Gib immer Dein Bestes!

Gib immer Dein Bestes!

Quelle: Astrid Müller


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:


„Es war einmal ein König, der lebte mit seinen drei Söhnen in einem weit entfernten Königreich.
Der König war schon alt und wusste, dass er bald sterben würde, doch er konnte sich nicht entscheiden, welchen seiner drei Söhne er zum Thronfolger bestimmen sollte.


Um sein Dilemma zu lösen, beschloss er, seine Söhne zu prüfen, damit jeder von ihnen seine Stärke und seine Klugheit beweisen konnte. Eines Tages rief er seine Söhne zu sich.

Dies sind die Worte, die er zu ihnen sprach: „Im nördlichsten Winkel dieses Königreichs steht ein großer Berg. Es ist der größte und mächtigste Berg im ganzen Land. Sein Gipfel reicht bis in die Wolken hinauf. Ich weiß das, weil ich als junger Prinz auf dem Gipfel gestanden habe. Und ich weiß, dass auf der höchsten Spitze des Berges die ältesten, größten und kräftigsten Kiefern der Welt wachsen.

Um eure Kraft, eure Klugheit, eure Zähigkeit und eure Tauglichkeit als Herrscher zu prüfen, werde ich jeden von euch, einen nach dem anderen, auf den Gipfel des Berges schicken. Jeder von euch soll mir einen Zweig vom größten und prachtvollsten Baum bringen. Derjenige, der mir den größten Zweig bringt, soll mein Nachfolger werden.“ Und so geschah es. Der älteste Sohn zog als Erster los, während sein Vater und seine Brüder warteten. Eine Woche verging und dann noch eine. Am Ende der dritten Woche kehrte der junge Prinz in den Palast zurück. Er hatte große Anstrengungen unternommen und brachte einen riesen Zweig mit. Der König schien hocherfreut und gratulierte ihm zu seiner großartigen Leistung.
Als Nächster war der zweite Sohn an der Reihe. Er gelobte, einen noch größeren Zweig mitzubringen, und machte sich mit Zelten und Vorräten auf den Weg. Eine Woche verging und noch eine und dann eine dritte, während der König auf die Rückkehr seines zweitältesten Sohnes wartete. Vier Wochen vergingen, fünf Wochen, und am Ende der sechsten Woche schließlich kehrte der Sohn zurück. 


Als er sich dem Palast näherte, sahen alle, die entgegenblickten, dass er einen ungeheuer großen Zweig mit sich schleppte, einen wesentlich größeren als den, den sein Bruder mitgebracht hatte. Er hatte sich wirklich tapfer geschlagen und der König schien begeistert.

Dann wandte er sich an seinen jüngsten Sohn und sprach: „Nun bist du an der Reihe. Sieh zu, ob du einen noch größeren Zweig bringen kannst als deine Brüder.“ Dem jungen Prinz war seine Besorgnis deutlich anzusehen. Er war der kleinste der Brüder, wie sollte er sie übertrumpfen?

Er flehte seinen Vater an, den zweitältesten Bruder zum Thronfolger zu ernennen, doch der König bestand darauf, dass der Jüngste sein Glück versuchte. Der Prinz gehorchte und machte sich mit seiner Ausrüstung auf den Weg. Zwei Wochen vergingen, dann vier und dann sechs, ohne dass eine Nachricht von dem jungen Prinz eintraf. Acht, neun, zwölf Wochen vergingen. Schließlich, am Ende der vierzehnten Woche, erreichte die Botschaft den Palast, dass der jüngste Sohn sich auf dem Rückweg befand. Freudig rief der König seine Untertanen zusammen, um seinen Sohn einen würdigen Empfang zu bereiten, denn nun würde sich entscheiden, wer der zukünftige König sein sollte. Der Prinz näherte sich dem Palast mit gebeugtem Haupt und gesenktem Blick. Er war verschmutzt und zerlumpt.

