Hund will nicht Gassi gehen

Die meisten Hunde können es kaum erwarten, aus dem Haus zu kommen. Bei meinem ersten Hund waren die gemeinsamen Spaziergänge das Highlight des Tages.

Doch mit Hund Nummer zwei kam die Überraschung: Beim Gassigehen bockte sie ständig an der Leine. Am liebsten hätte sie keine Pfote über die Türschwelle setzen wollen.

Kennen Sie dieses Problem? Dann haben Sie sich bestimmt schon oft gefragt, was hinter dem Verhalten unserer Lieblinge steckt.

Wenn ein Hund sich weigert, nach draußen zu gehen, kann es dafür viele Gründe geben. Hier erfahren Sie die häufigsten Ursachen und Gründe. Und natürlich haben wir passende Lösungen und Tipps gesammelt, damit die Spaziergänge mit Ihrer Fellnase wieder Spaß machen.

Welpen ans Gassigehen gewöhnen

Handelt es sich bei Ihrem Spaziermuffel um einen Welpen? Dann müssen Sie sich über das Gassi-Problem keine Sorgen machen. Welpen haben von Natur aus zunächst nur einen kleinen Bewegungsradius.

Dabei handelt es sich um einen natürlichen Schutz, der die kleinen Hunde in der freien Natur davon abhält, ihr sicheres Umfeld zu früh zu verlassen. Außerdem kann die große, weite Welt für einen kleinen Hund ziemlich überfordernd wirken.

Es ist also ganz normal, wenn ihr Welpe zunächst lieber in den sicheren vier Wänden bleiben möchte.

Viel Geduld bei Welpenerziehung

Bleiben Sie ruhig, fröhlich und geduldig. Bei Welpen gilt es, sie mit viel Liebe und Nachsicht davon zu überzeugen, dass Spaziergänge Spaß machen.

Auf keinen Fall sollten Sie ihr Tier schimpfen, drängen und an der Leine ziehen. Versuchen Sie es langsam Schritt für Schritt. Und gewöhnen Sie Ihren Welpen an die frische Luft.

Wenn er sich weigert, aus der Tür zu gehen, können Sie ihn auch hochheben und ein paar Meter weiter wieder absetzen. So muss er den schweren ersten Schritt nicht selbst machen und lernt, dass Gassi gehen gar nicht so schlimm ist.

Und nach einer Weile wird ihr Welpe seine Hemmungen vergessen und die Nachbarschaft mit Neugierde erkunden.

Spaziergang bei jeder Witterung?

Haben Sie Lust darauf, bei sengender Hitze oder strömendem Regen außer Haus zu gehen? Genauso wenig möchte das Ihr Hund.

Bei erwachsenen Hunden kann es deshalb vorkommen, dass sie sich bei extremen oder unangenehmen Wetterbedingungen weigern, Gassi zu gehen. Das ist häufig bei kleineren Tieren der Fall. Denn diese befinden sich näher am Boden.

Deshalb haben sie stärker mit Hitze und Nässe zu kämpfen. Auch für ältere und kranke Tiere sind extreme Wetterlagen äußerst unangenehm.

Die Lösung ist einfach: Zwingen Sie Ihren Hund bei schlechtem Wetter nicht vor die Tür. Ganz besonders bei extremer Hitze oder Kälte.

Vielleicht reicht unter solchen extremen Wetterbedingungen eine kurze Pinkelpause auf dem nächstbesten Stückchen Gras. Und dann geht es sofort zurück in die schützende Wohnung.

Falls dieses Problem häufiger auftritt, können Sie Ihrem Hund passende Schutzkleidung besorgen. Bei kleinen Hunderassen und älteren Hunden helfen zum Beispiel Regenmäntel, damit das Fell trocken bleibt. Im Sommer können Hundeschuhe vor Verbrennungen schützen.

Hat Ihr Hund Schmerzen?

Wenn sich Ihr erwachsener Hund ohne Grund gegen das Gassi gehen wehrt, kann dies auch gesundheitliche Gründe haben. Das ist besonders bei älteren Hunden oft der Fall.

