Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse!
Ich weiß nicht, wie es bei Euch/Ihnen auf dem sonntäglichen Frühstückstisch aussieht. Bei uns steht dort meistens ein frisch gemixter Smoothie (Rezepte hier, hier hier hier hier), dazu das klassische Trio von Brötchen, Marmelade und Käse beziehungsweise veganen Brotaufstrichen. Das ist zwar lecker, aber auf die Dauer langweilig. Außerdem stecke ich gerade wieder in so einer Phase, wo ich zuviel Käse esse. Das tut weder meiner Laktose-Intoleranz noch meinen Hüften gut. Deshalb habe ich mir am vergangenen Sonntag überlegt, ob ich nicht ein wenig Abwechslung auf den Tisch bringen kann.
Da wir wegen der anstehenden Renovierung der Speisekammer noch immer mit dem Projekt “wir essen die Regale leer” beschäftigt sind, fiel mir eine angebrochene Tüte Hirse in die Hände. Wir essen hier nicht wirklich oft Hirse …. was eigentlich schade ist, denn Hirse schmeckt, wenn man sie richtig zubereitet, richtig gut und punktet zudem mit vielen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Eisen, Magnesium und Silcium auf dem Gesundheitskonto. Besonders der Eisengehalt von Hirse (pro 100 Gramm Hirse kommen 7 Mikrogramm Eisen zusammen) ist für Vegetarier und Veganer wichtig. Silicium fördert zudem das Wachstum von Haaren und Fingernägeln. Außerdem ist Hirse glutenfrei, sodass sie von allen, die an Zöliakie leiden, bedenkenlos genossen werden kann.
Wichtig ist, die Hirse vor dem Kochen mit heißem Wasser abzuspülen und sie dann langsam unter gelegentlichem Rühren bissfest köcheln zu lassen. So zubereitet, kann man sie prima mit herzhaften wie auch süßen Zutaten kombinieren. Fürs süße Sonntagsfrühstück ist eine Kombination mit Früchten sowie Vanille und Zimt besonders lecker. Wer beim Frühstück lieber beim Altbewährten bleiben möchte, der kann die Suppe übrigens auch als sättigendes Desser servieren. 
Süße Hirsesuppe mit Vanilleheidelbeeren
200 g Hirse 800 ml Sojadrink (oder Milch) 1 MSP feines Meersalz 1 Vanilleschote 1 Zimtstange 5 – 6 EL Ahornsirup 2 – 3 EL frisch gepresster Zitronensaft 300 g Heidelbeeren (entweder frisch oder tiefgekühlt) Die Hirse in ein feines Küchensieb geben und heiß abwaschen. Die Hirse mit dem Sojadrink und Salz in einen Topf geben und unter Rühren kurz aufkochen. Danach die Temperatur deutlich reduzieren. Das Mark der Vanilleschote auskratzen und mit der Schote in den Topf geben. Die Zimtstange ebenfalls hinzufügen. Die Hirsezubereitung unter gelegentlichem Rühren bei schwacher Temperatur etwa 20 Minuten ausquellen lassen, bis die Hirse weich ist. Sollte die Hirse am Topfboden ansetzen, noch etwas Sojadrink hinzufügen. Die Vanilleschote und Zimtstange entfernen. Den Ahornsirup und Zitronensaft unterrühren. Die Heidelbeeren hinzufügen und die Hirsesuppe unter wenig Rühren nochmals 3 bis 4 Minuten (bei tiefgekühlten Heidelbeeren 5 bis 6 Minuten) köcheln lassen, bis die Heidelbeeren warm sind. Tipp: Es sieht besonders hübsch aus und schmeckt schön frisch, wenn Sie jede Portion Hirsesuppe vor dem Servieren mit einem Esslöffel fein gehackter Minze überstreuen.Ich hoffe, dass ich Euch/ Ihnen damit Appetit auf die oft leider noch verschmähte Hirse machen kann.
Heike Kügler-Anger
