Donald Trump hat sich in den ersten zwei Wochen als totaler Schaumschläger erwiesen.
Wie ein Tornado fegt er seit den Einzug ins Weiße Haus durch die Korridore des West Wing. Doch er scheiterte an allen Fronten – und brachte die Welt, den Großteil Amerikas und sogar seine eigene Partei gegen sich auf.
Selbst der “Drudge Report”, sonst die zentrale Internet-Plattform der irren Trump-Propaganda, scheint von dem dilettantischen Wüterich abzurücken: Sonntag wurde zu fast einem Dutzend Trump-kritischer Storys verlinkt.
Am schallendsten ist die Ohrfeige für Trump wegen seines “Moslem-Verbots”, das ein – republikanischer – Richter in Seattle außer Kraft setzte. Erreicht hat Trump mit der hirn- und herzlosen Politik nur eines: Er löste er die größte globale Wutwelle gegen Amerika seit der Irak-Invasion von Vorgänger George W. Bush aus.
Aber er ist nicht die einzige bittere Niederlage durch die vom radikalen Finsterling Steve Bannon orchestrierten “Shock and Awe”-Politik: Zum Desaster geriet auch der Krieg um die Mexiko-Mauer. Trump wirkte fast verblüfft, als sich Mexiko weigerte, das schandhafte Bauwerk zu bezahlen. Und so wie es aussieht, dürfte auch der Kongress die Gelder nicht so einfach wie vom Weißen Haus erhofft rausrücken.
Trumps erste Exekutiv-Verordnung wiederum galt der Rücknahme von “Obamacare”. Doch seither wird täglich offensichtlicher, dass weder Trump noch die Republikaner einen ernsthaften und praktikablen Plan haben, mit dem die Reform ersetzt werden könnte.
Neben all den krassen Rundumschlägen – die in den ersten zwei Wochen in Amerika eine nationale Panik-Attacke auslösten – wird offensichtlich, dass sich der Schaumschläger-in-Chief in vielen Bereichen weiter an der Obama-Außenpolitik orientiert. Das White House mahnte Israels Hardliner-Premier Netanyahu wegen seiner aggressiven Siedlungspolitik. Auch Russland wurde kritisiert wegen der Eskalation in der Ost-Ukraine, die Sanktionen gegen Moskau blieben in Kraft.
Das größte Warnsignal aber: Immer mehr Republikaner-Parteikollegen gehen auf Distanz zum Chaos-Präsidenten: Senats-Führer Mitch McConnell widersprach Trump bei einer breiten Palette politischer Themen, darunter Trumps Hofieren von Kreml-Herrscher Wladimir Putin, die wüsten Attacken gegen die US-Justiz nach der Moslem-Bann-Klatsche oder Trumps verrückte Behauptung eines millionenfachen Wahlbetruges.
Dem Egomanen war ein richtiger Machtrausch nach dem Einzig ins Oval Office anzusehen, er fühlt sich sichtlich wie ein König. Doch langsam kriegt er mit, dass in einer Demokratie nicht jeder sofort nach seiner Pfeife tanzt. Dazu ist der Grad des Widerstandes gegen den Rechtsaußen in den USA überraschend und ermutigend.
Kein Wunder, dass Trump bei einer Gala in Florida so richtig grimmig dreinschaute.