Natürlich könnte man zum neuen Jahr einen langen und ausführlichen Blick zurück auf 2010 werfen. All die Filme die wir sehen durften, Filme die wir verpasst haben um sie später auf DVD (oder auf Blu-Ray, die 2010 ihren Siegeszug gefeiert hat) oder die Filme, die auf unseren ewig langen ‘Must-See’ Listen verewigt werden.
Viel Interessanter ist es aber doch an dieser Stelle, einmal einen Blick nach vorne zu werfen. Dabei aber auch nicht zu sehr in die Ferne zu schweifen. filmtogo schaut auf das erste Quartal 2011. Welche Filme erwarten uns, was sollte geguckt werden, welche Regisseur und Stars geben sich zum Jahresstart auf der großen Leinwand die Ehre?
Hier der filmtogo Blick auf das erste Quartal 2011.
Burlesque (Kinostart: 6. Januar 2011)
Sängerin Christina Aguilera gibt ihr Leinwand-Debut neben Oscarpreisträgerin Cher. Vielleicht hat sich Aguilera ein paar Kniffe bei der Frau abgucken können, die den Sprung aus der Musikbranche nach Hollywood mit Filmen wie ‘Mondsüchtig’ oder ‘Die Hexen von Eastwick’ geschafft hat. Die Story erinnert stark an ‘Coyote Ugly’. Die junge Sängerin Ali (Aguilera) verschlägt es aus einer kleinen Provinzstadt nach Los Angeles, wo sie durch Zufall in der Burlesque Lounge landet. Besitzerin Tess (Cher) gibt Ali einen Job. Fortan versucht diese sich ihre Träume zu verwirklichen. In weiteren Rollen sind Alan Cumming, Kristen Bell und Stanley Tucci zu sehen.
Love And Other Drugs (Kinostart: 13. Januar 2011)
Spätestens seit ‘Rachels Hochzeit’ ist Anne Hathaway in die Liste von Schauspielerinnen aufgestiegen, die mit anspruchsvolleren Rollen keine Probleme haben. In ‘Love And Other Drugs’ verkörpert sie Maggie, einen verführerischen Freigeist, der Jake Gyllenhaal den Kopf verdreht. Während dieser sich skrupellos in der Pharmaindustrie (Stichwort: Viagra) zu behaupten versucht, kämpft Maggie gegen ihre Parkinson Krankheit an. Basierend auf dem Buch ‘Hard Sell: The Evolution Of A Viagra Salesman’ von Jamie Reidy führt Regisseur Edward Zwick (‘The Last Samurai’, ‘Blood Diamond’) seine beiden Hauptdarsteller durch eine turbulente Liebesbeziehung.
Black Swan (Kinostart: 20. Januar 2011)
Regisseur Darren Aronofsky verhalf Mickey Rourke mit ‘The Wrestler’ zu einem Neustart seiner Karriere. Gemeinsam mit Natalie Portman, Mila Kunis und Drew Barrymore begibt er sich nun von dem Männersport des Wrestlings hin zum Ballett. Daraus wird ein Psychokrieg zwischen der aufstrebenden Ballerina Nina (Portman), die in ‘Schwanensee’ sowohl den unschuldigen weißen als auch den dämonischen schwarzen Schwan verkörpern soll. Für den weißen Schwan ist sie die perfekte Besetzung, für den Gegenpart jedoch muss sie lernen ihre dunkle Seite hervorzubringen. Die neue, attraktive Kollegin Lily (Kunis) hat derweil all das, was Nina zu fehlen scheint und droht ihr die Rolle zu stehlen.
Tron Legacy (Kinostart: 27. Januar 2011)
1982 erlebten Jeff Bridges und Bruce Boxleitner ihre Abenteuer in Steven Lisbergers ‘Tron’. 29 Jahre später treten Regisseur Joseph Kosinski und Schauspieler Garrett Hedlund sowie Olivia Wilde in deren Fußstapfen. Aber auf die Altstars muss nicht verzichtet werden. In ‘Tron Legacy’ fungierte der ehemalige Regisseur Lisberger als Produzent und Drehbuchautor und auch Bridges und Boxleitner nehmen ihre Rollen aus dem erste Teil erneut auf. Der Soundtrack wurde komplett von der französischen Band Daft Punk komponiert.
