Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
(Foto: Amnesty International)
Auch ich hätte es beinahe nicht bemerkt: Am 10. Dezember 1948 wurde die “Allgemeine Erklärung der Menschenrechte” von der Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Ein Dokument, auf das ich mich bei fast Allem, das ich tue, beziehe.
Die sog. Leitmedien schweigen darüber: Über die historische Bedeutung dieses Tages und über die weltweiten Menschenrechtsverletzungen.
Es wäre müßig, alle Länder, die davon betroffen sind, aufzuzählen. Es sind alle.
Nur bei DRadio fand ich einen kurzen Hinweis auf diesen Tag:
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat zum Kampf gegen jede Form der Diskriminierung auf. Noch immer würden in vielen Ländern ganze Gruppen von einer aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben ferngehalten und auch verfolgt. Jeder Mensch habe aber das Recht, Entscheidungen mitzugestalten, erklärte Ban in New York.
Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, betonte in Genf, Millionen Menschen hätten genug von Herrschenden, die elementare Bedürfnisse ihrer Bürger einfach ignorierten.
Das sagt viel darüber aus, für wie wenig relevant dieses Thema in der Öffentlichkeit gehalten wird. Oder gehalten werden soll.
Nur die Kirchenfürsten benutzen diesen Tag wieder einmal für ihre eigenen Zwecke. So tönt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick wieder einmal davon, dass auf der Welt die Christen die meistverfolgte Religionsanhänger sind. Ähnliches las ich heute früh schon in anderen Medien – auch Herr Kauder hält das für das vordringlichste Problem derzeit. Dass es auch und gerade die Kirchen (und andere Religionsgemeinschaften) sind, die permanent gegen die Menschenrechte verstoßen, wird da gern mal übersehen. (Die Stichworte: geschlechtliche Gleichstellung, sexuelle Selbstbestimmung, soziale Gerechtigkeit mögen genügen…)
Jedenfalls: Allen, die nicht nur am heutigen Tage für die Menschenrechte streiten: meine Hochachtung. Allen anderen: meine Verachtung!
Nic