Gordon Reece304 SeitenFischer Fjb Verlag2.April 201213,99€
Klappentext
Bis der Faden reißt
" Shelley, Liebes, du brauchst keine Angst zu haben. Er will nur Geld. Wenn wir tun, was er sagt, lässt er uns in Ruhe und geht wieder. Ich glaubte ihr nicht. Ihre zitternden Hände und ihre Stimme verrieten mir, dass sie es selbst nicht glaubte. Wenn eine Katze ins Mauseloch eindringt, lässt sie die Mäuse nicht ungeschoren davonkommen. Ich wusste, wie die Geschichte enden würde."
Shelley und ihre Mutter waren zu lange einfach zu nett. Klassische Opfer, die sich nach massivem Mobbing wie Mäuse fühlen. Sie verkriechen sich in einem abgelegenen Haus auf dem Land, um ihre Probleme hinter sich zu lassen. Sie sind glücklich in ihrer kleinen Welt mit Büchern, Musik und häuslichen Ritualen. Doch eines Nachts werden sie in ihrem neu gefundenen Frieden bedroht: Ein Mann dringt in ihr Haus ein. Und bei Shelley reißt der Faden. Was dann passiert, zerstört alle Gewissheiten.
Meine Meinung
Das Buch beginnt recht unspektakulär und die Handlung braucht erst einen kleinen Schubser, damit es spannend wird und es den Leser fesselt. Der Spannungsbogen baut sich langsam, aber stetig auf, bishin zu einem Finale, welches wirklich gut ist, aber von welchem ich mehr erwartet hätte. Das Ende ist wirklich gut und zeigt, dass die ganze Hintergrundgeschichte, sprich der Ursprungsgedanke des Buches nicht verloren gegangen ist und am Ende mit aller Kraft in den Charakter zurückkommt.
Der Schreibstil ist wirklich gut und vereinfacht es dem Leser, sich in die Handlung hineinzuversetzen. Die Umgebung, sowie Figuren sind außerordentlich gut beschrieben worden. Es gibt keine langatmigen Stellen und man erfährt viel über die Figuren und deren Geschichte.
Die Dialoge bringen die Handlung voran und spiegeln die Figuren wieder, wie sie denken und fühlen.
Der Charakterausbau ist sehr gut gelungen, man merkt richtig, wie die Figuren mit den ganzen Ereignissen wachsen und sich verändern. Es sind keine kleine Veränderungen, sondern große, schier gewaltige Veränderungen.Shelley ist ein sehr schüchternes Mädchen, dass nicht aus sich herrauskommen kann, da es unterdrückt wird. Im Laufe der Geschichte wandelt sich das Mädchen gewaltig, man erkennt sie gar nicht wieder, ob man sie mehr mag als am Anfang ist fraglich.
Die Idee ist wirklich gut und auch dementsprechend umgesetzt worden, dennoch muss ich sagen, dass ich mehr erwartet hätte, mehr Psychologisches, da meiner Meinung nach viel zu oberflächlich an diesem Thema gekratzt wurde.
Als Film könnte ich mir dieses Buch schon vorstellen, aber es müssten sehr gute Schauspieler sein, die mit ihren Emotionen umgehen könnten.
Cover
Das Cover hat einen türkisen Hintergrund, durchsetzt von einigen Blutstropfen. Ich finde, das Cover passt irgendwie gut zur Handlung. Türkis ist eine neutrale Farbe, wie Shelley, sie ist neutral allem gegenüber, möchte keine Probleme haben. Aber diese Blutstropfen sprechen eine andere Sprache, eine grausame Sprache. Wirklich ein gut gelungenes Cover.
Titel
Am Ende musste ich über den Titel schmunzeln, da mir der Sinn davon klar geworden ist. Man kannt ja die Wortkombination "Mucksmäuschenstill", diese wurde wunderbar in "Mucksmäuschentot" umgewandelt und hat im Prinzip immernoch die dieselbe Bedeutung, nur etwas krasser fomuliert und ausgeführt. Dennoch verrät dieser Titel nichts von der Handlung.
Fazit
Das Buch hat mich am Anfang nicht sonderlich begeistert, aber im Laufe der Zeit wurde es immer besser, da die Spannung stieg. Dennoch wird es nicht zu meinen Lieblingsbüchern gehören, dazu fehlt das gewisse Etwas. Ein Must-Have für alle Thriller, Psychothriller Fans.
4 von 5 Punkten