Holz gehört zu den wichtigsten heimischen, regenerativen Energiequellen, und kommt dank verbesserter Technik immer häufiger zum Einsatz. Holz verbrennt CO2-neutral und trägt damit zum Klimaschutz bei. Die Novelle der Kleinfeuerungsanlagenverordnung fordert den Einsatz von Öfen nach aktuellem Stand der Technik“, so Werner Eicke-Hennig, Leiter der „Hessischen Energiespar-Aktion“, ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Scheitholz-, Hackschnitzel-, aber auch Holzpellets- Anlagen sind in den letzten Jahren technisch immer weiter entwickelt worden und weisen heute Wirkungsgrade von 90% auf. Auf dem Markt werden die unterschiedlichsten Anlagen angeboten.
Scheitholz:
Gut abgelagertes Scheitholz ist eine Möglichkeit. Kamine vermitteln zwar eine gewisse Wohnbehaglichkeit, sind in der Regel aber nicht allein als Raumheizung geeignet. Wirkungsvoller ist da ein Kachelofen, der in vielen Varianten am Markt angeboten wird und meist in größeren Räumen zum Einsatz kommt. Holzscheite sind aber auch Energielieferant für Scheitholzkessel, – die manuell aufgelegt, – einen kontinuierlichen Heizungsbetrieb gewährleisten. Diese Art der Brenntechnik eignet sich sowohl im Einsatz im Ein-Familienhaus, als auch in größeren Objekten und ist als vollwertige Heizung anzusehen. Scheitholz wird heute auch industriell aufbereitet und ist in verschiedenen Größen erhältlich. Wie andere Brennstoffe auch, kann er angeliefert werden. Nach der novellierten ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung (1.BImSchV) muss der Brennstoff Scheitholz trocken sein. Der Wassergehalt darf nicht über 20 Prozent liegen (bzw. Feuchtegehalt < 25 Prozent). Die Schornsteinfeger haben hierzu die Berechtigung dies nachprüfen zu können.
Holzhackschnitzel:
Neben dem Heizen mit Scheitholz besteht die Möglichkeit Holzhackschnitzel zu verfeuern. Das maschinell zerkleinerte Holz eignet sich bei einer Stückgröße von ca. 3 cm gut für den Betrieb von Kleinanlagen. Qualität und Lagerfähigkeit der Hackschnitzel werden vom Wassergehalt bestimmt, der bei Kleinanlagen max. 20 Prozent betragen sollte.
Hackschnitzel werden als Stückgut geliefert und benötigen entsprechenden Lagerraum. Eine Hackschnitzelfeuerung ist aufgrund der aufwändigeren Technik bei der Brennstoffförderung vorrangig für größere Wohneinheiten geeignet. Die Bestückung des Hackschnitzelkessels erfolgt vollautomatisch und schafft damit einen hohen Bedienungskomfort. Diese Anlagen sind technisch ausgereift, so dass eine emissionsarme Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad gewährleistet ist.
Holzpelletts:
Außer Scheitholz und Holzhackschnitzeln werden auch Holzpellets zum Heizen verwendet. Pellets bestehen aus unbehandelten Sägerestholz und haben einen Durchmesser von 6 bis 8 Millimetern und sind zwischen 2 und 4 cm lang. Sie werden ohne chemische Mittel unter hohem Druck zusammengepresst. Nähere Informationen zu Qualitätsstandards und zur ENplus Zertifizierung finden Sie unter www.enplus-pellets.de. Holzpellets können in Säcken oder Silotankwagen transportiert und angeliefert werden. Von hier aus wird der Brennstoff in den dafür vorgesehen Lagerraum geblasen. Sie können in belüfteten und trockenen Räumen gelagert werden. Geeignet sind Räume aus Holz oder Mauerwerk, Pelletboxen aus Kunststoff oder auch der ehemalige Brennstofflagerraum. Über eine Förderschnecke oder per Saugaustragung werden die Pellets in die Brennkammer eingebracht. Pelletkessel funktionieren vollautomatisch. Eine ausgereifte Elektronik steuert die gesamte Anlage rund um die Uhr.
Wer den heimischen Energieträger Holz effizient nutzen möchte, sollte sich kompetent und anbieterunabhängig beraten lassen. Informationen, auch zur Novelle der Kleinfeuerungsanlagenverordnung, bieten das Kompetenzzentrum HessenRohstoffe e.V. (HERO), www.hero.de, der Landesbetrieb HESSEN-FORST, [email protected], sowie der Landesinunnungsverband Schornsteinfegerhandwerk Hessen, www.myschornsteinfeger.de
Informationen zur aktuellen Publikationen des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft finden Sie unter“ finden Sie unter www.energieland.hessen.de. Hier finden Sie auch den „Förderkompass Hessen“.
Informationen zur „Hessischen Energiespar-Aktion“, zum „Energiepass Hessen“ – derzeit zum rabattierten Preis, den Kooperationspartnern, die 14 Energiesparinformationen mit detaillierten Hinweisen zu den wichtigsten Energiespartechniken, viele weitere Fachbeiträge, unsere aktuellen Pressemitteilungen oder die Energieberaterliste erhalten Sie unter www.energiesparaktion.de
Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.