Schon wieder Fußball. Umfallende Reissäcke in China finde ich wesentlich interessanter als 22 Herren, die bemüht sind, einen Lederball in ein reusenartiges Gestell zu bugsieren. Immerhin gibt es auch eine architektonische Komponente: In der Berliner Akademie der Künste läuft noch bis zum 12. August 2012 eine Ausstellung, die Wechselwirkungen von Sport, Architektur und Fankultur thematisiert.
Ausstellungsbeschreibung
Sport begeistert nicht nur im Jahr einer Fußball-Europameisterschaft und Olympischer Spiele viele Menschen weltweit. Die Ausstellung geht der Wechselwirkung von Sport, Architektur und Fankultur nach. Der Bogen spannt sich vom sakralen Hintergrund des Wettkampfes in der Antike bis zur heutigen Politisierung und Kommerzialisierung. Stadienbauten von Akademie-Mitgliedern bilden den Schwerpunkt der Schau. Das Stadion wird zur ambivalenten Bühne für attraktive Spektakel und organisierte Gewaltausbrüche – das Sporterlebnis wird zur Projektion von Nationalismus und Völkerverständigung, Fairness und Betrug. Themen, deren Grundlagen ganz einfach sind: die Regeln des Spiels und die Inszenierung der Zuschauer.
Die Ausstellung wird kuratiert von Gert Kähler, Architekturhistoriker, und Akademie-Mitglied Volkwin Marg, Gründungspartner von gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Quelle: Akademie der Künste Berlin
- Website Choreographie der Massen
- BauNetz-Artikel zur Ausstellung
Wann und wo
Akademie der Künste Berlin
Pariser Platz 4
10117 Berlin
6. Juni bis 12. August 2012
Rahmenprogramm:
12. Juni um 19:00 Uhr: Vortrag von Volkwin Marg
29. Juni um 19:00 Uhr: Vortrag „Expressionismus und Konstruktion“, Hubert Nienhoff (gmp) und Knut Göppert (Schlaich Bergermann und Partner)