FPS: First Person Shooter (2015)

FPS: First Person Shooter (2015)

FPS: First Person Shooter (2015)
Ich bin großer Fan von Videospielen. Anders als in Filmen wird man hier selbst zum Protagonisten und kann durch das eigene Handeln bestimmen, wie die Geschichte ausgeht. Zumindest theoretisch. Und beim Subgenre der Ego-Shooter sieht man sogar durch die Augen der Hauptfigur. Nun hat jemand genau darüber einen Film gemacht. Ob man den braucht? Das habe ich mich auch gefragt und mir daher mit FPS - First Person Shooter die Verfilmung zum Genre angesehen. Ob sich das gelohnt hat?
Die deutschen Filmemacher Andreas Tom und Achim Luetzelschwab haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Spielgefühl von Shootern wie Doom, Duke Nukem und Wolfenstein möglichst authentisch auf die Leinwand zu bringen. Und hierbei wurde nicht nur Wert auf eine durchgängige Ego-Perspektive gelegt. Nein, man hat auch Details wie die Suche von Schlüsseln und eine Gesundheitsanzeige nicht vergessen. Die "Handlung" passt typischerweise auf einen Bierdeckel: Linda, die schwangere Frau der "Spielfigur" wurde von einem irren Wissenschaftler gekidnappt, der in einer verrottenden Klinik einen tödlichen Virus entwickelt hat, welcher die Menschen zu Zombies macht. Und so kämpft "man" sich durch das Gemäuer auf der Suche nach Dr. Strangelove und seiner geliebten Frau. Das war's.
Nach einer stimmungsvollen Einführung (in einem 8-bit Menü wird zunächst die Farbe des Blutes eingestellt, danach folgt das gleichsam animierte Intro) geht es direkt zum einzigen Schauplatz des Films: Der Klinik. Und danach folgt tatsächlich nur noch die Realverfilmung eines beliebigen 90er Jahre Ego-Shooters. Das heißt Waffen sammeln, Zombies wegballern, "Schalterrätsel" lösen, Mitteilungen suchen welche die "Story" vorantreiben etc. Am Ende besiegt man den Endgegner, findet seine tote Frau und ballert sich das Hirn raus. Und bevor ihr schreit: Spoiler kann man das nicht nennen, denn wegen der Story wird sich niemand diesen Film ansehen. Und wenn doch, wird er nach 5 Minuten abschalten.
Wie bewertet man einen Film wie FPS? Ich weiß es tatsächlich nicht. Zum Einen gefällt mir die Idee sehr gut, man merkt dass die Macher selbst Fans sind und es vergeht keine Sekunde ohne Anspielung oder Verbeugung vor den Eigenheiten dieser Videospiel-Unterart. Zum Anderen wirken die ständigen One-Liner auf deutsch sehr oft sehr lächerlich, so dass nach dem 10. neu gedichteten Kinderreim mit dem Wort "Zombie" der Fremdschäm-Faktor einsetzt. Außerdem wirkt die Produktion sehr roh, was wohl auch dem geringen Budget zu schulden ist und sich nicht wirklich positiv auf die Atmosphäre auswirkt.
Alles in Allem lohnt sich ein Blick für Videospielfreunde, allerdings wurde aus dem innovativen Thema leider nur sehr wenig gemacht und vielleicht hätte es dem Film gut getan, sich bei den zwanghaft coolen Sprüchen ein wenig zurückzuhalten. Klar, die gehören dazu, überschreiten hier aber deutlich die Grenze zur Lächerlichkeit. Besser zuvor ausleihen.
OT: FPS: First Person Shooter VÖ: 2015 Laufzeit: 80 Minuten FSK: 18 R: Andreas Tom D: Stephan Weyte, Atlanta Amanda Lützelschwab, Hans Lützelschwab, Sascha Strack, Ines Klein
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Dominik
Bildquelle: KSM GmbH

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