Gestatten, Walter – Seite 14 – Teil 1 – Montagvormittag, Walter

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Dreckige Strassenluft verunreinigt die Lungen atmender Menschen, lärmende Kinder die von einer übermüdeten und überforderten Lehrperson angetrieben werden, ziehen in Kolonnen an meinen Beinen vorbei. Grandiose Aussicht habe ich hier, auf der linken Flussseite breitet sich das Niederdorf mit dem Grossmünster aus, während auf der rechten Seite das Fraumünster und die Kirche St. Peter, bekannt wegen des grössten Turmzifferblatts Europas, das Oberdorf schmücken. Ich verliebe mich gerade auf ein Neues. Dann fährt ein rücksichtsloser, langhaariger Hobby-Öko auf dem gratis Fahrrad der Aktion „Züri rollt“, sehr nahe an mir vorbei und erdreistet sich auch noch, über mich zu fluchen. „Arschloch!“ „Selber Arschloch!“ Ich werfe dich gleich von deinem blöden fahrbaren Untersatz. Langsam lasse ich den Blick weiter schweifen. Da draussen gibt es Menschen die verrückter als ich sind. Naja nicht ganz so verrückt wie ich, dazu müsste ich mich natürlich schon einliefern lassen, damit ich von König Salomo besucht werde und dann zusammen mit drei Physikern um mein Leben fürchten muss, weil die Leiterin der Psychiatrie selbst ein Rad ab hat. Ach hätte ich doch etwas unglaublich Tödliches erfunden. Eine Arsenbombe vielleicht, oder ein Vakuumbombe zum Mitnehmen? Die Amerikaner, die Russen, die Chinesen, die Araber, Bin Laden würden mir die Türen einrennen, nur die Nordkoreaner und Israel nicht. Die kaufen lieber über Zwischenhändler ein. Ich könnte in Geld schwimmen, die Leichen die meinen Weg Pflastern in Gold giessen, mein Leben endlich richtig geniessen. Nein du bist nicht verrückt, du bist nur anders. Ja ist gut Hirn. Danke für deine Unterstützung, damit wirke ich ja überhaupt nicht verrückt. Falls ich weiter solche Gedanken habe, dann wissen meine zwei Seelen in der Brust nicht mehr was sie denken sollen. Ach ich glaube ich brauche nochmals ein paar Sekunden des Stücks „The Professional“.

Viel zu viele Gedanken schwirren ständig in meinem Kopf herum, ich kann nicht gut abschalten. Oft denke ich ausschliesslich stupides Zeug, seltener habe ich auch einmal intelligente Gedankengänge. Wo sind die Richter und Henker geblieben? Wo die ehrenhaften Ritter, hübschen Ladies? Stattdessen muss die Polizei die Menschen retten, die hübschen Ladies wollen sich nicht mehr retten lassen und der Henker wurde durch langjährige Haftstrafen ersetzt. Wobei für mich ist es ja besser so, nein es sollte so besser sein. Statt meinen Kopf zu verlieren, kriege ich dreimal täglich eine Mahlzeit, ein Dach über dem Kopf und lerne neue nette Freunde kennen, die mir von hinten einen Besuch abstatten möchten. Da werde ich doch lieber geköpft. Damit die Frage nun endgültig geklärt wäre. Wie bin ich jetzt eigentlich wieder darauf gekommen? Keine Ahnung, wie so oft. Hatten meine Ahnen Ahnung, dann hätten sie wohl verhindert dass ich auf die Welt komme. Das Böse in Nike Turnschuhen, blauen leicht abgewetzten Jeans, schwarzem Kapuzenpullover. Darüber ein schwarzer halblanger Mantel und Schal. Kein violetter.

Copyright Pascal Wiederkehr



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