127 Hours (Kinostart: 17. Februar 2011)
James Franco in der Rolle des Bergsteigers Aron Ralston, der 2003 mehr als fünf Tage in einer Felsspalte in einem Gebirge in Utah feststeckte. Ganz allein muss sich James Franco aber nicht durch den Film schlagen. Amber Tamblyn (‘The Grudge 2′), Kate Mara (‘Transsiberian’) und Lizzy Caplan (‘Hot Tub’) stehen ihm tapfer zur Seite. ’127 Hours’ basiert auf der Autobiographie ‘Between A Rock And A Hard Place’. Hiermit verschafft sich ‘Slumdog Millionaire’ Regisseur Danny Boyle die nächste Chance auf die kleine Oscar-Goldtrophäe.
The King’s Speech (Kinostart: 17. Februar 2011)
Als Sohn des britischen Königs George V. gehört es zu Berties (Colin Firth) Pflichten, öffentliche Reden zu halten. Für den zurückhaltend-besonnenen Mann eine Qual, denn seit seiner Jugend leidet er an einem schweren Stottern. Kein Arzt und kein Psychologoe kann ihm helfen, weshalb sich Berties liebevoll sorgende Ehefrau (Helena Bonham-Carter) an den exzentrischen Sprachtherapeuten Lionel Logue (Geoffrey Rush) wendet. Mit bereits mehr als 25 Auszeichnungen und über 40 weiteren Nominierungen, darf ‘The King’s Speech’ als ganz großer Oscar-Kandidat für das Jahr 2011 gehandelt werden.
True Grit (Kinostart: 24. Februar 2011)
1969 machte John Wayne die Filmlandschaft als ‘Der Marshall’ unsicher. Jetzt übernimmt Jeff Bridges in dem Remake ‘True Grit’ dessen Rolle. Die Coen Brüder inszenieren Bridges als trunksüchtigen und raubeinigen U.S. Marshall Rooster Cogburn, der gemeinsam mit der 14-jährigen Mattie Ross (Hailee Steinfeld’ den kaltblütigen Mörder Tom Chaney (Josh Brolin) jagen muss. Dabei kreuzen sie auch den Weg des Texas Rangers LaBoeuf (Matt Damon), der die Kopfprämie für Chaney abkassieren will. In den USA wird der Film als Wiedererweckung des Western Genres gefeiert und als ein Favorit auf die Oscar-Trophäe.
Sucker Punch (Kinostart: 31. März 2011)
Die Filmografie des Regisseurs Zack Snyder liest sich bisher ganz gut. Das Remake von George A. Romeros ‘Dawn of the Dead’ schaffte es die Zombie Epidemie weitaus besser in die Moderne zu holen als es jeder Neuaufguss des Horroraltmeisters selbst geschafft hätte. Mit ’300′ und ‘Watchmen’ erschuf Snyder visuelle Welten, durch dessen Ästhetik und Bildkompositionen eine ganz neue Seherfahrung geschaffen wurde. Bevor sich Zack Snyder in 2012 dem ‘Man of Steel’ höchstpersönlich annehmen wird, schickt er in ‘Sucker Punch’ eine Horde von gutaussehenden und schlagfertigen Mädels auf einen Trip fernab von der Realität. Emily Browning, Vanessa Hudgens und Abbie Cornish starten einen fantastischen Feldzug gegen Samurais, Drachen und sonstige Monströsitäten.
Winter’s Bone (Kinostart: 31. März 2011)
‘Winter’s Bone’ wird als Karrierestart für Jennifer Lawrence gehandelt. Nachdem der Film Auszeichnungen auf der Berlinale und auf dem Sundance Film Festival erhalten hat, bekam auch Hauptdarstellerin Lawrence mehrere Filmangebote und dürfte damit für die Zukunft ausgesorgt haben. Sie spielt in ‘Winter’s Bone’ die 17-jährige Ree Dolly, die sich auf die Suche nach ihrem Vater begibt und sich dabei einem Netz aus Lügen, Ausflüchten und Bedrohungen entgegenstellt. Der Film beruht auf der gleichnamigen Buchvorlage von Daniel Woodrell.
The Fighter (Kinostart: 7. April 2011)
Bereits 1999 arbeitete Regisseur David O. Russell mit Schauspieler Mark Wahlberg zusammen. In ‘Three Kings’ schickte er ihn an der Seite von George Clooney und Ice Cube in den Golfkrieg. Jetzt spielt Wahlberg den aus Massachusetts stammenden Boxer ‘Irish’ Mickey Ward. An seiner Seite ist ‘Batman’ Christian Bale als dessen Trainer und Bruder Dick Eklund zu sehen. Der Film soll dabei das Aufwachsen des 1965 geborenen Boxers in einer rauen Welt schildern. In dieser rauen Welt existiert auch eine Amy Adams, die Bale und Wahlberg noch zusätzlich unterstützen wird.
