Farbenfroh und manchmal scharf: Mexikanisches Essen

Vegetarische Tortillas

Vegetarische Tortillas

Die mexikanische Küche zeichnet sich durch die Synthese von mehreren kulinarischen Traditionen aus. Die farbenfrohe Küche hat ihren Ursprung noch in der Aztekenzeit, hinzu kamen auf die ohnehin schon fruchtbare Grundlage europäische und nordamerikanische Einflüsse, womit die mexikanische Küche, so wie sie jetzt in allen Teilen der Welt beliebt ist, entstanden ist.

Die Küche ist regional sehr unterschiedlich, der südliche Teil  des Landes, der von der Indio-Küche beeinflusst ist, unterscheidet sich deutlich von dem spanisch beeinflussten nördlichen Teil.

Die Basis der mexikanischen Küche bilden einheimische Lebensmittel (Mais, Schokolade, Bohnen, Chili, Flaschenkürbis/Kalebasse, Tomaten, Erdnüsse, Truthahn und Fisch) kombiniert mit neuen Lebensmitteln, die nach der Eroberung und Kolonialisierung durch die Spanier aufkamen (Schweinefleisch und Schmalz, Rindfleisch, Reis und Zucker).

Zwei wichtigste Nahrungsmittel:

Verkauf von gegrilltem Mais

Verkauf von gegrilltem Mais

1. Mais: nach der Kolonialisierung gab es einen Versuch, Mais als Grundnahrungsmittel durch Weizen zu ersetzen, der jedoch nicht erfolgreich war, weil Mais in den klimatischen Bedingungen des Landes besser gedeiht. Traditionell haben mexikanische Indianer Grundstoffe für die Herstellung von vielen Gerichten durch zerreiben von Mais hergestellt. Durch diesen Vorgang bekommt Mais den unverwechselbaren Geschmack, aus dem Tortillas gemacht werden.

2. Chili: das berühmte Gewürz hat seinen Ursprung in Mexiko. Daher ist es kaum überraschend, dass dort mit ca. 90 verschiedenen Sorten auch die größte Vielfalt existiert. Es gibt kaum ein mexikanisches Gericht, das ohne Chili zubereitet wird, daher ist dieses Land auch im Konsum weltweit führend.

Es ist schwierig, die typischsten Gerichte aufzuzählen, da die Küche so vielfältig ist, daher folgt eine kurze Liste mit den bekanntesten Speisen:

  • Tortillas – kaum ein Blick auf die mexikanische Küche kann die Tortilla umgehen. Tortilla ist ein Maisbrot, in Form von Pfannkuchen ausgerollt und auf heißer Pfanne gebacken. Es ist die Grundlage für viele Speisen.
  • Tacos – Gefaltete Maistortillas mit Füllung. Die füllt man mit Rind- oder Hühnchenfleisch und Gemüse.
  • Huevos rancheros – Eier nach Farmerart, gebacken mit Paprika, Wurst, Avocado und Tomaten-Chili Soße.
  • Conejo enchillado – Chili Kaninchen
  • Burritos – Weizentortillas mit Füllung, die bereits gerollt an den Tisch gebracht werden.
  • Fajitas –Weizentortillas, die man selbst am Tisch füllt.
  • Guacamole – eine Art Dip aus Avokados, der zu Tortilla Chips gegessen wird.
  • Pozole – ein suppenartiges Gericht mit Huhn oder Schweinefleisch und großen Maiskörnern.
  • Cochinita Pibil – ein Gulasch-ähnliches Gericht mit Schwein und „Achiote“.
  • Ceviche – der Name kommt aus der Inka-Sprache und bedeutet „frischer Fisch“. In dem letzten 500 Jahren sind viel verschiedene Varianten dieses köstlichen Gerichtes entstanden. Der Fisch wird im Saft frischer Zitrusfrüchte mariniert und roh serviert.

Im Gegensatz zur landläufigen Meinung sind Chili con carne und Nachos keine mexikanischen, sondern texanische Gerichte, wobei das heutige Texas ehemaliges mexikanisches Gebiet ist. Solche mexikanisch stark beeinflussten Gerichte gehören zur Tex-Mex-Küche.

Mexikanisches Essen ist ein besonderes Erlebnis, reich an Vielfalt und Qualität. Es überrascht dann nicht, dass mexikanische Restaurants sehr verbreitet und populär sind, so hat jede Stadt mindestens eins.

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