Frankfurt Marathon 2013

Der Frankfurt Marathon von 2013 ist Geschichte. Die Strapazen sind verdaut und es ist Zeit ein bisschen über die Ereignisse vom Wochenende nachzudenken. Als „krönender Jahresabschluss“ ist er zwar immer gedacht, aber leider ist es mit der Umsetzung ja immer so eine Sache.

Meistens habe ich ja die beiden Wochen vor dem Frankfurt Marathon Urlaub. Das bedeutet, dass man die Feinarbeit für den Rennsonntag ziemlich relaxed planen und absolvieren kann. Die Basis sollte gelegt sein, und am letzten offiziellen Lauf im Jahr muss man nur noch alles abrufen.
Leider hat mich aber genau den Sonntag vor dem Marathon eine fette Erkältung erwischt. Die Nase war entweder zu oder lief ohne mein Zutun. Dazu die allseits geliebte Schlappheit und Müdigkeit.
Wenigstens gab´s kein Fieber.

Also hieß es in´s Bett mit der Hoffnung das es genauso schnell verfliegt wie es kam. Am Donnerstag konnte ich das erste Mal wieder völlig beschwerdefrei aufstehen und Freitags kam ein kleiner Lauftest über 10 Kilometer wie´s denn so aussieht.
Gut sah´s aus. Beine waren gut und keinerlei Beschwerden bei der Atmung. Keine Ermüdung und ziemlich frische Beine.
Also gab´s eine innere Freigabe für den Start am Sonntag. Gleichfalls mit dem Anspruch keinen Anspruch zu haben. Aber eine sub 5 Stunden wäre zusammen mit meinem Arbeitskollegen Stephan ein kleines Ziel!

Am Samstag ging es sehr früh auf nach Frankfurt. Startunterlagen abholen und sich ein wenig auf der Messe umschauen. Zum Glück hatte ich noch rechtzeitig bemerkt, dass ich meinen Mika-Timing-Chip verlegt hatte. So blieb noch genügend Zeit einen erforderlichen Ersatz zu beschaffen.
Punk 10:00Uhr öffneten sich die Tore zur Messe. Keine Warteschlangen beim Abholen der Startunterlagen und beim Helpdesk bei Mika-Timing gab´s schnell und unbürokratisch einen neuen Chip. Eigentlich kein Thema, wenn´s kein Geld gekostet hätte! Aber so ist es nun mal. Wer keine Ordnung hält wird irgendwann dafür bestraft.

Danach gab´s einen kurzen Besuch am Polarstand. Fotosession.
Nee, nicht mit Mocki!
Mit André! ;-)

Treffen mit André

Treffen mit André

Wenn man schon mal die Möglichkeit hat sich persönlich zu treffen, freut man sich. Und da kann die Tochter auch gleich mal ein Foto von uns beiden machen.
Danach noch ein bisserl was eingekauft, so ganz ohne schaffe ich das ja nie, und zeitig wieder die Heimreise angetreten bevor der große Trubel beginnt.

Die Nacht zum Sonntag war erstaunlicherweise kurz und unruhig. Etwas was ich eigentlich vor einem Lauf gar nicht kenne. Normalerweise schlafe ich tief und fest.
Zeitig wach gewesen und ein kleines Frühstück zu mir genommen. So wie immer halt.
Laufdress angezogen und die Wechselsachen in die Tüte gesteckt. Meine Frau fuhr mich zum Bahnhof nach Ober-Roden. Von dort ging´s zusammen mit den Teilnehmern des Minimarathons Richtung Festhalle in Frankfurt.
Pünktlich kurz vor Startbeginn der Elite um 10:30Uhr kam ich an und konnte in Ruhe meine Tasche abgeben und mich mit Stephan treffen. Locker zur Startaufstellung am Ende des Pulkes und Warten auf den Start der dritten Welle!

Um Punkt 10:46:12 Uhr liefen wir über die Startlinie. Frankfurt Marathon Nr. 5 hatte begonnen.
Düster, wolkig und verdammt windig war es. Völlig ungewohnt für Frankfurt.
Die Temperaturen lagen bei 15°C. Anvisiertes Tempo waren locker und flockig eine 6:50min/km.

