist der Mops eher zurückhaltend. Aber er mag es nicht, alleine zu bleiben.

Bei der Zucht sollten Sie vorsichtig sein. Leider ist dieses Tier zu einem regelrechten Kultobjekt geworden. Daher haben Züchter deutlich übertrieben, um den perfekten Mops zu kreieren. Viele dieser Vierbeiner bezahlen das mit schweren gesundheitlichen Problemen.

Heute züchtet man daher vermehrt den Retromops. Er geht wieder auf die ursprüngliche Form dieses Hunds zurück. Er hat eine deutlich längere Schnauze, was das Atmen erleichtert.

Zumeist sind diese Tiere lebhafter als ihre überzüchteten Artgenossen. Und sie sind sportlicher. Außerdem neigt der Retromops nicht so sehr zu Übergewicht wie seine kurznasige Version.

Eine Hunderasse, mit der sich Anfängerinnen sicherlich wohlfühlen, ist der Havaneser. Der kleine und freundliche Hund stammt aus Kuba. Er wird rund 27 Zentimeter hoch.

Der Havaneser ist ein ausgesprochener Familienhund. Er liebt Kinder und fühlt sich mit anderen Hausbewohnerinnen wohl.

Was der kleine Kerl allerdings gar nicht mag, ist es, alleine zu sein. Er braucht Sie als seine Familie um sich herum. So ist er zufrieden und glücklich. Sein langes Fell bedeutet viel Pflegeaufwand. Sie müssen ihn regelmäßig bürsten.

Gelegentlicher sollten Sie die Hundefriseurin besuchen. Doch so schön lang sein Fell ist, es schützt ihn nicht vor Kälte. Ihm fehlt die Unterwolle. So braucht der Havaneser im Winter einen schützenden Pulli oder Mantel.

Weitere kleine Hunde für Anfänger

Es gibt weitere kleine Hunde, mit denen Anfängerinnen viel Freude haben. Dazu gehören die Französische Bulldogge, der Bolonka Zwetna oder der Bichon Frisé. Die kleine Variante des Pudels eignet sich zudem sehr gut als Ersthund.

Häufig propagiert man den Chihuahua als unproblematisch und einfach. Das ist keinesfalls so. Der starke Charakter des Zwergs erfordert eine erfahrene und sehr konsequente Erziehung. Ein nicht geforderter Chihuahua wird seine Halterin an ihre Grenzen bringen. Ähnliches gilt für kleine Terrierarten.

Mittelgroße Hunde

Cocker Spaniel

Unter den mittelgroßen Hunden ist der Cocker Spaniel leicht zu handhaben. Er ist ein allseits beliebter Familienhund. Er kommt mit Kindern und anderen tierischen Hausgenossen gut zurecht.

Der Cocker Spaniel ist ein Hund, der sich gerne bewegt. Er liebt es, zu apportieren und zu stöbern. Cocker Spaniel können Sie kaum aus der Ruhe bringen. Sie sind hervorragende Partner.

Ihr Fell benötigt allerdings regelmäßige Pflege. Wichtig ist dabei die Kontrolle der Ohren. Die langen Hängeohren stören nicht selten beim Fressen. Und sie neigen zu Entzündungen.

Dieser Hund ist temperamentvoll, fröhlich, gelehrig, geduldig und mutig. Dabei ist er intelligent und selbstbewusst. Die Liste der positiven Eigenschaften könnte man beim Boxer endlos fortsetzen. Er liebt seine Familie und Kinder. Und er wird sie immer beschützen.

Ein wenig Eigensinn sagt man ihm jedoch gerne nach. Dem kann die Hundehalterin jedoch von Beginn an mit liebevoller Konsequenz entgegensteuern.

Pflege benötigt der Boxer nicht wirklich viel. Seine Gesichtsfalten sollten Sie jedoch regelmäßig kontrollieren.

Labrador Retriever

Etwas größer als der Boxer und optimal für eine Hundeanfängerin geeignet ist der Labrador. Er ist bekannt dafür, ausgeglichen und geduldig zu sein. Er ist freundlich und liebevoll.

Und er hat einen ausgeprägten „ will to please „. Das bedeutet, er möchte seiner Familie gefallen. Und er tut alles dafür. Der Labrador liebt das Wasser. Und das Apportieren. Sie sollten diesen Hund ausreichend bewegen.

Vorsicht, es gibt beim Labrador zwei Varianten. Die Showlinie ist massiger. Und sie ist deutlich gutmütiger und ruhiger.

Die Arbeitslinie ist jedoch ständig in Bewegung. Diese Vierbeiner wirken, als wären sie stets auf dem Sprung. Hunde der Arbeitslinie müssen Sie ständig fordern und fördern. Als Anfängerhund eignen sie sich daher nicht.

Große Hunde

Leonberger

Bei den großen Hunden macht vor allem der Leonberger als Ersthund eine gute Figur. Er ist einer der größten Hunde. Aber er ist ruhig und ausgeglichen.

Leonberger haben eine Menge Geduld. Dies schätzen gerade Familien mit Kindern als wunderbare Eigenschaft. Der Leonberger ist ein massiger Hund mit viel Selbstvertrauen und Mut. Damit ist er ein hervorragender Wachhund. Er bellt jedoch selten.

Mit seinem langen Fell benötigt er gelegentliche Pflege. Der Leonberger braucht unbedingt ein Haus mit großem umzäuntem Garten.

