Für einige Spezialisten dieser Materie gibt es keinen Zweifel, dass Berlin das Graffiti und Street Art-Mekka ist. Obwohl es vielleicht eine kategorische Behauptung ist, würde es sehr mühsam sein, die Relevanz der Street Art in Berlin zu diskutieren, denn sie hat auch weiterhin eine große, faszinierende Bedeutung, deren ersten Schritte wahrscheinlich schon sehr früh entstanden sind.
Es wird die Sage erzählt, dass nach dem Mauerfall Berlins, als die Bürger des Ostens zum ersten Mal Westberlin betraten, ihnen die außergewöhnlichen Graffitis, die auf der anderen Seite der Mauer bunt gemalt waren, aufgefallen sind. Unvergesslich in Filmen, wie Himmel über Berlin von Wenders, sehr schön dokumentiert. Das war die Pionierzeit der Berliner Street Art, frei von jeglicher Behördenhemmnis.
Nach dem Mauerfall machten die Künstler hauptsächlich im Osten weiter, vor allem in den Vierteln Mitte, Friedrichshain oder Prenzlauer Berg, die lange Zeit von den Militärs beschlagnahmt wurden. Wie es zu erwarten war, kamen sehr bald neue Künstler aus dem Osten dazu, die sich frei äußern wollten. Es dauerte nicht lange, bis sie bekannt und zum neuen Vorzeigebild wurden.
Es war die Zeit der Künstler wie zum Beispiel Tower, der seinen Namen in vielen Farben und Formen in der ganzen Stadt sprayte und auf das Recht der Street Art pochte.
Im Sommer 2003 mit der Arbeit von Linda’s Ex, Name des Krieges des Künstlers Roland Brückner, der eine Geschichte in Gedenken an seine verlorene Freundin schrieb, die einen großen Nachrichtenaustausch zu Street Art zwischen den Bürgern auslöste. Es entwickelte sich eine neue Tendenz mit den größten Repräsentanten wie zum Beispiel XOOX, Alias und Mein Lieber Prost, die auf den Straßen unterwegs sind, um aktive Antworten von all denjenigen zu provozieren, die jeden Tag ihre Kunst sehen.
Es handelt sich um eine sehr starke Szene und es werden jeden Tag Führungen zu den besten Spots angeboten (http://alternativeberlin.com/). Trotzdem dürfen die kritischen Stimmen nicht fehlen, damit sich diese Szene in eine große und lukrative Industrie, die weniger radikal ist, als sie auf den ersten Blick erscheint, jedoch nicht ganz legal, aber Touristen aus der ganzen Welt anzieht und einer der Gründe, warum die Stadt als Design-Stadt durch UNESCO bezeichnet wurde.