Ganz bewusst habe ich in der Überschrift oben hinter den Filmtitel noch das Entstehungsjahr geschrieben, damit keine Verwechslungsgefahr besteht. Bereits 1972 wurde der Name nämlich für einen Film verwendet und entstanden ist damals kein geringerer, als der Actionklassiker von Regisseur Sam Peckinpah mit Steve McQueen in der Hauptrolle. Dieser gehört ganz nebenbei auch noch zu meinen Lieblingsfilmen in diesem Genre. 1994 folgte davon dann ein komplett überflüssiges Remake mit Alec Baldwin und Kim Basinger, das im Vergleich zu dem hier besprochenen Getaway mit Ethan Hawke und Selena Gomez aber immer noch als Meilenstein der Filmgeschichte durchgehen dürfte. Warum die vernichtende Aussage erfahrt ihr im Fazit.
Inhalt:
Brent (Ethan Hawke) war mal Rennfahrer. Passenderweise bekommt er daher auch einen Ford Mustang vor die Tür gesetzt, als seine Frau entführt wird, mit dem er allerlei dämliche Manöver in Sofia, Bulgarien durchführen soll. Aufgetragen wird ihm dies von einer geheimnisvollen Stimme (Jon Voight). Während diesem Roadtrip steigt dann auch noch The Kid (ungelogen, das ist der Filmname von Selena Gomez) mit ein…
Fazit:
Oben in der Einleitung hatte ich ja schon erwähnt, dass der Film Getaway aus dem Jahr 1972 zu einem meiner Lieblingsfilme im Actionthriller-Genre gehört. Erwartet hatte ich jetzt nicht gerade, dass der neue Getaway mit Ethan Hawke gleich gut oder gar besser wird. Zumal ich zuvor schon die Inhaltsangabe gelesen hatte, und daraus hervorging, dass die beiden Filme von der Geschichte mal gar nichts gemeinsam haben. Positiv dachte ich mir aber da noch, immerhin nicht nochmal ein ideenloses Remake. Nach dem Sehen muss ich sagen, dass es für den Klassiker mit Steve McQueen eine Schande ist, dass allein der Titel benutzt wurde und man die beiden Werke so überhaupt irgendwie miteinander in Verbindung bringen kann.
So schlecht fragt ihr euch jetzt vielleicht? Und ich muss sagen: Schlechter!
Aber was kann schief gehen bei einem kurzweiligen Actionfilm mit Ethan Hawke, der mich doch zuvor schon in so zahlreichen Rollen (Der Club der toten Dichter, Lord of War, Training Day, “Before”-Reihe u.v.m. ) begeistert hatte? So dachte ich zuvor und wurde eines Besseren belehrt. Von der ersten Minute an ist Getaway nämlich billig gemacht, unrealistisch, unlogisch und vor allem hochgradig nervig. Spätestens als dann noch Selena Gomez dazu stößt, hätte ich den Wagen als Fahrer absichtlich mit 250 Sachen gegen eine Wand gesetzt. Ungelogen, so schlecht wird Mittags auf RTL bei den Richtershows geschauspielert. Ethan Hawke ist besser, aber ebenfalls unterirdisch. Klar kann man die Schuld auf die dämlichen Dialoge schieben, aber trotzdem, das war nix.
Selten musste ich mich zudem mehr zwingen, einen Film bis zum Ende anzuschauen. Klar, die Action geht (noch) schlechter, aber spätestens nach dem zehnten zerlegten Polizeiauto hab ich mich wie in einer Dauerschleife gefühlt. Heißt also nach 5 Minuten und es folgten leider weitere 90. Das Ende haut dem Faß übrigens vollends den Boden aus. Ungläubig musste ich vor mich hinschmunzeln.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass ich anderthalb Stunden meines Lebens besser hätte nutzen können und Ethan Hawke zudem unbedingt über einen neuen Agenten nachdenken sollte.
Chris Wertung zu Getaway:
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