Herrscher der Gezeiten

Herrscher der GezeitenSeitenanzahl: 352
Verlag: Darkiss
Gebundene Ausgabe: 14,99€
Reihe: 1/?
Autor: Nichola Reilly
ISBN-13: 978-3956491061
Kurzbeschreibung
Die Erde ist überflutet. Die letzten Überlebenden harren auf einer kleinen Insel aus, deren Ufer mit jeder Flut schmaler werden. Dass sie in dieser Welt unerwünscht ist, spürt Coe jeden Tag. So gut sie kann, erledigt sie ihre erniedrigende Arbeit und setzt sich gegen die anderen Inselbewohner zur Wehr. Heimlich schwärmt sie für den mutigen Tiam, ihren einzigen Freund.
Dann geschieht es. Der Herrscher der Insel liegt im Sterben und hinterlässt keinen Erben. Ausgerechnet Coe wird ins Schloss eingeladen und erfährt, dass die königliche Familie ein Geheimnis hütet, das alles für immer verändern kann. Gibt es einen Ausweg aus dem Albtraum, in dem sie alle leben? Coe und Tiam müssen sich beeilen, Antworten zu finden, bevor ihre Welt für immer in den Fluten versinkt …
Wie finde ich das Cover?
Das Cover finde ich total schön mit der Frau drauf, die Coe darstellen soll, und der großen Welle im Vordergrund, wobei ich das gleiche leider nicht vom Inhalt behaupten kann. Der Titel lässt einen leider etwas Falsches denken, denn es gibt keinen Herrscher, der die Gezeiten, also Ebbe und Flut, auf irgendeiner Weise beherrscht.
Wie ist meine Meinung?
"Herrscher der Gezeiten" klang echt nicht schlecht und ich habe auch keine sehr komplexe Geschichte erwartet mit genialen Charakteren. So ist das nicht, ich wollte lediglich ein unterhaltsames Buch genießen, aber im Nachhinein war das für mich eher eine Qual als Spaß. Dabei war der Anfang ganz vielversprechend als ich als Leser einfach mal so in die Geschichte geworfen wurde. Man ist sofort bei einer Aufstellung dabei, wenn die Flut naht und lernt den Ablauf von Coe kennen. Vor langer Zeit wurde die Welt in Wasser getränkt und viele Menschen sind dabei gestorben. Die Herrscher des Landes auf dem Coe lebt, haben Erbarmen gezeigt und vielen Bewohnern Zuflucht gewährt. Es gibt eine hohe Plattform, auf die alle Bewohner aufgehen und einen bestimmten Platz zugewiesen bekommen um bei Flut dort zu verweilen, weil im Wasser schlimme Ungeheuer lauern, die Menschen angreifen. Das Buch ist ein bisschen Dystopie mit Fantasyelementen würde ich mal sagen und die Idee war mal etwas anderes mit der Überschwemmung der Erde. Allerdings wurde die Geschichte schnell anstrengend, weil die Charaktere echt nicht mein Fall sind.Da wäre zuallererst Coe, von deren Sicht wir die Story verfolgen und leider kam ich überhaupt nicht klar mit ihr. Sie ist ein nervig weinerliches etwas, das ihren Mund nie aufbekommt und auch ihre Gedanken über sich selbst sind mir so auf den Wecker gegangen. Ich erwarte ja nicht sonderlich viel Selbstbewusstsein oder Stolz vom Hauptcharakter und Selbstzweifel sind zu erwarten (selbst in einer Welt wie ihrer hat man aber doch bisschen Selbstwertgefühl), aber bei ihr war nichts vorhanden. Sie lässt andauernd alle möglichen Leute auf ihr rumtrampeln, wehrt sich nicht mal in irgendeiner Weise und denkt dann auch noch das es ihr mehr oder weniger zu Recht passiert. Ein jämmerliches Bild und wenn man ihr auf irgendeine Weise Komplimente macht, denkt sie auch nur so: Bin ich das wirklich? Ich bin doch nicht schön blablabla. Also nein, ich habe schon eine Menge nerviger Protagonistin getroffen, aber sie steht im Rang der nervigsten schon ganz schön weit oben. Die anderen hatten wenigstens ein kleines Stück Selbstbewusstsein. Leider nicht genug an nervigen Charakteren im Buch. Da wäre dann auch noch Star, die Prinzessin des Landes. Aber die ging mir ja fast noch mehr auf den Keks als Coe. Meint Tiam wäre ihre große Liebe, und Coe darf ihn ihr nicht wegnehmen, wobei Star mit ihm auch null verbunden war außer wegen ihrer Kindheit. Also Tiam fand ich jetzt auch nicht sonderlich toll. Er ist immer um Coes Wohlergehen besorgt, wobei die nach ihrer Kindheit auch gar nichts mehr zu tun hatten, aber jetzt versucht er sie wo es nur geht zu beschützen und kommt ihr näher. Also komm, von wegen die beiden Hauptcharaktere kannten sich schon von Kindheit an total gut, dann entfernen sie sich und auf einmal (was für einen Zufall) kommen sie sich näher. Hier ereignete sich das Wiederbeleben der Freundschaft nicht mal wegen einem besonderen Grund, sondern die beiden sind plötzlich wieder total gut befreundet. Ist ja auch so glaubwürdig. Ab dem letzten Drittel/Viertel wurde es dann sogar ganz spannend mit der Wendung, allerdings habe ich nie mitgefiebert, weil es mir total egal war was mit den Charakteren passiert. Das Ende hält auch einen Cliffhanger bereit und ich würde schon gerne wissen wie es weiter geht, allerdings möchte ich mir Coe und Star nicht nochmal antun.
Fazit
Wer nervige Charaktere, insbesondere eine total weinerliche Protagonistin, und eine Handlung, die eigentlich kaum vorankommt mag, der wird das Buch bestimmt lieben, da es davon mehr als genug gibt. Allen anderen kann ich nur raten: Finger weg! Auch wenn die Idee nicht schlecht ist, wird die ganze Geschichte leider mit den nervigen Charakteren zur Qual gemacht.
Bewertung

Herrscher der Gezeiten

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