Paul (Kinostart: 14. April 2011)
Simon Pegg und Nick Frost haben bereits mehr als einmal die Lachmuskeln ihrer Fans strapaziert. In ‘Shaun of the Dead’ müssen sie sich in einer zombifizierten Welt durchschlagen, in ‘Hot Fuzz’ nehmen sie die Buddy-Cop-Komödie auf den Arm. In ‘Paul’ treffen die beiden auf das titelgebende CGI-Alien, das in der Originalversion von Seth Rogen gesprochen wird. Außerdem mit dabei sind Jane Lynch (‘Glee’), Kristen Wiig und Bill Hader (‘Saturday Night Live’), Jason Bateman und Jeffrey Tambor (‘Arrested Development’) und Sigourney Weaver (‘Alien’).
Winnie Puuh (Filmstart: 14. April 2011)
Mit dem inzwischen 51. abendfüllenden Animationsfilm von Walt Disney kehrt die Märchenmaschinerie zurück in das Jahr 1977. Damals wurden die Abenteuer des Bären Winnie Puuh zum ersten Mal von Disney auf die Kinoleinwand gebracht. 34 Jahre später wird die Geschichte von Winnie Puuh und seinen Freunden Ferkel, I-Aah, Tigger und Co. fortgesetzt. Dieses Mal hat I-Aah seinen Schwanz verloren und die Freunde machen sich sogleich daran, dem Esel zu helfen und rufen zu einem Wettbewerb auf, bei dem ein schöner neuer Schwanz für I-Aah zu finden. Doch als Puuh auch seinen Freund Christopher Robin um Hilfe bitten möchte, bemerken die Bewohner aus dem Hundert-Morgen-Wald, dass dieser verschwunden ist.
World Invasion: Battle Los Angeles (Filmstart: 14. April 2011)
Der Kampf um die Welt beginnt in Los Angeles. An vorderster Front: Aaron Eckhart (‘The Dark Knight’), Michelle Rodriguez (‘Avatar’) und Bridget Moynahan (‘Lord of War’). Regisseur Jonathan Liebesmann macht sich den Mythos der vielen UFO-Sichtungen überall auf der Welt zu nutze um seinen Sci-Fi Thriller zu inszenieren. Egal ob in Buenos Aires, Seoul, Frankreich, Deutschland oder China, die Erde wird von unbekannten Streitmächten angegriffen. Während die Menschen mit ansehen müssen, wie ihre Städte einer Invasion zum Opfer fällt, wird L.A. der letzte Zufluchtsort der Menschheit.
Thor (Filmstart: 28. April 2011)
Unter der Regie von Kenneth Branagh wird das nächste Kapitel der Zusammenführung von ‘The Avengers’ in den Kinos starten. Auch Captain America wird 2011 seine Rückkehr auf die Leinwände feiern, aber zuvor wird der Gott des Donners in Form von Darsteller Chris Hemsworth auf die Erde geschickt. Ihm zur Seite stehen Natalie Portman, Anthony Hopkins, Idris Elba und Kat Dennings. Und bestimmt wird auch Samuel L. Jackson einen weiteren Auftritt als Nick Fury, Operhaupt der S.H.I.E.L.D. Organisation absolvieren um Thor für das Avengers Projekt zu rekrutieren.
Weitere Highlights die uns im ersten Quartal 2011 erwarten sind der Auftakt der ‘Trilogie des Grauens’ von M. Night Shyamalan, der für ‘Devil’ jedoch nur als Produzent tätig war. In ‘The Green Hornet’ wird Seth Rogen zum Superhelden um sich im Kampf gegen das Verbrechen mit Christoph Waltz zu messen. In ‘Rango’ leiht Johnny Depp einem vom Leben frustrierten Chameleon seine Stimme, in ‘Ich bin Nummer 4′ wird es übernatürlich und in ‘Willkommen bei den Rileys’ landet Kristen Stewart als Prostituierte in der Familienidylle von James Gandolfini.
Soviel zu einem kleinen Vorgeschmack von filmtogo. Gibt es Filme die vergessen wurden? Eure persönlichen Highlights auf die ihr euch freut? Durch einen Eintrag in den Kommentaren könnt ihr eurer Vorfreude freien Lauf lassen.