Hallo meine lieben Leser,
wie angekündigt noch eine Rezension. Dieses Mal ein Buch, dass durch und durch böse ist, nichts für schwache Nerven und auch nichts für Leute, die Happy Ends mögen *grins*
Erzählt wird die Geschichte um Jackie und ihren "Erzfeind" Mr. K aus mehreren Blickwinkeln. Zwar erzählt Jackie die ganze Zeit über aus der Ich-Perspektive, ab und zu bekommt man es auch mal mit einem Gedanken von Mr. K höchstpersönlich zu tun, aber die Handlung wird in drei verschiedene Zeitebenen aufgeteilt. Wir erleben das, was Jackie vor 21 Jahren, vor 3 Jahren und gerade in diesem Moment passiert. Das hat mich am Anfang ganz schön gefordert, denn die Sprünge zwischen den verschiedenen Ebenen und Handlungen sind sehr häufig. Man braucht eine gewisse Zeit, bis man versteht, wie die drei, scheinbar völlig verschiedenen, Geschichten zusammengehören. Und wie das bei einem undurchsichtigen Thriller so ist, laufen die Stränge am Ende gewisser Maßen ineinander über. Bloß ist das hier so, dass es nicht nur ein Finale gibt, sondern gleich drei. Also eigentlich bekommt man drei Geschichten in einer geboten, obwohl sie natürlich zusammenhängen. Drei Handlungsstränge bedeuten auch drei Mal Spannung. Wer Jack Kilborn kennt, der kennt auch J.A. Konrath, denn es handelt sich dabei um ein Pseudonym. Und wer Bücher von Jack Kilborn gelesen hat, der weiß auch, dass dort nicht an Gewalt, Blut und allerlei bizarren Dingen gespart wird. Für zart besaitete Seelen ist Mr. K beim besten Willen nichts, denn er strapaziert nicht nur die Nerven, sondern auch den Magen. Es ist blutig, es ist brutal, es lässt einen mit dem Kopf schütteln - aber so ist nun mal der Stil des Autors.
Obwohl man Jackie aus mehreren zeitlichen Perspektiven erlebt, bleibt sie leider bis ans Ende recht undurchschaubar, blass und wenig überzeugend. Eine Sympathieträgerin ist sie meines Erachtens nicht, obwohl sie sich in mancher Hinsicht sehr von ihren einheitlichen Kolleginnen abhebt. Und doch ist sie irgendwie ein Stereotyp, wenn auch eher ein männlicher. Ihre beiden ständigen Begleiter sind auch irgendwie kauzig, zum Teil ganz schön nervig und nicht weniger blass, wie Jackie selbst. Einzig die böse Seite kann hier mehr überzeugen. Mr. K. jagt einem mit seinem bloßen, unglaublich souveränen Auftreten, kalte Schauer über den Rücken und auch die anderen Psychopathen, die sich im Buch die Klinke in die Hand geben, sind wahre Ausgeburten der Hölle.
