Sebastian Vettel zeigte heute erwartungsgemäß ein überlegenes Rennen was er schließlich mit seinem 33. Grand Prix-Sieg erfolgreich abschließen konnte. Dahinter ging es dafür aufgrund verschiedener Strategien und einer Safety Car-Phase bis zum Schluss etwas turbolenter zu.
Auch wenn Sebastian Vettel nicht gerade mit dem besten Start überzeugen konnte, übernahm er dennoch nach Kurve 2 wieder die Führung. Der angekündigte, herausragende Start von Nico Rosberg brachte den Wahl-Monegassen zunächst neben seinen deutschen Landsmann und zur Einfahrt in die erste Kurve schließlich vorbei. Leider kam der Mercedes-Pilot dann etwas zu weit raus und Sebastian Vettel war dann für in die darauffolgende Linkskurve wieder auf der besseren Seite und somit in Führung, die er bis zum Rennende nicht mehr abgab.
Auch Ferrari-Pilot Fernando Alonso schaffte einen hervorragenden Start, indem vom 7. Startplatz außen herum bis auf den dritten Platz hinter Nico Rosberg nach vorne kam. Während sich das Feld sortierte, eilte Vettel mit einem überlegenen Tempo und einem Zeitgewinn von oft mehr als einer Sekunde pro Runde davon. Das hatte sich auch noch den ersten Boxenstops nicht geändert.
Dann knallte Noch-Toro Rosso-Pilot Daniel Ricciardo in Runde 25 in die Streckenbegrenzung. Der Australier gestand ein, dass es sein Fehler gewesen war. Die Bergung des Autos in Kurve 18 sorgte dann für die alljährliche Safety Car-Phase beim Singapur-Grand Prix. Und hier begann sich die Taktik der Teams zu splitten: Während beide Mercedes und Red Bull entschieden draußen zu bleiben, fuhren die McLaren, Sauber, Ferrari und der Lotus von Kimi Raikkönen bereits zu einem vorgezogenen Boxenstop.
Ein taktischer Fehler für Mercedes – wie sich später herausstellte. Während es für Sebastian Vettel keine Umstände machte ausreichend Vorsprung für einen zusätzlichen Boxenstop herauszufahren fielen beide Mercedes mit Mark Webber hinter eine Gruppe langsamerer Fahrzeuge mit bereits zuvor durchgeführten Stops zurück. Romain Grosjean, der sich die meiste Zeit des Rennens hinter Mark Webber befand, musste nach mehreren Boxenstops das Rennen leider frühzeitig mit Pneumatik-Problemen beenden.
Dieser Umstand warf Jenson Button kurzzeitig auf Position 3, gefolgt vom Finnen Kimi Raikkönen, der den Briten in einem bemerkenswerten Manöver in einer Kurve außen herum überholen konnte. Allerdings marschierten Mark Webber und beide Mercedes durch ihre frischeren Reifen überlegen durch das Feld und konnten einen Platz nach dem anderen gewinnen.
Schließlich wurde Mark Webber auf Position 4 liegend bei der Jagd auf Raikkönen gestoppt, da er zunächst aufgrund technischer Probleme von der Box zum Short Shifting aufgefordert wurde, aber dann mit brennendem Motor in der letzten Runde aufgeben musste und somit aus den Punkten flog. So rückten Nico Hülkenberg und Adrian Sutil, dessen Teamkollege wenige Runden zuvor sein Auto noch aus unbekannter Ursache in die Wand setzte, noch auf die letzten beiden Punkteplatzierungen auf. Die beiden Mercedes-Piloten erbten die Plätze 4 und 5.
Der gestrandete Mark Webber bat darauf in der Ehrenrunde seinen Freund Fernando Alonso um eine Mitfahrgelegenheit, wie es sie auch schon 2011 auf dem Nürburgring andersherum gegeben hat. Weil aber solche Taxi-Fahrten verboten sind und auch Alonso sein Auto kurzzeitig so auf der Strecke parkte, dass andere Fahrer ausweichen mussten, gab es für beide Fahrer eine Verwarnung. Da es sich für Mark Webber nach Vorfällen in Bahrain und in Kanada nun bereits um seine dritte Verwarnung für diese Saison handelte, wird der Australier beim nächsten Rennen um 10 Plätze in der Startaufstellung zurückversetzt.
Vor dem Rennen in Südkorea führt Sebastian Vettel die WM nun mit 60 Punkten Vorsprung an. Durch Fernando Alonsos zweiten Platz ließ sich der Vorsprung zwar nur minimal ausbauen, aber solange es der Spanier nicht schafft, mal vor dem Deutschen ins Ziel zu kommen steht der frühzeitigen Titelverteidigung nichts mehr im Weg. Zumal die heutige Überlegenheit des Red Bull-Piloten die Konkurrenz ein weiteres Mal schockierte.
Rennergebnis (13. von 19 Läufen)
1. Sebastian Vettel Red Bull Racing 61Runden
2. Fernando Alonso Ferrari 61 +32.6 Seks
3. Kimi Räikkönen Lotus 61 +43.9 Seks
4. Nico Rosberg Mercedes 61 +51.1 Seks
5. Lewis Hamilton Mercedes 61 +53.1 Seks
6. Felipe Massa Ferrari 61 +63.8 Seks
7. Jenson Button McLaren 61 +83.3 Seks
8. Sergio Perez McLaren 61 +83.8 Seks
9. Nico Hulkenberg Sauber 61 +84.2 Seks
10. Adrian Sutil Force India 61 +84.6 seks
11. Pastor Maldonado Williams 61 +88.4 Seks
12. Esteban Gutierrez Sauber 61 +97.8 Seks
13. Valtteri Bottas Williams 61 105.161+ Seks
14. Jean-Eric Vergne Toro Rosso 61 + 113.512 Seks
15. Mark Webber Red Bull Racing 60 +1 Runde
16. Giedo van der Garde Caterham 60 +1 Runde
17. Max Chilton Marussia 60 +1 Runde
18. Jules Bianchi Marussia 60 +1 Runde
19. Charles Pic Caterham 60 +1 Runde
20. Paul di Resta Force India 54 Unfall
Ret Romain Grosjean Lotus 37 Pneumatik
Ret Daniel Ricciardo Toro Rosso 23 Unfall