Healthy Mohnstriezel

Als ich die Tage durch das Internet stöberte landete ich unter anderem auf der Internetseite der WHO (Welt Gesundheitsorganisation). Dort entdeckte ich folgende spannende Grafik:
Puh ein Drittel der 11 Jährigen sind übergewichtig oder gar adipös. Das brachte mich zu der Frage wie es generell um die Gesundheit der deutschen Kinder bestellt ist. Erste Feststellung Adipositas ist ein wachsendes Problem bei Kindern in Europa. Ja nicht nur Amerika hat da ein fettes Problem auch wir in Europa.
Laut einer Studie der Robert Koch Institutes (KiGGS) sind 15 % der deutschen Kinder übergewichtig wovon ca. 1/3 unter Adipositas leidet. Das sind ca. 2 Mio. Kinder in Deutschland (Stand 2006).
Dabei hat man festgestellt, dass Kinder mit übergewichtigen Eltern zur höchsten Risikogruppe gehören. Also kann man ganz klar festhalten, dass unser Essverhalten sich auf unsere Kinder auswirkt.
Dabei ist nicht alleine das Gewicht ein Problem unter dem die Kinder leiden, sondern auch damit einhergehender seelischer Stress, soziale Probleme sowie eine Schädigung der Gelenke.
Häufig haben Kinder bereits bei der Einschulung motorische Defizite und Koordinationsstörungen. Dies macht ihnen das Leben im Schulalltag nicht gerade einfacher.
Häufig vergessen wir, dass sich das Essen maßgeblich auf unsere Kinder auswirkt. Nur ein gesunder Körper kann auch voll aufmerksam sein und in der Schule etwas aktiv lernen.
Bei der Studie des Robert Koch Institutes wurde dabei auch festgehalten wie es mit den Verzehrempfehlungen für bestimmte Nahrungsmittel steht.
  1. Der Fleischkonsum unserer Kinder ist zu hoch. Wobei Jungs noch mehr Fleisch essen als Mädchen.
  2. Der Obst und Gemüsekonsum ist zu niedrig. Häufig werden weniger als 50 % der Verzehrempfehlung an Kalorien aufgenommen.
  3. Von Süßwaren, Knabberartikel und Cerealienspezialitäten sowie Limo wird häufig sogar das Dreifache der empfohlenen Menge Konsumiert.
  4. ¼ der konsumierten Getränke besteht aus Limonade
Ganz provokativ könnte man jetzt sagen, gebt euren Kindern bitte mehr Obst und Gemüse dann klappt es auch mit der Gesundheit. Ich glaube aber das Problem liegt viel tiefer. Häufig wissen wir gar nicht wieviel Süßwaren und Zucker unsere Kinder zu sich nehmen. Die Lebensmittelindustrie wirbt mit tollen Werbeversprechen wie „mit dem besten aus der Milch", „babygerecht", „natürlich", „+Calcium und Vitamin D", „die Extra Portion Milch", „ohne künstliche Süßungsmittel".
Das hört sich erst einmal alles total gesund und gut an. Fakt ist aber das viele der Lebensmittel für Kinder voller Zucker stecken. Natürlich verkaufen sich solche Zuckerbomben viel besser. Kinder reagieren direkt hierauf und wollen dann immer mehr. Außerdem ist es für die Lebensmittelindustrie schon mal wichtig sich die Konsumenten von morgen zu formen. Und die sollen natürlich viel von ihrem Kram essen.
Unheimlich dreist daran finde ich einfach solche Lebensmittel nicht als Süßigkeit zu bezeichen. Nein sie werden als Gesundes Essen für einen ausgeglichenen Tag dargestellt. Kelloggs beispielsweise betont auf ihrer Internetseite ihre Leidenschaft für Ernährung. So schreibt der Konzern dort: "Vom Getreide zum Lieblingsprodukt: damit Ihre Familie und Sie Tag für Tag mit Tatendrang den Morgen beginnen.". Auf einer anderen Seite wird „Zucker ins rechte Licht gerückt". Hier beschreibt Kelloggs recht gut wie sie sich aus der Affäre ziehen. Nämlich mit ihren klar gekennzeichneten Zuckermengen je Portionsgröße auf der Vorderseite der Packung. Heißt so viel wie lieber Kosument lies nur richtig dann isst du auch nicht zu viel von unseren Cerialien.
Die Portionsgröße besteht aus 30 g. Zum Spaß können wir ja mal eine Schüssel nehmen und 30 g darin abfüllen und dann gucken wie voll ein Kind die Schüssel machen würde. Ein Fakt ist nämlich das 30 g nichts sind und man garantiert nicht davon satt wird. Auch kein Kind. Zumal der viele Zucker ein weiteres Problem hat. Er macht hungriger und so füllen wir häufig die Schüssel noch mal nach. Nehmen wir nicht die 30 g sondern gucken uns die Nährwerte auf 100 g an was allgemein einen guten Vergleichswert mit anderen Produkten ergibt, so finden wir stolze 37 g Zucker z. B. in Frosties. Ähnlich ist es mit Choco Krispies und den anderen bei Kindern sehr beliebten Frühstücksflocken.
Aber Kelloggs ist nur eine von vielen Marken die mit ach so tollen Kinderprodukten werben. In Wahrheit gibt es viele Zuckerbomben die sich in ein gesundes Outfit werfen. Hierzu gehören u. a.:
  • Fruchtzwerge mit 11,8 g pro 100 g und 5,9 pro Becher
  • Capri- Sun mit 10g auf 100 ml und 20g pro Päckchen
  • Paula Pudding mit 12,8 g pro 100 g und 16 g pro Becher
  • Kinder Schokolade 53,2 g pro 100g und 6,7 g Zucker pro Riegel (13 g)
  • Milchschnitte 29,2 g pro 100g und 8,2 g Zucker pro Stück
  • Kinder Pingui 33,1 g pro 100g und 10 g Zucker pro Stück
Sowie der Alete Kinderkeks der ab dem 8. Monat empfohlen wird und mit stolzen 25 g pro 100 g aufwarten kann. Sowas als Babygerecht zu bewerben sollte verboten werden. Wer das noch so sieht kann ihn hier zum Windbeutel des Jahres auf der Foodwatch Seite wählen.
Die oben genannten Produkte sollen aber nur exemplarisch für viele stehen auf die das zutrifft. Wen wundert es da noch wenn vermehrt Kinder verhaltensauffällig werden, unter Aufmerksamkeitsstörungen leiden oder gar Hyperaktiv sind?
Wenn wir also über unsere Essverhalten nachdenken sollten wir das nicht nur unserer Gesundheit zur liebe tun. Wir sollten es auch aus liebe zu unseren Kindern tun.
Healthy Mohnstriezel Healthy Mohnstriezel