Als er vor seinen Vater trat, sahen alle, dass er es nicht einmal versucht hatte, denn er trug keinen Zweig bei sich. Er sah dem König in die Augen und flüsterte: „Ich habe versagt. Mein Bruder soll zum König gekrönt werden, denn er hat es verdient.“ Als der König seine Stimme erhob, verstummte die Menge:
„Du hast es nicht einmal versucht, mein Sohn.
Du hast überhaupt keinen Zweig mitgebracht!“


Tränen quollen aus dem Augen des Prinzen, als er antwortete:
„Es tut mir leid, Vater. Ich wollte Dich nicht enttäuschen, ich habe versucht, Deinen Wunsch zu erfüllen. Wochenlang war ich unterwegs, um in den nördlichsten Winkeln des Königreichs zu gelangen, und ich habe tatsächlich einen großen Berg gefunden. Ich bin auf den Berg gestiegen, wie Du es gewünscht hast, bis ich nach vielen Tagen den Gipfel erreichte, den Du als junger Mann erklommen hast.

Ich habe gesucht und gesucht, wie Du es befohlen hast,
aber, Vater, es gibt gar keine Bäume auf dem Gipfel!“
 Da füllten sich auch die Augen des Königs mit Tränen, und er sprach zu dem Prinzen:
„Du hast Recht, mein Sohn, es gibt keine Bäume auf dem Gipfel des Berges.
Das Königreich gehört Dir.“


Ihr Lieben,

diese Geschichte gehört zu meinen Lieblingsgeschichten, weil die eine ganz tiefe Erkenntnis in sich birgt:

Wenn wir uns anstrengen, wenn wir unser Bestes geben, kann es dennoch geschehen, dass wir scheinbar und in den Augen anderer Menschen versagen, aber darauf kommt es gar nicht an.

Es kommt darauf an, dass wir immer unser Bestes geben, auch wenn wir unser Ziele manchmal dennoch nicht erreichen, auch wenn wir unsere Träume manchmal nicht verwirklichen können.

Entscheidend ist, dass wir unser Bestes geben und ehrlich uns und anderen Menschen gegenüber sind, damit wir abends in den Spiegel gucken und Respekt vor uns selbst haben können.

Der gedankliche Fehler, den viele Menschen machen, ist der:
Sie glauben, wenn sie ihr Bestes geben, müssten sie ihr Ziel auch unweigerlich erreichen. Und wenn sie dann ihr Ziel nicht erreichen, ihren Traum nicht verwirklichen können, dann glauben sie, sie hätten jämmerlich versagt, so wie der junge Prinz das in unserer Geschichte dachte. 
In Wirklichkeit aber hatte er sein Bestes gegeben, in Wirklichkeit war er der Einzige seiner Brüder, der ehrlich war und in Wirklichkeit war er der Einzige, der würdig war, König zu werden.
Auch glauben viele Menschen, "das Beste geben" bedeute, immer Höchstleistungen erbringen zu müssen. Auch das ist ein Fehlschluss.
Mit "Das Beste geben" ist immer nur das gemeint, was uns möglich ist!
Ich möchte das an einem 5000-Meter-Läufer in der Leichtathletik erklären.
Wenn er ganz gesund und fit ist, wird er als sein Bestes vielleicht eine sehr gute, eine Weltklassezeit laufen können.

Wenn er aber grippekrank ist, wird er Schwierigkeiten haben, auch nur 1000 Mter ohne Probleme zu laufen, an schnelles Laufen ist dann nicht zu denken.
Deshalb möchte ich Euch bitten, seid gnädig mit Euch selbst, wenn Eure Bestes nicht immer eine Höchstleistung sein kann.

Wenn Du, liebe Leserin, lieber Leser in Deinem Leben immer das Beste gibst, das Dir möglich ist und ehrlich bleibst, dann  wirst Du nicht alle Deine Ziele erreichen, nicht alle Deine Träume verwirklichen, aber Du wirst die Königin/ der König Deines Lebens sein und Dich selbst achten und respektieren können.

Die Belohnung, die Ihr bekommen werdet, wird zwar kein irdisches Königreich sein, aber dafür Selbstachtung, Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Freude, Glück, Zuversicht, Hoffnung, Liebe!

Ich wünsche Euch einen fröhlichen unbeschwerten Nachmittag und einen guten Start ins Wochenende

Euer heiterer Werner

Gib immer Dein Bestes!

Quelle: Karin Heringshausen



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