Red Bull Racing war auch in diesem Jahr das überlegene Team in der Weltmeisterschaft und so konnte Sebastian Vettel mit neuen Rekorden zu seinem dritten Titel fahren.
Dabei sah es vor der Saison bei den Testfahrten und bei den ersten Rennen alles andere als nach einer Red Bull Dominanz aus. Zwar konnte Vettel auch in der ersten Saisonhälfte die meisten Rennen gewinnen, aber die Konkurrenz war doch noch relativ nah dran. Erst als dann der Wechsel der Pirelli Reifen zu den Konstruktionen des Vorjahres kam, konnte man zeigen, wie gut das Auto ist. Ganz platt formuliert: Die Reifen waren einfach zu schlecht für den Red Bull, da der RB9 über eine viel höhere Downforce verfügte, gingen die sehr weichen Reifen mit der 2013er Konstruktion schnell ein. Erst als man nach den vielen Reifenschäden zurück zu der Konstruktion mit dem Kevlarband aus dem Jahre 2012 wechselte, kam dann der große Sprung von Red Bull. Und so konnte Sebastian Vettel mit ziemlicher Leichtigkeit alle Rennen nach der Sommerpause gewinnen.
Wie dem so ist, kamen bei der Dominanz in der zweiten Saisonhälfte wieder allerhand Gerüchte auf. Von Traktionskontrolle bis hin zu illegalen Teilen war alles dabei. Ein paar Anzeichen für eine mögliche Traktionskontrolle gab es zwar, aber wirklich nachweisen konnte es Red Bull keiner. Auch an illegalen Teilen war nichts am Auto. Red Bull hat sich sogar freiwillig den ein oder anderen Test bei der FIA unterzogen, um dies der Konkurrenz zu beweisen. Fakt ist Red Bull hat einfach mal wieder den besten Job gemacht, auch wenn sie natürlich von der Reifenänderung während der Saison sehr profitiert haben.
Die Leistung von Sebastian Vettel in diesem Jahr war mehr als beeindruckend. Seinen Teamkollegen hatte er locker im Griff. Technische Probleme traten wenn überhaupt eh nur bei Webber auf. Wirklich was ankreiden kann man dem Deutschen nicht. Wenn überhaupt, dann sein teilweise arrogantes Verhalten, was bei vielen Fans einfach nicht gut ankommt und was sicher auch die ein oder anderen Buh-Rufe erklärt. Auch das nichteinhalten der Teamorder in Malaysia war so eine Geschichte mit fadem Beigeschmack. Ansonsten kann man ihm für die Leistung in diesem Jahr nur gratulieren.
Bei Mark Webber startete die Saison eigentlich gar nicht so schlecht. In Malaysia hatte er sogar die Chance zu gewinnen, bis dann eben Vettel kam. Man kam so ein bisschen das Gefühl, dass ihm diese Situation den Zahn gezogen hatte. Danach lief nicht mehr wirklich was zusammen. Fehler seinerseits, aber auch etliche technische Defekte warfen ihn schnell aus der WM Entscheidung heraus und so blieb der Australier ohne Sieg in seiner Abschiedssaison, was ein wenig schade ist. Mark Webber wird der Formel 1 fehlen. Er war nicht nur ein toller Fahrer, sondern auch eine echte Persönlichkeit. Er war kein Fahrer der sich an das ü bliche PR Geschwafel hielt, sondern einfach frei heraussagte was er dachte. Für die FIA WEC und natürlich auch für Porsche ist er ein echter Gewinn und ich freue mich schon auf die neue Saison mit ihm.
Ausblick
In der kommenden Saison geht Red Bull mit Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo an den Start. Eine interessante Fahrerpaarung und man darf gespannt sein, wie gut Ricciardo sein wird. Der Druck auf ihn wird deutlich größer werden, als noch in diesem Jahr und wie er damit umgehen wird bleibt abzuwarten. Ein guter Fahrer ist er aber zweifelsohne. Ob Red Bull auch in der kommenden Saison so dominant sein wird, bleibt abzuwarten. Denn das Reglement ändert sich in vielen Bereichen (hierüber werden wir noch genauer berichten), daher ist eine Vorhersage zum Kräfteverhältnis eigentlich unmöglich.