Es ist egal, wie die Faschisten heißen...

"Es darf nichts rechts von der CSU geben", war einst das Credo des Franz-Josef Strauß.
Dafür beschimpfte er Gegner so übel, wie man es sich nur vorstellen konnte. Demonstrierende Studenten waren für ihn Schmeißfliegen, Willy Brandt ein Vaterlandsverräter. Aber das alles nur auf Straßen und Plätzen und am Rednerpult im Bundestag. Zum Mittagessen traf sich Strauß dann mit Alexander Schalck-Golodkowski um die Geschäfte zwischen der BRD und der DDR zu regeln.
Und vor allem eines hat Franz-Josef Strauß nie getan: Gehetzt gegen Ausländer. Rassismus war dem stockkonservativen Bayern fremd. Strauß war rechts, mochte Linke und Kommunisten nur, wenn es seinen aktuellen Zielen nützte (war dabei aber sehr flexibel) - doch er war kein Faschist, kein Ausländerfeind, der Untermenschen erfinden musste, um das Versagen der eigenen Gesellschaft zu kaschieren.
Heute sagen andere Leute, es dürfe rechts von CDU und CSU nichts geben. Die bekanntesten sind Merkel und Seehofer - aber sie sind nicht die Erben des Franz-Josef Strauß.
Ihre ideologischen Vorfahren saßen für Katholisches Zentrum und Deutsch-Nationale im Reichstag und verhalfen Hitler zur Macht. Und wenn Merkel heute lautstark religiöse (für sie =christliche) Werte zur Bedingung für das Recht macht, in Deutschland zu leben und damit in Wahrheit den Islam zum Feind erklärt, dann klingt das wie die "jüdische Weltverschwörung", die den Deutschen vor 80 und 70 Jahren eingetrichtert wurde.
Und Seehofer, der wie Merkel, mal von "christlich-jüdischer Tradition" und ein paar Minuten später nur noch von "christlicher" fabuliert, das sind die Leute, die viel gefährlicher sind als die paar Irren NPD-ler in zwei Landtagen, die keinen geraden Satz sprechen oder richtig schreiben können.
Denn die Reden der Merkels, der Seehofers und Eurer Sarrazins, werte SPD, das sind die, deren Ideologie die Horden glatzköpfiger Totschläger in Dresden und anderswo auf die Straße bringen und ihnen dem Mut geben donnernden Schrittes durch unsere Städte zu marschieren wie damals die SA.
Es ist egal, wie die Faschisten heißen. Wenn Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und Verarmung von Millionen zur offiziellen der "staatstragenden Politik der Mitte" geworden sind, wenn die Parolen der bekennenden Neo-Nazis denen der nicht-bekennenden gleichen...
...dann ist Deutschland mit Recht heute kein Einwanderungsland mehr, sondern ein Auswanderungsland.

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