Healthy MohnstriezelBy Gebäck, gesund snacken, backen Vegan Sugarfree Sweets Sarah

November 23, 2017

Man nehme jede Menge Mohn gutes Vollkornmehl etwas zum süßen und fertig ist der Mohnstrizel. Wer es ausführlicher will muss jetzt das Rezept lesen.

  • Zubereitung: 55 Minuten
  • Backzeit: 35 Minuten
  • Portionen: 22 cm Durchmesser / 15 Stück

Zutaten

Für den Hefeteig

Für die Mohnfüllung

Zubereitung

Reisdrink erwärmen. Reissirup und Kokosöl hinzugeben. Die Hefe in der Mischung auflösen und 15 min gehen lassen. Dinkel Vollkornmehl mit Natron in eine Schüsselgeben. Die Hefemischung hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig an einer warmen Stelle für min 1 Stunden gehen lassen.

Healthy Mohnstriezel

Den Mohn zusammen mit einem Liter Wasser erhitzen und ca. 30 min köcheln lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Danach den Mohn in ein Haarsieb abgießen. Den Mohn zusammen mit den Datteln und dem Reissirup in einen hohen Behälter füllen und ordentlich durchpürieren bis eine glatte Masse entstanden ist.

Hat der Teig min. sein doppeltes Volumen erreicht, rollen wir ihn auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck aus. Dieses bestreichen wir mit der Mohnfüllung. Nehmt dazu am besten eine Palette oder Teigkarte. Anschließend rollen wir den Teig auf.

Healthy Mohnstriezel

Die Rolle schneiden wir mittig durch bis auf die letzten 5 cm. Anschließend verflechten wir beide Hälften miteinander. Entweder legt ihr den Striezel sofort auf ein Backpapier oder wie ich in eine gefettete Backform. Formt dabei ein Art Rad.

Healthy Mohnstriezel

Deckt den Striezel mit einem Küchentuch ab und gebt ihm weitere 30 min Ruhe an einem warmen Ort. Heizt den Ofen auf 190 °C vor.

Healthy Mohnstriezel

Bestreicht den Striezel mit etwas Ahornsirup und schiebt ihn danach für 35-40 min in den Backofen.

Healthy Mohnstriezel
Danke an Eat This für die tolle Rezeptinspiration.
Healthy Mohnstriezel

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