Höchstgeschwindigkeit aus der Steckdose

Innovativer Elektro-Antrieb aus Regensburg setzt auch Sportwagen, Boote und Landmaschinen unter Strom. Ende 2013 geht der Super-Motor in Serie.
Regensburg (obx - internet-zeitung) - Kleiner, leichter, schneller: Der Elektromotor der Zukunft kommt aus Regensburg. Entwickelt hat ihn der weltweit größte private Ingenieur-Dienstleister der Automobilbranche AVL in Zusammenarbeit mit der Hochschule Regensburg. Elektromotoren gelten als umweltfreundliche Antriebstechnologie von morgen. Das Problem: bisher sind konventionelle Elektro-Antriebe zusammen mit ihrer Batterie in der Regel größer und schwerer, als herkömmliche Verbrennungsmotoren mit vergleichbarer Leistung. Der mit technischen Innovationen gespickte "Super-Motor" aus der Donau-Metropole setzt jetzt neue Maßstäbe für die elektromobile Zukunft: Mit seiner kompakten Bauweise bringt er künftig auch Sportwagen mit rund 300 PS unter fünf Sekunden von null auf 100 Km/h. Ende 2013 geht der innovative Turbo-Antrieb bei einem europäischen Fahrzeug-Hersteller erstmals in Serie. Auch Hersteller aus China und den USA zeigen bereits Interesse.
Was den Regensburger Spitzen-Motor weltweit einzigartig macht: Eine leistungssteigernde neuartige Kühlung. Damit kommt der neue Elektromotor in der Spitze auf rund 300 PS (210 Kilowatt). Im Juli wird AVL in Regensburg nach anderthalb Jahren Entwicklungszeit erstmals einen Prototyp des innovativen Antriebs in einem Sportcoupé eines deutschen Premium-Herstellers präsentieren.
Doch nicht nur Sportwagen soll der neue E-Motor künftig auf Touren bringen. Besonders für landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge könnte das kompakte Kraftpaket ein technischer Fortschritt sein, erläutert Dr. Wolfgang Schelter, Geschäftsführer von AVL in Regensburg. Fahrzeuge wie Mähdrescher oder Kartoffel-Ernter benötigen Antriebe mit unterschiedlichen Drehzahlen, die Verbrennungsmotoren nicht liefern können und damit aufwendige Getriebekonstruktionen erfordern: Während die Landmaschine langsam über das Feld fährt, müssen die Schneidemesser auf Hochtouren laufen. Eine innovative Lösung: Der Verbrennungsmotor dient als "Kraftwerk", an das kompakte und leistungsfähige Elektromotoren angeschlossen sind, die Schneidemesser oder ähnliche Werkzeuge am Nutzfahrzeug betreiben.
Ab Ende kommenden Jahres sollen die ersten Fahrzeuge mit dem "Super-Motor" aus Regensburg in Deutschland in Serie gehen. Doch nicht nur zu Lande, auch zu Wasser ist der neue Antrieb gefragt. "Es sind bereits Sportboote mit unserem Elektromotor in Süddeutschland im Einsatz", sagt Dr. Schelter. Der Vorteil: die leisen und emissionsfreien Antriebe schonen Umwelt und Natur.
Der österreichische Motoren-Entwickler AVL ist seit knapp vier Jahren mit inzwischen zwei Tochterfirmen am Standort Regensburg vertreten. Über 120 Ingenieure arbeiten in der Donau-Metropole erfolgreich an den Antrieben von morgen und erzielen Jahr für Jahr ein zweistelliges Umsatzwachstum. Zur Kundenliste zählen neben allen großen deutschen Automobilherstellern auch viele ausländische Autokonzerne. Neben AVL arbeiten in Regensburg mehr als 40 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung im Cluster E-Mobilität gemeinsam an den Elektromobilen der Zukunft.

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