Herbstabneigung und Frühlingssehnsucht

Ich mag den Herbst nicht. Seit Anfang September fühle ich mich kränklich und hatte keine richtig fitte Woche am Stück. Meine Hände werden rau und rissig, meine Glieder schmerzen und ich habe weniger Energie. Nach und nach werden alle Familienmitglieder krank. Es wird abends früh dunkel und morgens ist es kalt in der Wohnung. Zumindest kann man sich mit den Kindern nach der Kita noch draußen aufhalten. Das wird auch bald vorüber sein. Die Gartensaison ist zuende und es heißt wieder, ein halbes Jahr durchhalten bis zum Aufblühen der Natur und der Seele. Das macht mich traurig.
Von Jahr zu Jahr scheint mir der Übergang zum Herbst schwerer zu fallen. Am liebsten würde ich die Monate Oktober bis März komplett in warmen Gefilden verbringen. Ich brauche keine Hitze und auch nicht nur Sonnenschein, aber ein mildes Klima ohne große Schwankungen, mit Pflanzen, die auch im Winter blühen, einem warmen Wind und einer längeren Tagesdauer. Wir sind ja früher, vor den Kindern, gern im Winter auf die Kanaren, die "Inseln des ewigen Frühlings", geflogen. Das war ein Traum, zumindest, wenn sich kein Regengebiet einnistete. Meine rauen Hände wurden sofort wieder geschmeidig, Krankheiten und Zipperlein verblassten und die Laune besserte sich. Die Sonne und Wärme wirkt sich sofort positiv auf das Allgemeinbefinden aus, das merkt man gerade im Winter durch den Kontrast sehr stark. Der Anblick blühender Pflanzen ist für das Auge ein Genuss und Winterjacke und Handschuhe können getrost im Koffer bleiben. Es entsteht wirklich ein ganz anderes Lebensgefühl, das haben wir oft genug am eigenen Leib erfahren.
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Leider ist die Flugstrecke mit fast 5 h sehr lang und mit sehr unruhigen und nicht einfach so einschlafenden Kindern schwer zu bewältigen. Wir waren das letzte Mal im Januar 2013 mit dem Großen im Alter von 1 3/4 Jahren (schwanger mit der Kleinen) für 2 Wochen auf den Kanaren und abgesehen von der sehr anstrengenden An- und Abreise war es traumhaft. Der Große ist damals total aufgeblüht, hat einen Mega-Sprachschub gemacht und sich sehr wohlgefühlt. Das haben alle gemerkt. Ich habe große Sehnsucht nach unseren winterlichen Auszeiten im warmen Süden. Trotzdem trauen wir uns mit 2 Kindern nicht ran. Sie werden im Flugzeug nur mit Mühe oder gar nicht schlafen und sind wirklich sehr hibbelig. Die Flüge würden also der Horror sein. Die Mahlzeiten sind bei uns immer sehr kurz und unruhig, wir würden also im Urlaub viele Tage nicht gescheit essen können. Mit dem Großen allein war es so, dass sich einer beim Essen immer um ihn gekümmert hat und der andere essen konnte. Das geht mit zwei Kindern nicht mehr. Da kriegt man dann schon Muffensausen.
Eine weitere große Hürde ist die finanzielle Seite. Wenn ich überlege, was wir früher zu zweit für Flugurlaube ausgegeben haben und jetzt zu viert ausgeben müssten, dann liegen da Welten dazwischen. Das ist echt Wahnsinn, eine Sache, die ich völlig unterschätzt habe. Ich mag auch nicht einen großen Urlaub machen und dann 2 Jahre gar nichts mehr. Ich brauche lieber öfter kürzere Ortswechsel und kleine Etappen im Alltagsleben. Das ist auch finanziell ganz gut drin. Aber so ein Flugurlaub, der haut schon rein. Allerdings wird es noch teurer, wenn der Große in 2 Jahren in der Schule ist und wir nur noch in den Ferien verreisen können. Und was nützt das Geld, wenn man es auf der Bank bunkert und dafür unzufrieden und sehnsuchtsvoll ist. Also was tun?
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Gerade jetzt, wo wir alle wieder zum Teil parallel mit Grippe, Magen-Darm und Fieber krank waren, steigt die Sehnsucht nach Sonne und Wärme. Sogar den Großen hatte es am Freitag mit Magen-Darm erwischt, nachdem er die Tage davor schon schwankend erhöhte Temperatur hatte. Laut Kinderärztin war er schon so dehydriert, dass sie ihn ins Krankenhaus überwiesen hat. Zum Glück konnte er abends wieder nach Hause und es geht ihm wieder besser. Gestern hatte es mich dann erwischt und jetzt mag ich nicht mehr. Ich will weg! Ich weiß, dass es auch schöne Herbst- und Wintertage hier gibt, mit strahlendem Sonnenschein und schimmerndem Schnee. Aber insgesamt fühlt sich die kalte Jahreszeit für mich viel zu lang an, und dabei hat sie erst begonnen. Meine Kinder sind leider keine Kandidaten, mit denen man sich zuhause "einkuscheln" und es sich gemütlich machen kann. Sie brauchen Bewegung und Abwechslung und vertragen sich draußen am besten. Auch ich selbst muss raus, sonst werde ich unleidlich. Am liebsten natürlich bei angenehmem Wetter. Im warmen Süden...:)
Wie ist es bei euch, seid ihr Herbst-/Winterfans? Wie bleibt ihr optimistisch, wenn ihr oder die Kinder ständig krank seid, vor allem, wenn ihr wie wir keinerlei familiäre Unterstützung vor Ort habt? Macht ihr als Familie Flugurlaube? Verzichtet ihr dafür auf andere Dinge oder wie sind eure Prioritäten verteilt?

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