Herausforderung 1: Wir buchen eine Fahrkarte

Ländertickets sind eine tolle Sache. Fünf Hansel, ein Ticket. Ich fahre mit dem Bayernticket allerdings für gewöhnlich allein, was damals noch Herrn Mehdorn dazu veranlasst hat, extra für mich ein Bayern-Singleticket einzuführen. Das kostet eine Kleinigkeit weniger als die Rudelreise, etwa den Preis eines Kaffee, den es allerdings nur in den Zügen der sonderbarerweise immer pünktlichen Privatbahn gibt, die zwischen Oberstdorf und München pendelt.

Kaufe ich besagte Fahrkarte im Zug oder am Schalter kostet sie zwei Euro mehr als im Internet. Das stört mich nicht weiter, weil ich ohnehin keine Lust habe, mir in einer Schlange so lange die Füße in den Bauch zu stehen, bis der Zug schließlich abgefahren ist. Danach ist für gewöhnlich auch der Schalter leer… Das Buchen eines Bayernticket über Bahn.de aber hat seine Tücken. Schnell hat man eine Zugverbindung von, sagen wir, Immenstadt nach Buchloe gefunden und bekommt jede Menge Sparmöglichkeiten und Hoteltipps angezeigt – doch wo zum Henker bucht man ein Bayernticket? Was interessieren mich Haltestellen und Preise für Einfachfahrten, wenn ich mich doch durch ganz Bayern bahnen will?!

Der Novize klickt hier und klickt dort und findet sich schließlich auf einer Hilfeseite wieder. Meiner Medienkompetenz Dem Zufall sei´s gedankt, erspähe ich einen Link zu … nein, nicht zum Bayernticket, sondern zu einer Reise von Nürnberg nach München für 21 Euro. Dem aufgeweckten Kerlchen in mir fällt auf, dass der Preis identisch ist mit dem des gewünschten Länderkreuzundquerfahrscheins. Versuchshalber geklickt, risikoreich gebucht, entsteht im Drucker meines Vertrauens – ein Bayern-Singleticket! Mensch, ist doch ganz einfach – wenn man´s weiß…


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