Follow your Heart – Was ist daran eigentlich so schwer?

Hallo zusammen,

es wird Zeit, dass ich mal wieder selbst einen Blogpost für euch schreibe. Die Sommergrippe ist dieses Jahr extrem hartnäckig bei mir. Ich bin immer noch nicht zu 100 Prozent wieder gesund. Allerdings habe ich die Vermutung, dass es bei mir auch psychosomatisch bedingt ist.

Zurzeit beschäftigt mich gedanklich ein Thema am meisten: Warum habe ich Angst meiner inneren Stimme zu vertrauen und Angst vor den Reaktionen meiner Familie, besonders meiner Oma?

Mein Kindheitstraum

Schon als wirklich junges Kind war ich vom Malen und Zeichnen besessen. In der Schule kam dann noch das Schreiben und Erfinden von Geschichten hinzu. Kunst und Deutsch waren quasi meine Lieblingsschulfächer. In der Jugend habe ich sogar einen Roman verfasst. Leider ist diese Datei auf nimmer Wiedersehen verloren gegangen.

Je näher es der elften Klasse des Gymnasiums kam, desto mehr wurde mir von meinem Wunsch nach einer Grafik- und Kunstausbildung abgeraten. Ich solle doch was Vernünftiges machen, womit ich Geld verdienen kann.

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Vom Zwang eines Ausbildungszeugnisses

Durch den ersten Lebenseinschnitt, den ich hinnehmen musste, hat sich mein ganzes Weltbild verändert. In dieser ersten depressiven Phase ließ ich mich dahingehend beeinflussen, dass ich mich zunächst auf Ausbildungsplätze in der Bank und im Kaufmännischen Bereich bewarb. Drei Monate hielt ich die Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau aus, bevor ich kündigte.

Wieder bei null. Ich kam mir wie eine Versagerin vor. Nach einer dreimonatigen Pause landete ich dann im pädagogischen Bereich. Und dort stecke ich bis heute fest. Die meisten um mich herum verstehen nicht, warum ich den Abschluss NICHT fertig machen kann.

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Digitale Nomaden

Durch die intensive Beschäftigung mit dem Veganismus bin ich letztes Jahr in einem Online Kongress auf besondere Menschen gestoßen: digitale Nomaden. Eine ganz neue Welt ging vor meinem Auge auf. Von überall in der Welt aus arbeiten, das Business immer im Laptop dabei und Dinge tun, die einen wirklich erfüllen und anderen helfen…

Ich war sprachlos. Mit der erneuten Umbruchsituation in meinem Leben war das ein Moment, der vieles in mir veränderte. Gedanken über den Sinn und Unsinn des deutschen Bildungssystems, dem 9 to 5 Hamsterradlebens, über wahres Glück, gesellschaftliche Konventionen und die Digitalisierung machten sich bei mir breit.

Und das tun sie immer noch. Durch den Einfluss verschiedener Menschen, die als digitale Nomaden leben, habe ich diesen Blog gestartet. Ich habe den Mut gefasst mich der Welt mit meiner Lebensgeschichte mitzuteilen. Sie haben mir direkt Mut zu gesprochen, dass es keine Verrückheit ist ohne offiziellen Ausbildungsabschluss seinen Lebensunterhalt verdienen zu können.

Follow your Heart

Ich will meinem Herzen und meiner inneren Stimme folgen. Doch ich habe immer noch gedankliche Barrieren im Kopf, die mich immer wieder bremsen. Warum fällt es mir so schwer? Dieser gedankliche Ringkampf macht mir auch körperlich zu schaffen. Der psychische Stress bleibt nicht unbemerkt und macht sich eben auch in dieser Sommergrippe bemerkbar.

Ich soll meine Diplomarbeit schreiben. Das Thema ist auch sehr interessant. Allerdings meldet sich der Herr, den ich dazu interviewen soll, gar nicht mehr. In knapp vier Wochen ist Abgabefrist. Ich weiß jetzt schon, dass ich sie NICHT abgeben werde. Ich will endlich aus diesem Studium entlassen werden.

Ich werde NIEMALS als Pädagogin arbeiten. Dieser Zug ist abgefahren. Nicht, nachdem ich die Dressurmethoden im Bildungssystem und die tödlichen Folgen von zu viel Angestelltenfleiß persönlich erlebt habe. Zwar war ich zwar immer eine leistungsstarke Angestellte, in den Jobs, die ich bisher gemacht habe, aber ich war einigen viel zu kritisch und habe zu viele Chefmethoden hinterfragt. Das ging auf die Dauer nie gut.

Gesellschaftliche Normen

Es sind die gesellschaftlichen Normen, die mich immer wieder zurück werfen. Noch kann ich mich davon nicht ganz lösen. Insbesondere, weil meine Oma, die mir sehr nahe steht, ganz in diesen Normen verwurzelt ist. Sie fragt mich immer wieder, wie weit ich denn mit der Diplomarbeit sei. Ich versuche dieses Thema bei ihr zu vermeiden. Aber irgendwann geht das nicht mehr. Spätestens dann, wenn ich die Frist zur Abgabe der Arbeit einfach verstreichen lasse.

Wie die Mehrheit der Deutschen hängt auch meine Oma immer noch dem Ideal von Kindergarten-Schule-Ausbildung-Angestelltenjob-Rente nach. Sie hat viel Unschönes in ihrem Leben erfahren, gehört noch zu der Kriegsgeneration.

Am meisten habe ich Angst vor ihrer Reaktion. Gleichzeitig schreit mein Herz, dass es sich nicht mehr verbiegen lassen will.

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Der Schritt ins Unbekannte

Wäre mir die inspirierende Conni Bisalski online nicht begegnet, wäre ich wohl nie an diesen Punkt gekommen. Sie hat mein Mindset am meisten auf den Kopf gestellt. Ihre YouTube-Videos, ihre Mails und Postings berühren mich zu tiefst. Auch weil ich so viele Parallelen erkenne, was sie bereits erlebt hat und was ich zurzeit durchmache.

Die Entscheidung ein Mensch ohne Zeugnis zu sein, ist ein Schritt ins Unbekannte. In Deutschland wird das für gewöhnlich als Schritt zu Hartz IV, Armut und Isolation angesehen. Dabei kenne ich mittlerweile so viele Menschen, die das Gegenteil bewiesen haben.

Auch ich konnte bereits Menschen von meinen Fähigkeiten überzeugen. Dazu brauchte ich kein Zeugnis. Natürlich ist es schwerer sich erst alles selbst zu erarbeiten zu müssen. Als Angestellte bekäme ich jeden Monat ein bestimmtes Gehalt überwiesen. Aber ich muss mich dann den Vorgaben eines anderen beugen, mit denen ich nicht unbedingt einverstanden bin.

Ich gehe diesen Schritt ins Unbekannte und konzentriere mich auf mein Blog-Business. Wenn ihr mit mir und Nicole zusammen arbeiten wollt, könnt ihr das hier tun.

Ich weiß, dass es heute im Post mehr Gelaber meinerseits war. Trotzdem wollte ich euch mitteilen, was mich zurzeit beschäftigt. Die Themen Mindset, Bildung und Arbeit sind kleinere Katerogien hier auf dem Blog. Nichtsdestotrotz sind sie das Fundament für mich, von dem aus mein ganzes Handeln geleitet wird.

Was sind eure Kindheitsträume? Lebt ihr angepasst in den gesellschaftlichen Normen? Vielleicht konnte ich euch mit diesem Einblick in mein Innerstes euch ja auch zum Nachdenken inspirieren.
Lasst mir gerne einen Kommentar da und teilt den Post.

Farah

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