Gutscheine - Echte Schnäppchen oder doch nur Standards? Online Shopping wird immer beliebter. Nicht zuletzt wegen der Möglichkeit mithilfe von Gutscheinen und Rabattcodes ein wenig Geld bei der Bestellung zu sparen. Wer nicht lange im Netz suchen möchte, der findet die entsprechenden Codes meist übersichtlich in Gutscheinportalen wie couporando.de, sparwelt.de etc. aufgelistet.
Immer wieder bieten Online Shops Gutscheine an, mit denen man 5, 10 oder gar 20 Prozent bei der Bestellung sparen kann. Damit sollen vor allem neue Zielgruppen angesprochen werden, die bisher noch nichts bei diesem Shop bestellt haben. Aber auch als Bestandskunde kann man in der Regel von solchen Angeboten profitieren.
Doch bevor man sich für einen Gutschein entscheidet, sollte man genau lesen, was sich dahinter verbirgt. Denn manchmal verstecken sich hinter solchen vermeintlichen Rabatten Standards wie ein Sale-Bereich oder versandkostenfreie Lieferung, die der Shop immer im Angebot hat.
Welcher Gutschein lohnt sich wirklich?
Im Grunde gibt es zwei Gutscheinarten, die sich immer lohnen, wenn man in einem Online Shop bestellen möchte. Das sind zum einen Rabatte, die einige Prozente von der Bestellsumme abziehen. Zum anderen sind es feste Summen, also nominale Rabatte, die von der Endsumme abgezogen werden.
Prozentuale RabatteEin Rabatt von einigen Prozenten einzulösen, lohnt sich umso mehr, je höher der Bestellwert ist. Wer beispielsweise für den gewählten Online Shop einen 20 Prozent Ermäßigungscode findet und weiß, dass er in eine größere Bestellung aufgeben möchte, sollte ihn dafür nutzen. Denn bei einer Bestellung von 100 Euro werden einem gleich 20 Euro erlassen. Bei 40 Euro läge die Ersparnis lediglich bei 8 Euro.
Nominale RabatteIm Vergleich zu den prozentualen Rabatten spart man bei nominalen Vergünstigungen eher weniger, je höher die Bestellsumme ist. Wer beispielsweise einen 10 Euro-Gutschein findet, der spart bei einer 40 Euro-Bestellung immerhin 25 Prozent. Bei einer Bestellsumme von 100 Euro spart man hingegen nur 10 Prozent.
Wenn man die Wahl zwischen beiden Gutscheinarten hat, denn meist lässt sich nur einer pro Bestellung einlösen, dann lohnt es sich auch immer Gegenzurechnen. Denn nur so kann man wissen, ob der 10 Euro- oder der 20 Prozent-Gutschein die größere Ersparnis bringt.
Echte Rabatte und übliche Standards auseinanderhalten
Nicht jeder Rabatt, der in Gutscheinportalen als solcher angeboten wird, birgt ein tatsächliches Schnäppchen für den Kunden. Oft verbergen sich hinter Angaben wie „20 Prozent auf ausgewählte Stücke im Shop" ein einfacher Link zum Sale-Bereich des Online Shops. Diese Bereiche werden regelmäßig mit günstiger Saison-Ware aufgefüllt, um die Lager für die kommende Saison leer zu räumen. Diese Angebote sind also kein Gutschein im eigentlichen Sinne, sondern bestehen immer.
Ähnliches gilt für Rabattcodes, die man für eine Newsletteranmeldung oder Freundschaftswerbung erhält. In den meisten Fällen handelt es sich um Standards, die der Shop jedem Kunden zu jeder Zeit gewährt. Mit einem Gutschein im eigentlichen Sinne hat dies nicht viel zu tun.
In die gleiche Kategorie fallen auch viele Gutscheine, die eine „versandkostenfreie Lieferung" versprechen. Nicht immer, aber doch recht häufig, bieten die betreffenden Online Shops immer eine versandkostenfreie Lieferung. Vor allem, wenn der Erlass der Versandkosten an einen Mindestbestellwert geknüpft ist, kann man davon ausgehen, dass es sich um ein Standardangebot des Shops handelt und keine exklusive Vergünstigung.
Mindestbestellwert beim Gutschein einlösen beachten
Viele Gutscheine, die man online finden kann, sind an einen Mindestbestellwert geknüpft, den man in der Regel dem Kleingedruckten entnehmen kann. Wer mit seiner Bestellung sowieso über dem geforderten Mindestbetrag landet, kann den Gutschein getrost einlösen und Geld sparen. Wer jedoch darunter liegt, der sollte gut nachrechnen, ob es sich lohnt mehr zu bestellen, um den Wert zu erreichen.
Wenn man beispielsweise ab einem Bestellwert von 30 Euro 5 Euro erlassen bekommen würde und man liegt mit seiner Bestellsumme bei 28 Euro, dann lohnt es sich, sich noch eine Kleinigkeit für 2 bis 5 Euro auszusuchen und zu bestellen. Liegt man allerdings unter 25 Euro, spart man nichts mehr mit einem solchen Gutschein.
Gastbeitrag von Lena Weberstein
Bildquelle & Bildrechte : couporando.de