Harry Potter and the Cursed Child | J.K. Rowling & John Tiffany & Jack Thorne

Harry_Potter_and_the_Cursed_Child_Special_Rehearsal_Edition_Book_Cover

Titel: Harry Potter and the cursed child
Autor: John Tiffany & Jack Thorne, basiert auf einer Geschichte von J. K. Rowling
Format: Hardcover
Preis: 19,99 €
Seitenzahl: 330 Seiten
Verlag: Scholastic Inc.
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rezension_worum es geht

Es war niemals einfach Harry Potter zu sein. Nun, 19 Jahre nach den Ereignissen der Schlacht von Hogwarts, ist es nicht leichter geworden. Als überarbeiteter Ministeriumsangestellter und Vater von drei Kindern, sieht sich Harry ganz anderen Herausforderungen gegenüber.
Sein jüngster Sohn Albus hat mit völlig anderen Problemen zu kämpfen, denn er leidet stark unter der Vergangenheit seiner Eltern und den Erwartungen, die auf seinem Namen lasten.
Als die Vergangenheit und Gegenwart auf gefährliche Weise miteinander in Berührung kommen, müssen beide, Harry und Albus, lernen, dass das Böse manchmal an unerwarteten Orten lauert…

rezension_was ich davon halte

Wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Als ich es endlich in Händen gehalten habe, konnte ich kaum die Finger still halten. Musste es immer wieder anfassen und war so froh, als ich endlich meine Nase zwischen die Seiten stecken kann.
Es war wie nach Hause kommen.
Obwohl das Buch das Skript eines Theaterstücks ist, habe ich sofort wieder hineingefunden. Der Start wird dem Leser aber auch sehr leicht gemacht, man findet sich an Gleis 9 3/4 wider. Das Ende des siebten Teils wird noch einmal aufgegriffen, was mich wirklich wehmütig gemacht hat und mein Herz berührte.
Dann kamen jedoch einige sehr schnelle Zeitsprünge, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Man wird von einem Hogwartsjahr ins Nächste katapultiert und die Probleme, die bereits im ersten Jahr angeklungen sind, haben sich in den vergangenen Jahren immer weiter gezogen.

Die Probleme, die ich meine, waren die, zwischen Albus und seinem Vater Harry. Der neue Protagonist kommt mit der Rolle des „Sohn von Harry Potter“ überhaupt nicht zurecht. Auch wenn man durch die Theaterform kaum Gefühle erfährt, kann man zwischen den Zeilen lesen, wie sehr die Erwartungshaltungen auf Albus lasten. Und diese Last verdirbt meiner Meinung nach seinen ganzen Charakter. Er benimmt sich zum Teil völlig unverantwortlich, reagiert überempfindlich und wird nahezu unfair, wenn es zu einem Streit mit Harry kommt. Albus kommt nicht damit zurecht, dass alle Welt auf ihn schaut, dass er ständig beobachtet und mit seinem Vater verglichen wird. All seine Unzulänglichkeiten werden wahrgenommen und ihm unter die Nase gerieben. Dass es nicht leicht für ihn ist, kann ich nachvollziehen. Dass er seinem Vater dafür die Schuld gibt, weil es sonst niemanden gibt, den er beschuldigen kann, ist mir irgendwo auch klar. Allerdings finde ich es zum Teil einfach unfair, wie er mit Harry spricht. Schließlich hat Harry sich sein Schicksal auch nicht ausgesucht. Er wurde als eine Legende gefeiert, jedes Kind kannte seinen Namen. Auch auf seinen Schultern lag eine große Last.
Doch gerade das, spricht Harry nie an. Er redet zwar mit Albus, aber meistens streiten die beiden sich, anstatt ernsthaft über ihre Probleme zu sprechen. All das, was Harry in seiner Vergangenheit erlebt hat, vor allem seine Angst und all die Erwartungen, die andere an ihn hatten, hätten Albus vielleicht klar machen können, dass es seinem Vater genau so gegangen ist und dass er sich in den meisten seiner Abenteuer nicht unebdingt selbst als Held gefühlt hat.

Mein persönlicher Held in dieser Geschichte ist auch nicht Albus Potter, sondern ganz klar Scorpius Malfoy. Der beste Freund von Albus. Vom ersten Moment an habe ich diesen Jungen unfassbar geliebt. Er ist hilfsbereit, loyal, mutig und unfassbar intelligent. Seine Freundschaft zu Albus übersteigt alles und er hat immer einen Funken Hoffnung übrig. Scorpius ist genau der Richtige, um für Albus da zu sein, denn er ist die Vernunft und Vorsicht in dieser Freundschaft. Kaum zu glauben, dass dieser liebenswerte Junge den Nachnamen Malfoy trägt.
Doch auch Draco an sich hat eine sehr gute Wandlung durchgemacht. In den vergangenen Bänden konnte ich ihn nie wirklich ausstehen. Er ist ein verwöhntes Vatersöhnchen gewesen, der immer den leichteren Weg gegangen ist ohne darüber nachzudenken was Recht und Unrecht ist. Doch als Vater geht er in seiner Rolle völlig auf. Er liebt seinen Sohn, würde alles für ihn tun und springt auch über seinen Schatten, als die Situation zu eskalieren droht. Diesen Draco habe ich wirklich in mein Herz geschlossen.

Auch die anderen erwachenen Charaktere, die wir wieder treffen, haben mich von sich überzeugen können. Die Entwicklungen von Harry, Ron, Hermine und Ginny haben mir gefallen. Sie sind erwachsen geworden, haben sich aber niemals aus den Augen verloren. Sie halten immer noch zusammen, auch wenn sie beruflich unterschiedlich unterwegs sind. Es gefällt mir, wie die Freundschaft zwischen den zwei Familien bestehen bleibt und sie sich gegenseitig immer noch unterstüzten und füreinander da sind. Ungefähr so habe ich mir unsere Helden als Erwachsene vorgestellt.

Die Geschichte an sich hat mir auch wunderbar gefallen. Es hat Spaß gemacht neue Abenteuer zu bestreiten, auch wenn die Handlung gegen Ende eine etwas abgedrehte Wendung nahm. Trotzdem hat es mir super gut gefallen und ich konnte mir der Lösung auch wunderbar leben. Etwas in der Art hatte ich mir schon gedacht. Letztlich hat mir vor allem die Botschaft hinter der Geschichte super gefallen, denn wie auch schon die anderen Harry Potter Bücher uns gezeigt haben, ist Freundschaft das höchste Gut, das man haben kann. Man muss niemals etwas alleine schaffen, wenn man wahre Freunde hat.

rezension_fazit

Es war wie nach Hause kommen. Ich habe es geliebt wieder in Hogwarts zu sein, meine alten Freunde wieder zu treffen und gemeinsam Abenteuer zu erleben. Es gab nichts schöneres für mich, als großen Harry Potter Fan, zu erfahren, wie es mit meinen geliebten Charakteren weiter gegangen ist und ich war unendlich traurig, als ich das Buch wieder schließen musste, denn es hat sich erneut so endgültig angefühlt. Das Buch hat mich zum lachen, zum weinen und zum seufzen gebracht. Nicht so wunderbar, wie die ursprünglichen Bücher, aber trotzdem ein Muss für alle Fans. Eine große Empfehlung von mir!

5-Sterne


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