Hörbuch-Rezension | Anna Karenina von Leo Tolstoj

Hörbuch-Rezension | Anna Karenina von Leo TolstojAnna Karenina von leo Tolstoj | Der Hörverlag | Klassiker | Dauer 3h 45 | Preis 19,95 Euro | ISBN: 978-3-86717-456-5 | Erscheinungsdatum: 08.10.2009
Um was geht es?
Russland, Ende des 19. Jahrhunderts. Anna Karenina ist jung, schön, warmherzig und klug, ehrlich und hingebungsvoll. Nach langjähriger, aber unglücklicher Ehe verliebt sich Anna Karenina in den Offizier Wronski. Obwohl ihr Gatte Karenin die Scheidung verweigert, verlässt sie ihn und den gemeinsamen Sohn und kämpft um die Liebe zu Wronski. Verstrickt in ihre unglückliche Liebe, gesellschaftlich geächtet und selbst von ihrem Geliebten unverstanden, sieht Anna Karenina keinen Ausweg mehr und nimmt sich das Leben.
Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Hörspiel, das ich gehört habe und ich fand diese Art von Hörbuch sehr angenehm, die verschiedenen Personen hatten verschiedene Sprecher, weshalb man alle gut auseinander halten konnte und so den Überblick behalten konnte.
Das Cover des Hörbuches gefällt mir sehr gut. Es passt zu diesem Klassiker und weißt ihn auch als einen solchen aus. Die eher dunkleren Farben passen gut zu dieser traurigen Geschichte.
Ich denke zur Geschichte an sich brauche ich garnicht mehr allzu viel zu sagen, da der Klappentext das große und ganze schon vorweg nimmt. Das Hörspiel ist im Bezug auf das Buch (ca 1000 Seiten, je nach Übersetzung) stark gekürzt. Ich denke, da Tolstoj im Buch so umschweifend alles erzählt wäre das in einem Hörspiel auch nicht möglich gewesen das alles mit einzubinden. 
Ich fand die Stimmen der Sprecher allesamt sehr ansprechend, der Erzähler stach ein wenig heraus, mit seiner ruhigen und angenehmen Stimme, die mir sehr gut gefallen hat. Auch die weibliche Sprecherin konnte überzeugen. Alles in allem musste man sich trotzdem etwas mehr auf das Hörspiel konzentrieren, da die Russischen Namen doch meist sehr gleich klingen, das fand ich im Hörspiel aber viel einfacher als im Buch.Für mich war es ein gelungenes Hörspiel, das die Geschichte der Anna Karenina gut wiedergegeben hat.
Der Autor:Lew Nikolajewitsch Tolstoj, 1828-1910, ist einer der bedeutendsten Romanciers der Weltliteratur. Mit den großen, epischen Gesellschaftsromanen Anna Karenina und Krieg und Frieden gehört sein Werk neben Dostojewskijs zu den bekanntesten des Realismus der russischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Neben weiteren Romanen gehören zu Tolstojs OEvre zahlreiche Erzählungen, Essays, Kritiken und autobiografische Schriften.
Die Sprecher:
Bodo Primus
Nach seiner Schauspielausbildung an der Folkwangschule Essen spielte Bodo Primus an verschiedenen deutschen Theatern, so z.B. in Münster, Essen, Köln und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Seit 1962 arbeitet er freiberuflich für Rundfunk und Fernsehen - v.a. an Hörspielen, Rezitationen, Features und TV-Dokumentationen.
Für die Produktion "Briefwechsel" liest er die Briefe von Paul Celan an seine Frau Gisèle Celan-Lestrange.
Walter Andreas Schwarz
Walter Andreas Schwarz, geboren 1913, begann seine Laufbahn als Schauspieler in Wien, wo er Germanistik, Französisch, Englisch und Musikwissenschaften studierte. Bereits mit neun Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne. Später spielte er in Wien, Berlin, Hamburg Frankfurt am Main, Bonn und Mannheim. Internationales Ansehen erwarb der vielseitige Schwarz als künstlerischer Sprecher bei Hörspielproduktionen – u. a. in Leo Tolstojs "Anna Karenina" und Heinrich Manns "Der Untertan" –, aber auch als Musiker. So gewann er mit seinem Chanson "Im Wartesaal zum großen Glück" 1956 den Ersten Deutschen Chanson-Preis. Er war außerdem als Übersetzer und Bearbeiter von Theaterstücken tätig. Walter Andreas Schwarz starb am 1992 im Alter von 78 Jahren in Heidelberg.
Ludwig Cremer (Regisseur)
Ludwig Cremer wurde am 4. Juli 1909 in Duisburg geboren. Nach einer Hörfunkausbildung bei BBC in London war er als Hörspielleiter beim NWDR in Hamburg tätig. Für den WDR inszenierte er große Hörstücke, wie "Draußen vor der Tür" von Wolfgang Borchert, "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch und Heinrich Manns "Der Untertan" aus dem Jahr 1971, der mit dem Karl-Sczuka-Preis ausgezeichnet wurde. In den 60er und 70er Jahren war Ludwig Cremer einer der meistbeschäftigten Fernsehregisseure, der u. a. mit "Die chinesische Mauer" von Max Frisch die dramaturgische Geschichte des Fernsehens geprägt hat. 1982 starb er nach langer Krankheit im Alter von 73 Jahren.
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Fazit:Ein interessantes Hörspiel, das die Geschichte sehr gut wiedergegeben hat.
4 von 5 Chibis
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