Gelesen: New Beginning von Alexander Nastasi

Hallo zusammen,
es gibt wieder Neues von Abseits der Bestsellerregale, was ich Euch gerne vorstellen möchte :o)
Und zwar geht es um den leicht esoterisch angehauchten Roman "New Beginning" von Alexander Nastasi, den er mir freundlicher Weise zur Verfügung gestellt hat!
Ich habe ihn in der FSK 18 Version gelesen, es gibt auch noch eine entschärfte Version ab 16 Jahren, aber ich bin ja volljährig, also warum nicht *grins* Allerdings möchte ich gleich mal darauf hinweisen, dass diese Version wirklich nichts für schwache Nerven und zart Besaitete ist, das steht nicht umsonst in der Inhaltsbeschreibung!
Gelesen: New Beginning von Alexander NastasiEckdaten
ebook, ca. 280 gedruckte Seiten
ohne Verlag; 1. Ausgabe vom November 2011
Euro (D): 2.99
bei Amazon
Inhalt
Der Protagonist Peter Sundermann, ein solider Bankangestellter einer bedeutenden Bank, welcher in Fankfurt am Main in einer Eigentumswohnung lebt stirbt dort gleich zu Anfang des Buchs einen vermeidbaren Tod.
Während Peter noch mit seinen Resten des Lebens kämpft, erscheint ein sehr realer alter Mann in seiner Wohnung. Er beginnt einen Dialog, der merkwürdiger kaum sein könnte. Der Fremde weiß alles über ihn, alles was er hat und wie er gelebt hat und er bezeichnet sich selbst als Reisenden. Doch er will ihn nicht auf seine letzte Reise begleiten, sondern ihm zeigen, dass er auch dieses Leben gründlich versiebt hat. Mit Blick auf seinen inzwischen verstorbenen Körper muss Peter dem Fremden recht geben. Dann erfährt er, dass er schon 260 Mal auf der Erde war und genauso oft versagt hat. Der Fremde bietet ihm an, ihn auf eine abenteuerliche Reise zu seinen Todestagen mitzunehmen. In seinen früheren Leben war er sowohl Mann als auch Frau, bettelarm, steinreich, sogar als Kind ist er getorben.Die Reise führt ihn zu einer letzten Reise und einer alles entscheidenden Frage - will er noch einmal mit dem jetzigen Wissen aus diesen Erlebnissen auf die Erde ?
Meine Meinung
Es ist eine zentrale Frage, die sich wohl schon so ziemlich jeder Mensch mal gestellt haben dürfte: was erwartet mich nach dem Tod? In diesem Buch widerfährt dem Protagonist Peter Sundermann eine sehr interessante Sache. Nachdem er sich unglücklich an einer Gräte verschluckt hat und gestorben ist, findet er sich als durchsichtige Gestalt neben einem Fremden wieder, der ihn mit auf eine Reise in seine vergangenen Leben nehmen will um ihm am Schluß die Wahl zu lassen, ob er nocheinmal auf die Erde zurückkehren möchte.
Mir hat die Idee zur Geschichte sehr gut gefallen, das ist wirklich mal was anderes. In der FSK 18 Version kommen die,  zum Teil sehr heftigen,  Erlebnisse Peters in ihrer vollen Pracht zur Geltung - das ist definitiv nichts für Leser mit sensiblem Magen und generell sensiblem Wesen, denn hierbei ist eine "normale" Vergewaltigung noch das harmloseste Übel. Die Gewaltdarstellungen sind zwar durchaus heftig, aber das ist es, was dieses Buch ausmacht: es hält der gesamten Welt schonungslos den Spiegel vors Gesicht. Das reicht von den fragwürdigen Ritualen eines afrikanischen Stammes bishin zu einem äußerst scheinheiligen Priester in den USA. Man begibt sich mit Peter auf eine Reise durch seine weit zurückreichende Vergangenheit und erlebt jeweils den letzten Tag seines aktuellen Lebens mit ihm und bekommt dann auch gleich mit, warum er auch in diesem Leben wieder gescheitert ist.
Durch die ganze Geschichte hinweg ziehen sich einige esoterische und religiöse Elemente und Fragestellungen. Obwohl ich dem eher etwas skeptisch gegenüberstehe hat es mich in diesem Fall überhaupt nicht gestört, weil es einfach zu dem ganzen Setting passt.
Wie sich Peter am Ende entscheidet, das werde ich natürlich nicht verraten, nur vielleicht so viel: auf dieser Welt war und ist nicht alles schlecht.
Der Schreibstil ist nicht zu schwer und nicht zu leicht, er lässt sich wunderbar nacheinander weg lesen und überhaupt hat mir die Art des Autors zu Schreiben gut gefallen. Der Umfang ist natürlich nicht so gewaltig, aber das muss hier auch gar nicht sein, denn die Botschaft wurde klar und deutlich ohne großes Herumgeschreibe an den Leser gebracht.


Bewertung
Eine lesenswerte Thematik, aber nichts für Leute, die nicht ein wenig über den rationalen Tellerrand hinausschauen können oder gegenüber Gewalt in Schriftform große Abneigungen hegen.
Ich gebe 4 von 5 Sternen ****

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