Wir lagen zwischen dem Pacemaker 4:29 und 4:59. Optimal und genau das richtige Tempo.
Lediglich meine Uhr zeigte eine wesentlich geringere Pace an?
Also nach und nach ein wenige beschleunigt und die anvisierte 6:50min/km auf die Uhr gezaubert.
Kam mir irgendwie viel schneller vor??
Nach wenigen Kilometer fing es an zu Regnen. Regen und Wind. Böig und unangenehm, da er zum größten Teil von vorne kam. Aber wir sind ja nicht aus Zucker.

Bei Kilometer 10 kamen mir die ersten Zweifel über die richtige Kalibrierung meines Laufsensors. Fast einen Kilometer weniger in der Anzeige. Da musste ja wohl mächtig was schief gelaufen sein!
Also den Entschluss gefasst die Uhr zu ignorieren und einfach nach Gefühl und Streckenkennzeichnung zu laufen. Die angezeigte Pace war ja auf Grund der falschen Kalibrierung total daneben und viel zu schnell. Zum Glück hatte ich noch ein paar 5 Kilometer-Zwischenzeiten aufgeschrieben und hatte so eine gewisse Kontrolle wo wir lagen.

Wir lagen in Bezug auf der sub 5 Stunden prima. Beim Halbmarathon an der Kleingartenanlage am Schwanheimer Ufer perfekt auf der angestrebten Zeit. Rein rechnerisch sollte alles auf eine 4:50h hinauslaufen.
Rein rechnerisch!

Leider kam dann das kleine Steigungsmiststück auf der Bolongarostraße bei Kilometer 27,2 in Höchst. Die Schlaufe die uns dann wieder zurück Richtung Frankfurt bringt.  Genau hier meldete sich die Auswirkung meiner Erkältung zurück. Oder man hat im letzten Jahr die Steigung aufgeschüttet?
Ich tippe eher auf ersteres.
Noch nie hatte ich während eines Laufes muskuläre Probleme. Zum ersten Mal schwanden mir innerhalb weniger Minuten die Kräfte. Krämpfe in den Oberschenkeln. Schwäche?
30 Kilometer gelaufen und Gedanken an´s aufgeben. Und die geliebte Mainzer Landstraße kam ja noch. Furchtbar! Ich habe Stephan mitgeteilt er solle sein Tempo weiterlaufen und ich würde versuchen ein wenig Kräfte zu sparen.
Keine Chance! Wir sind gemeinsam los gelaufen und wir werden das gemeinsam zu Ende bringen!
Schön wenn man solch eine Begleitung hat!!!

Die nächsten 5 Kilometer enthielten zwangsweise ein paar kurze Gehabschnitte um die Muskulatur ein wenig zu lockern. Aber zum Glück weiß man nach 15 Marathon und mehr, dass sich vieles im „Laufe“ verändern kann. Und dementsprechend war eigentlich „Aufgeben“ nie wirklich ein Thema!
Einfach locker weiterlaufen und zusehen wie man´s nach Hause bringt.

Und siehe da, ab Kilometer 35 ging´s wieder flüssiger. Nicht gut, aber besser. Jedenfalls bei mir.
Nun war Stephan derjenige, der an den Verpflegungsstellen gerne mal ein längeres Päuschen einlegte.
Aber es kam wieder Freude auf. Es wurde gelacht und die Sicherheit kehrte ein das man das Ding durchzieht. Da störte auch der extreme Gegenwind auf der Schlussgeraden wenig.
Frankfurter Festhalle wir kommen.
Zwar wurden die Anfeuerungen zum Schlusssprint  mit einem kleinen Lächeln ignoriert, aber alleine der Zuspruch verleiht ja nochmals Flügel.
Und so liefen wir nach 5:07:21 Stunden glücklich über die Ziellinie. Ich zum 5. Mal und Stephan nun zum 2. Mal in Frankfurt. Und wir waren und sofort einig….

….es war nicht das letzte Mal!

Als Fazit bleibt die Erkenntnis, dass man eine Erkältung nicht so ganz weg stecken kann. Irgendwann holt einen die vorhergehende Belastung des Körpers ein und die Batterie geht schnell auf Null.
Für mich war es einer meiner härtesten Marathons in Frankfurt. Wieder einer mit ganz neuen Erkenntnissen und Erfahrungen. Wieder was dazugelernt!
Kein Marathon gleicht dem anderen. Jeder ist ein eigenes, unvorhersehbares Abenteuer!

Und ich freue mich schon auf mein „nächstes“ Abenteuer!
Aber erst muss ich nun meine Erkältung richtig auskurieren.


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