Gute 4 Punkte
wie angekündigt noch eine Rezension. Dieses Mal ein Buch, dass durch und durch böse ist, nichts für schwache Nerven und auch nichts für Leute, die Happy Ends mögen *grins*
Eckdaten
Titel: Mr. K. Autor: J.A. Konrath Originaltitel: Shaken Format: broschiert, 302 Seiten Verlag: AmazonCrossing; 1. Auflage vom August 2012 ISBN: 978-1612187167 Euro (D): 9.99 bei AmazonInhalt
Jacqueline – genannt „Jack“ – Daniels ist Polizistin in Chicago und hat im Laufe ihrer Karriere Dutzende von gefährlichen Kriminellen gejagt und gefangen. Nun bietet sich Jack nach 25-jähriger Jagd endlich die Chance den grausamen und berüchtigten Serienmörder Mr. K zu fassen - leider nicht zu ihren Bedingungen. Als Jack gefesselt und geknebelt in einem Lagerraum erwacht, weiß sie mit schrecklicher Sicherheit, wer ihr Entführer ist. In weniger als zwei Stunden wird Jack erfahren, dass die Guten manchmal nicht gewinnen. (amazon.de)Meine Meinung
Kennt Ihr das? In einem Buch stehen sich Cop und unglaublich schlauer, nahezu übermenschlicher Serienkiller gegenüber. Es gibt einen alles entscheidenden Kampf und am Ende siegt natürlich das Gute, denn der Leser möchte ja ein Happy End. Wenn Ihr diese Tour Leid seid, dann solltet Ihr mal einen Blick auf Mr. K werfen, denn hier wird dem Leser gezeigt, dass es eben auch ohne Happy End geht.Erzählt wird die Geschichte um Jackie und ihren "Erzfeind" Mr. K aus mehreren Blickwinkeln. Zwar erzählt Jackie die ganze Zeit über aus der Ich-Perspektive, ab und zu bekommt man es auch mal mit einem Gedanken von Mr. K höchstpersönlich zu tun, aber die Handlung wird in drei verschiedene Zeitebenen aufgeteilt. Wir erleben das, was Jackie vor 21 Jahren, vor 3 Jahren und gerade in diesem Moment passiert. Das hat mich am Anfang ganz schön gefordert, denn die Sprünge zwischen den verschiedenen Ebenen und Handlungen sind sehr häufig. Man braucht eine gewisse Zeit, bis man versteht, wie die drei, scheinbar völlig verschiedenen, Geschichten zusammengehören. Und wie das bei einem undurchsichtigen Thriller so ist, laufen die Stränge am Ende gewisser Maßen ineinander über. Bloß ist das hier so, dass es nicht nur ein Finale gibt, sondern gleich drei. Also eigentlich bekommt man drei Geschichten in einer geboten, obwohl sie natürlich zusammenhängen. Drei Handlungsstränge bedeuten auch drei Mal Spannung. Wer Jack Kilborn kennt, der kennt auch J.A. Konrath, denn es handelt sich dabei um ein Pseudonym. Und wer Bücher von Jack Kilborn gelesen hat, der weiß auch, dass dort nicht an Gewalt, Blut und allerlei bizarren Dingen gespart wird. Für zart besaitete Seelen ist Mr. K beim besten Willen nichts, denn er strapaziert nicht nur die Nerven, sondern auch den Magen. Es ist blutig, es ist brutal, es lässt einen mit dem Kopf schütteln - aber so ist nun mal der Stil des Autors.
Obwohl man Jackie aus mehreren zeitlichen Perspektiven erlebt, bleibt sie leider bis ans Ende recht undurchschaubar, blass und wenig überzeugend. Eine Sympathieträgerin ist sie meines Erachtens nicht, obwohl sie sich in mancher Hinsicht sehr von ihren einheitlichen Kolleginnen abhebt. Und doch ist sie irgendwie ein Stereotyp, wenn auch eher ein männlicher. Ihre beiden ständigen Begleiter sind auch irgendwie kauzig, zum Teil ganz schön nervig und nicht weniger blass, wie Jackie selbst. Einzig die böse Seite kann hier mehr überzeugen. Mr. K. jagt einem mit seinem bloßen, unglaublich souveränen Auftreten, kalte Schauer über den Rücken und auch die anderen Psychopathen, die sich im Buch die Klinke in die Hand geben, sind wahre Ausgeburten der Hölle.
Bewertung
Ich würde fast sagen, und das zeigt sich dann auch am nicht vorhandenen Happy End, dass J.A. Konrath hier ein durch und durch böses Buch schaffen wollte. Eines, wo man als Leser mit jeder Seite etwas mehr der Hoffnungslosigkeit ausgesetzt wird, weil man sich dem Bösen als Übermacht gegenüber stehen sieht. Leider haben die blassen Protagonisten, abgesehen von den Psychos, das Ganze ein wenig getrübt. Aber insgesamt ist Mr. K. eine absolute Empfehlung für nervenstarke Genre-Fans!Gute 4 Punkte