Noch bis zum 6. Oktober ist in Berlin die Ausstellung über Hilma af Klint zu sehen, über deren Stockholmer Fassung ich hier schon ausführlich berichtet habe. In Berlin können Hilma af Klints Bilder im "Hamburger Bahnhof" dem Museum für Gegenwartskunst besichtigt werden.
Informationen darüber gibt es auf der extra geschaffenen Netzseite und auf der Seite des "Hamburger Bahnhofs" .
Eines der wenigen historischen Bilder, das sie selber (in ihrem Atelier) zeigt:
Als bewussten Kontrast zeige ich hier zwei Ausstellungsansichten aus Berlin:
Insgesamt kommt mir die Gestaltung der Ausstellung in Berlin nüchterner vor als in Stockholm, wo mehr Herzenswärme beteiligt war - mein persönlicher Eindruck.
Wieweit eine Ausstellung auch von der geistigen Dimension etwas vermitteln kann, ist immer die Frage - es hängt ja auch von der Besucherin, dem Besucher ab, ob sie oder er sich darauf einlassen kann.
In den folgenden Sätzen aus den Informationstexten des Museums wird deutlich, dass für die Künstlerinnen (auch Künstler) die geistige Dimension wesentlich war:
"Für sie (Hilma af Klint) und andere Wegbereiter der abstrakten Kunst – darunter Wassily Kandinsky, František Kupka, Piet Mondrian und Kasimir Malewitsch – war die geistige Dimension der Werke entscheidend; so erschien 1911 Kandinskys viel gelesene Abhandlung 'Über das Geistige in der Kunst'. Wie auch Kandinsky und viele weitere Künstler und Intellektuelle ihrer Generation, interessierte sich Hilma af Klint lebhaft für Theosophie und Anthroposophie.
Sie war überzeugt, dass es jenseits der sichtbaren Welt eine geistige
Realität gäbe, die sie in ihren Bildern zu visualisieren suchte. Aus
der Teilnahme an spiritistischen Séancen und der Auseinandersetzung mit
okkulten Lehren ergaben sich entscheidende Impulse für ihr
künstlerisches Schaffen ...
Rudolf Steiner zufolge will die Anthroposophie den Menschen in Beziehung zur spirituellen Ebene erfassen und einen Weg zur Erkenntnis 'höherer Welten' aufzeigen ..."
Abschließend möchte ich noch zwei der Bilder zeigen, die mich gerade wegen ihres spirituellen Hintergrundes besonders angesprochen haben (die Bilder können durch Mausklick rechts vergrößert angescheut werden).
Wenn Sie die Ausstellung noch nicht gesehen haben, kann ich einen raschen Besuch nur empfehlen!
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Die Bilder wurden als Pressebilder zur Verfügung gestellt, sie sind
nicht frei verfügbar. Von oben nach unten: Hilma af Klint im Atelier,
ca. 1895, © Stiftelsen Hilma af Klints Verk; Installationsansicht Hamburger Bahnhof, Berlin, © Stiftelsen Hilma af Klints Verk, Foto: David von Becke; ebenso; Altarbild Nr. 1, Gruppe X, 1915, Öl, Tempera und Gold auf Leinwand, 185 x 152 cm, © Stiftelsen Hilma af Klints Verk, Foto Moderna Museet / Albin Dahlström; Standpunkt Buddhas auf der Erde, Serie II, Nr. 3a, 1920,
© Stiftelsen Hilma af Klints Verk, Foto Moderna Museet / Albin Dahlström.