Eigentlich wollte ich einen Kürbis füllen, doch der Kürbis war zu klein für mein Vorhaben, aber da er ein Gartengeschenk von Frau Dr. Doolittle war, musste er etwas Besonderes werden Dann eben umgekehrt, und weil Herbst ist, und weil es beim kochen und backen in der Küche schön warm ist, habe ich etwas experimentiert und es ist ein wunderbares „Kaltejahreszeitrezept“ dabei herausgekommen. Es war gar nicht so leicht mich anschließend an alle Zutaten zu erinnern, aber das Rezept selber klingt viel aufwendiger als es ist, denn Brot backen und Gemüse anschwitzen ist wirklich keine große Kunst. Wer kein Fleisch, aber doch nicht soooo viel Gemüse will, gibt einfach noch 500 g frische Champignons hinzu, vorher trocken geputzt und schon angebraten! Das Herbstbrot reicht locker für 6-8 Personen, aber die Menge kann jeder selbst bestimmen So, genug geschrieben und nun viel Freude beim angucken oder nachmachen
Zutaten
400 g Hokkaido Kürbis
400 g Möhren
3 Zwiebeln, grob gehackt
5 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Dose Zuckermais, klein
2 Esslöffel Butter
500 g Hackfleisch
3 Eier, größe L
100 g Pecorino, gehobelt
1 Bund Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer, Paprikapulver edelsüß, Zimt, Curry, Thymian, Majoran, Kreuzkümmel
Pfeffersauce
400 ml Rinderbrühe
1-2 Teelöffel Pfefferkörner, grün
Pfeffer, Zucker
1 Esslöffel Butter
1 Esslöffel Mehl
100 ml Rotwein
100 g Creme fraiche
Brot
700 g Roggenmehl
300 g Weizenvollkornmehl
42 g Hefe, frisch
700 ml Wasser, lauwarm
3 Esslöffel Olivenöl
1 Esslöffel Salz
Zubereitung
Das Hackfleisch mit allen Gewürzen, außer Curry, der gehackten Petersilie und den drei Eiern gut vermengen.
In einer heißen Pfanne Butter zerlassen und zunächst Kürbis und Möhren etwa 5 Minuten anschwitzen, dann die gehackten Zwiebeln und den Knoblauch zugeben, mit Salz, Pfeffer und Curry würzen und nach weiteren 5 Minuten den Mais hinzugeben. Die Pfanne von der Herdplatte ziehen und die Gemüsemischung abkühlen lassen. (Alles sollte noch Biss haben, denn im Ofen wird ja nachgegart)
Die Zutaten für das Brot verkneten und abgedeckt an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen. Anschließend den Teig auf einer bemehlten Fläche ausrollen.
Zunächst das Gemüse auf dem Brot verteilen, dann mit Pecorino bestreuen und anschließen mit der Hackmasse belegen und gut andrücken.
Die Seiten des Brotes einklappen und danach den Teig aufrollen und an der Naht gut verschließen. Dann den Laib umgedreht in eine Auflaufform mit Backpapier legen und nochmal abgedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
Backen
Den Ofen auf 200 Grad aufheizen (Ober- und Unterhitze) und auf der zweiten Schiene von unten für 50 Minuten backen. Umluft nur 180 Grad (wird nicht empfohlen, da diese Hitze oft zu direkt wirkt).
Pfeffersauce
Während das Brot im Ofen ist, Butter in einem Topf zerlassen, mit dem Mehl verrühren und mit der Rinderbrühe ablöschen. Danach mit Rotwein auffüllen, mit Gewürzen abschmecken und den grünen Pfeffer hinzu geben. Den Herd nach etwa 25 Minuten ausschalten und die Sauce mit Creme fraiche binden.
Das Brot aus dem Ofen holen, eine dickere Scheibe abschneiden und auf ein Bett aus mariniertem Feldsalat (Marinade: Salz, Pfeffer, Zucker, 3 EL Olivenöl, 2 EL Obstessig und 1 EL Wasser) und etwas Tomate als Deko anrichten.
Tipps
- Wer es gerne vegetarisch/ vegan hat, verwendet Margarine und ersetzt das Hackfleisch durch 3 Paprikaschoten oder mehr Kürbis und Karotten (oder gebratenen Champignons). Als Eiersatz drei EL Wasser auf 1 EL Leinsamen aufquellen lassen und unter die Gemüsemasse heben. Als Brühe dient dann ein Gemüsefond. Veganer Käse und veganer Joghurt runden das Rezept ab.
- Das Brot kann durch fertigen Blätterteig ersetzt werden, dann sollte die Garzeit angepasst werden.
- Wer das Brot ebenfalls herzhaft mag, kann etwas geriebenen Kümmel, Anis, Fenchelsamen und Koriander hinzufügen.
- Am nächsten Tag einfach das Brot scheibenweise in einer Pfanne goldbraun ausbacken und wer möchte, mit etwas Käse bestreuen. Schmeckt sogar noch besser.
- Ein besonderes Erlebnis verspricht ein Häubchen aus Wildpreiselbeermarmelade, denn fruchtig-süß und herzhaft lieben einander!
Bitte bleibt alle lecker, Arno …