Nur eine Woche nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi geht es weiter mit der Premiere in Sotchi, die für alle Beteiligten nicht einfach werden wird.
Die Formel 1 steht nach dem Unfall von Jules Bianchi immer noch unter Schock. Die Gesichter der Fahrer in der üblichen Donnerstags PK sprachen Bände. Es wird nicht einfach sein für die Piloten, wieder zur Tagesordnung über zu gehen und es wird auch in der nächsten Zeit noch viele Diskussionen geben. Bianchis Landsmann Jean-Eric Vergne hat sich eine etwas Schönes einfallen lassen. Er hat ein paar Aufkleber anfertigen lassen, die nun alle Piloten auf dem Helm haben. Manche haben zusätzlich auch noch auf dem Auto etwas angebracht. Die Anteilnahme ist wirklich unglaublich groß. Auch die Stars der MotoGP denken an Bianchi. Marussia wird an diesem Wochenende aus Respekt vor Jules Bianchi nur mit einem Wagen an den Start gehen. Zum Zustand des Franzosen gibt es derzeit noch keine weiteren Updates. So bleibt auch uns nur eines zu sagen: #ForzaJules
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— Fernando Alonso (@alo_oficial) 9. Oktober 2014
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On sera tous avec toi Jules ce week End…
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— Lewis Hamilton (@LewisHamilton) 9. Oktober 2014
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Die Strecke in Sotchi verläuft durch den Olympiapark. Es ist ein typischer Stadtkurs, allerdings ein sehr schneller. Laut diversen Simulationen liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei 215 Km/h. Ansonsten sieht die Strecke sehr interessant aus. Besonders Turn 2 dürfte die Piloten vor eine Herausforderung stellen. Es handelt sich um einen 180 Grad Bogen. Das Besondere ist, dass die Piloten laut Tielke, mit ca. 200 km/h in hineinfahren und mit gut 300 km/h heraus kommen. Da hört man schon die Hinterreifen jubeln, vor allem der Rechte. Besonders die Soft Reifen könnten ein größeres Problem werden im Rennen. Eine weitere interessante Stelle ist die sehr lange Start/Ziel Geraden. Hier werden die Piloten mutmaßlich Geschwindigkeiten weit über der 300 km/h Marke erreichen.
Doch wer gehört zu den Favoriten? Das ist auf einer ganz neuen Strecke nicht immer leicht zu sagen, da es aber um eine recht schnelle Strecke handelt und daher Motorenleistung gefragt ist, sind die Favoriten für das Podium hier ganz klar Mercedes und Williams. Ein Auge sollte man durchaus auch auf McLaren werfen, die zuletzt doch einige Fortschritte gemacht haben.
Ein Fragezeichen wird Red Bull Racing sein. Das Team war auf den schnellen Strecken deutlich besser als erwartet, von daher sollte man es nicht vollkommen abschreiben. Auch wenn uns Dr. Helmut Marko wieder erzählen wird, wie schlecht doch der Renault Motor ist.
Ferrari wird kämpfen müssen, denn Platz 3 in der Konstrukteurs WM rückt so langsam aber sicher in weite Ferne. Es kommen nun noch ein paar Strecken, auf denen der Williams besser funktionieren sollte. Hinzu kommt, dass Alonso demnächst auch noch den sechsten Motor einbauen muss. Hier in Sotchi bleibt der Spanier davon allerdings verschont, da er in Suzuka nach nur wenigen Runden ausgeschieden war.
Kommen wir zur Strategie: Mutmaßlich wird es auf eine Zwei-Stopp-Strategie hinauslaufen, auch wenn die Reifen hier sehr gefordert werden. Allerdings sollte die Medium Reifen kein Problem darstellen. Es werden wie schon oben erwähnt eher die Soft Reifen sein, die Probleme machen werden. Vielleicht werden wir bei manchen sogar eine Drei-Stopp-Strategie erleben. Genaueres wird man sicher nach dem ersten Tag sagen können, wenn dann die ersten Daten vorliegen.
Die Übertragungszeiten sind ein wenig anders als zu den Europa-Rennen. Einfach gesagt: Alles eine Stunde früher. Sprich das Rennen startet um 13:00 Uhr deutscher Zeit.