Das ist der Ort, an dem die Müllverbrecher der Stadt Landsberg inhaftiert werden könnten, siehe Beitrag Müllräuber.
Sieht doch hübsch aus, oder? Ich war auch mal drin. Nein, ich habe keinen Müll geklaut. Ich brachte damals Briefe zum kuvertieren. Im Landsberger Gefängnis gibt es als Dienstleistungsangebot das Briefe kuvertieren, Flyer falten und so ähnliche Dinge.
Ich meldete mich bei der Wache am Tor. Die wußte Bescheid, durchsuchte den Koffenrraum meines Autos, nahm mir meinen Personalausweis ab und öffnete danach ein großes Eisentor. Ich fuhr durch und stand vor dem nächsten Tor. Hinter mir schloß sich Tor 1. Erst nachdem es vollständig geschlossen war ging, etwa 1 Minute später, Tor 2 vor mir auf und ich konnte in den Innenhof fahren. Gruselig, hinter mir schloß sich Tor 2. Im Turm an der Seite sah ich einen Wachmann stehen. Das ist nicht für Klaustrophobisch veranlagte.
Die Anlieferstelle war leicht zu finden, ich wurde erwartet. Neben dem Verantwortlichen für Briefsendungen schwanzelten 3 Inhaftierte rum, die den Kofferraum mit den Papieren ausluden und bei der Gelegenheit begehrliche Blicke auf mich warfen. Da hab ich im Prinzip nichts dagegen, aber im Gefängnis, in diesen Mauern, im Fokus von irgendwelchen Straftätern war mir etwas mulmig. Es werden schon keine Mörder sein, die beim Anblick einer Frau Amok laufen, dachte ich.
Die Übergabe ging schnell von statten. Ruck zuck war ich auf dem Weg nach draußen. Die Prozedur mit den beiden Toren wiederholte sich. Der Wachmann durchsuchte noch einmal meinen Kofferraum, gab mir meinen Ausweis zurück und wünschte mir einen schönen Tag.
Und der Tag wurde schön. Die Luft war frisch, die Sonne schien. Ich war frei zu gehen wo immer ich hin wollte. Keine Mauern begrenzten meinen Geist, mein Herz oder meinen Weg.
Das Leben ist schön in Freiheit.
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