Häufig ist beispielsweise eine Hüftdysplasie oder eine Arthrose der Auslöser für die Probleme. Besonders dann, wenn die Unlust plötzlich auftritt, könnte eine Verletzung oder Erkrankung die Ursache sein.

Verhalten vom Hund genau beobachten

Achten Sie genau auf Ihren Hund. Können Sie Anzeichen und Verhaltensweisen wie Humpeln, Hinken oder einen ungleichmäßigen Gang ausmachen? Zögern Sie nicht, wenn Sie Krankheitszeichen erkennen. Mit einem Tierarztbesuch können Sie schlimmere Verletzungen oder Erkrankungen verhindern.

Auch wenn ihr Hund noch keine eindeutigen Symptome zeigt, aber plötzlich nicht mehr Spazierengehen möchte, hilft ein Tierarztbesuch, eine Verletzung auszuschließen.

Hunde mit Angst vorm Gassi gehen

Es gibt vieles, das ihren Liebling beunruhigen kann. Besonders traumatische Erlebnisse wie ein Unfall oder ein Kampf mit einem anderen Tier können dafür sorgen, dass ihr Vierbeiner die sicheren vier Wände nicht mehr verlassen will.

Aber nicht alle Ängste müssen so dramatisch sein. Oft fürchten sich Hunde schlicht und ergreifend vor der Dunkelheit oder dem Wetter.

Auch gewisse Gassi-Ausrüstung wie Regenmäntel, Blinker oder Hundeschuhe können unseren Tieren Angst einjagen.

Erfahrungen einer Hundetrainerin

Bei Ängsten ist oft eine individuelle Lösung gefragt. Bleiben Sie zunächst ruhig und geduldig und zeigen Sie Ihrem Hund, dass er sich an Ihrer Seite nicht fürchten muss.

Wenn Ihr Hund ein schweres Trauma erlitten hat oder Verhaltensprobleme an den Tag legt, kann eine professionelle Hundetrainerin helfen, ihn an den Alltag zu gewöhnen.

Auch bei meiner Hündin habe ich mir den Rat einer Trainerin eingeholt. Gemeinsam ist es uns gelungen, die Angst vor dem Gassigehen abzulegen. Dank ihrer Hilfe gibt es heute beim Spazierengehen keine Probleme mehr.

Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund Angst hat, gilt es an erster Stelle, ruhig zu bleiben. Setzen Sie Ihr Tier auf keinen Fall zusätzlichem Stress aus. Sein sie geduldig und konsequent und verzichten Sie auf Bestrafungen. So lernt Ihr Hund mit der Zeit, dass der Spaziergang an der frischen Luft (wieder) Spaß macht.

Langeweile oder Überforderung

Manchmal kommt es auch einfach vor, dass Ihr Hund von seinem Spazierweg gelangweilt oder überfordert ist. Das kann vor allem dann der Fall sein, wenn Sie jeden Tag denselben Weg nehmen. Beim Gassigehen erlebt Ihr Hund zu wenig Abwechslung, trifft keine anderen Tiere und muss vielleicht viel an Straßen gehen.

Andererseits können aber auch zu intensive Spaziergänge Ihren Hund demotivieren. Wenn Ihr Vierbeiner sich bei jedem Spaziergang verausgaben muss, um es wieder nach Hause zu schaffen, weigert er sich vielleicht bald, überhaupt einen Fuß vor die Tür zu setzen.

Das kommt vor allem bei jungen, alten und kranken Hunden vor. Außerdem gibt es bestimmte Rassen, die nicht für lange Spaziergänge gemacht sind.

Wieder Freude und Abwechslung

Sorgen Sie bei Spaziergängen für Abwechslung. Versuchen Sie es zum Beispiel mit einer anderen Route. Treffen Sie sich mit anderen Menschen und Hundehaltern. Bringen Sie Spielzeuge und natürlich Leckerli mit.

Ein Spaziergang muss auch nicht immer eine Wanderung sein. Wenn Sie in der Stadt leben, können Sie mit ihrem Hund im Park Tricks üben oder apportieren trainieren. So kombinieren sie Spaß und Bewegung.

Achten Sie dabei immer auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Hundes. So können Sie sehen, was ihrem Liebling Spaß macht!

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