Honi soit qui mal y pense!

Die Welt rätselt derzeit, was die Finnen reitet, das Erlernen der Handschrift in den Schulen abzuschaffen. Doch das, was bildungspolitisch äußerst zweifelhaft erscheint, könnte sich staats- und wirtschaftspolitisch als Geniestreich erweisen. Opa hat sich einmal die Mühe gemacht und Land und Leute unter die Lupe genommen. Dabei habe ich folgendes festgestellt: Die finnische Bevölkerungszahl wächst im Jahresdurchschnitt um 0,3 bis 0,5 Prozent. Das ist nicht viel. Die Einwohnerzahl von Finnisch-Lappland - immerhin mehr als ein Drittel von Finnland - hat seit 1993 um jährlich fast 5 Prozent abgenommen. Auch die Anzahl der Geburten dort ist seitdem um 30 Prozent zurückgegangen. Das wiederum ist dramatisch und schreit förmlich nach Gegenmaßnahmen. Als die DDR drohte, personell und intellektuell auszubluten, behalfen sich die Genossen mit einem antifaschistischen Schutzwall, der keine andere Funktion hatte, als die Menschen an der Ausreise zu hindern. Auch Nordkorea würden vermutlich die Menschen in Scharen davon laufen, wenn es nicht eine befestigte Staatsgrenze in Form einer militärischen Demarkationslinie gäbe. Während es die erstere Mauer - gottlob - nicht mehr gibt, erfreut sich zweitere nach wie vor ziemlicher Undurchlässigkeit. Was das nun alles mit der Abschaffung der Handschrift zu tun hat? Honi soit qui mal y pense: Auch in Finnland ist es so, dass die Menschen dort ihre Ausweise und Pässe unterschreiben müssen. Wenn sie das nicht mehr können, können sie auch nicht mehr (aus)reisen - und die Bevölkerungszahl ist gesichert. Was soll ich sagen? Eigentlich glaube ich das alles auch nicht so recht - obwohl, es gibt noch viel schrägere Sachen auf dieser Welt.

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