Hans Baldung (genannt Grien) wurde 1480 in Weyersheim, einem kleinen Dorf in der Nähe von Straßburg, als Sohn eines rechtsgelehrten Beamten des Bischofs von Straßburg, geboren. Die Familie stammte aus Schwäbisch-Gmünd. Abgesehen von einem Aufenthalt in Freiburg, wo er Altäre und Glasbilder für das Münster schuf, war der Meister hauptsächlich in Straßburg tätig.
In seiner Kunst wurde er von Dürer angeregt und war nachweislich mit dem Nürnberger Meister in persönlicher Beziehung. Man nimmt an, dass Baldung zwischen 1500 und 1506 in Dürers Werkstatt gearbeitet hat.
1512-1516 Aufenthalt in Freiburg. Die Freiburger Periode kann als die eigentliche Blütezeit seiner Malkunst angesehen werden. Der Freiburger Hochaltar ist sein Meisterstück, durch Umfang, Gestaltenreichtum und Dekorationswirkung hervorragend.
Von 1512 ist das spät bekannt gewordene Gemälde „The Trinity and Mystic Pietà“ (National Gallery London) datiert, das zu den vollkommen, auch koloristisch befriedigenden Schöpfungen des Meisters gehört.
Ab 1517 hat er oft nackte Gestalten gemalt, mit besonderer Vorliebe, unter verschiedenen Vorwänden, gewöhnlich allegorisierend. Der Künstler starb im September 1545 im Straßburg.
Baldung zählt zu den erfolgreichsten Künstlern der Renaissance im deutschsprachigen Raum.
Hans Baldung
Frau mit Katze (Allegorie der Musik), 1529
Fichtenholz, 83,1 × 36,4 cm
Standort: München, Alte Pinakothek
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