Berner Sennenhund

Der Berner Sennenhund ist ebenfalls ein ruhiger und gutmütiger Riese. Er benötigt nicht ganz so viel Konsequenz wie so mancher andere Hund.

Berner Sennenhunde sind liebevolle Familienhunde. Sie brauchen ein Haus und einen Garten. Doch die Rasse eignet sich nicht als Sporthund.

Mischlinge

Diese Hunderassen sind natürlich nur eine kleine Auswahl. Doch es sind die beliebtesten und pflegeleichtesten Tiere. Es muss jedoch nicht unbedingt ein Rassehund sein. Gerade Mischlinge eignen sich oft perfekt als Ersthunde.

Ausschlaggebend ist hier die Mischung. Sie sollten auf jeden Fall darauf achten, dass kein Schutz-, Wach- oder Hütehund als Vorfahre auftaucht. Manchmal weiß man leider nicht genau, von wem die Mischung abstammt.

Aber auch klassische Hunderassen für Familien mit Kindern eignen sich aufgrund des Wesens meist gut als Hunde für Anfänger. Zu diesen Rassen zählen zum Beispiel: Labrador Retriever, Labradoodle, Golden Retriever, Pudel, Cavalier King Charles Spaniel, Kromfohrländer, Eurasier.

Checkliste mit wichtigen Fragen, bevor Ihr Hund einzieht

Nehmen Sie das erste Mal einen Hund zu sich? Dann ist es wichtig, dass Sie vorher gut über einige Punkte nachdenken:

  • Sind wirklich alle Familienmitglieder mit einem Hund einverstanden?
  • Wird Ihr Vierbeiner auf dem Land oder in der Stadt leben?
  • Wird Ihr Hund im Haus oder in einer Wohnung leben?
  • Haben Sie einen Garten?
  • Im wievielten Stock befindet sich Ihre Wohnung?
  • Wie viel Zeit können Sie für Ihren neuen Hausgenossen aufbringen?
  • Was möchten Sie mit Ihrem neuen Partner unternehmen?
  • Sind Sie sportlich?
  • Haben Sie Kinder? Wenn ja, wie alt sind sie?
  • Haben Sie andere Haustiere?

Das sind ganz schön viele Fragen auf einmal. Doch jede Einzelne ist wichtig, um genau den richtigen Hund für Sie zu finden. Beantworten Sie also diese Fragen für sich.

Je detaillierter Sie sich im Vorfeld Gedanken machen, desto einfacher wird es für Sie. Und ebenso für Ihren neuen Hund.

Welche Hunde sind keine Anfängerhunde?

Generell hat jeder Hund seinen ganz persönlichen Charakter. Jedoch können Sie anhand der Rasse bereits viel ableiten. Denn es gibt einige Hunderassen, die sich für Anfängerinnen absolut nicht eignen.

Selbst wenn einzelne Hunde unter diesen Hunderassen immer wieder Ausnahmen bilden. Für Anfängerinnen nicht geeignet sind:

  • Hunde mit starkem Jagdtrieb,
    wie Weimaraner, Setter, Windhund
  • Herdenschutzhunde,
    wie Kangal oder Kuvasz
  • Wachhunde,
    wie Dobermann, Rottweiler, Rhodesian Ridgeback oder Schäferhund
  • Hütehunde
    Zu den Hütehunden zählen alle Collie-Arten, Schäferhund, Cattle Dog oder die französischen Hirtenhunde

Alle diese Hunde benötigen nicht nur sehr konsequente Erziehung. Sie benötigen ausreichend körperliche und geistige Auslastung. Gegebenenfalls brauchen diese Hunderassen spezielle Beschäftigung. Diese dient als Ersatzprogramm für ihre ursprünglichen Aufgaben.

Das kann eine Hundeanfängerin rasch überfordern. Und gleichzeitig sorgt es für massive Probleme im Zusammenleben.

Hunde aus dem Tierheim?

Haben Sie Ihren Hund aus dem Tierheim oder vom Tierschutz? Dann helfen die Mitarbeiterinnen gerne weiter. Sie kennen die Charaktereigenschaften der Vierbeiner meist ziemlich genau.

Und sie können abschätzen, zu wem der Hund passt. Ein Second Hand Hund als Ersthund hat aber noch weitere Vorteile. Ein ausgewachsenes Tier ist zumeist bereits sozialisiert und erzogen. Die anstrengende Welpenzeit ersparen Sie sich damit.

Das sollten Sie nie unterschätzen. Die Hunde sind oft ganz wunderbare und dankbare Familienmitglieder, die gerne Liebe geben.

Hundeerfahrung als Anfängerin sammeln

Erfahrung als Hundehalter wächst nicht auf Bäumen. Hundehaltung müssen Sie in erster Linie praktisch lernen. Für Einsteiger und Hundeanfänger finden Sie hier weitere Artikel über den besten Freund des Menschen:

Ganz egal ob Sie Ihren Hund im Tierheim oder bei der Züchterin holen möchten, erkundigen Sie sich im Vorfeld gut über die Ansprüche Ihres Hunds.

Informieren Sie sich so ausgiebig wie möglich. Und wählen Sie die Züchterin, das Tierheim oder die Organisation mit Bedacht aus. Denn nur so werden Sie mit Ihrem ersten Hund rundum glücklich.

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