Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,ich möchte Euch heute Abend eine kleine Geschichte aus dem alten China erzählen:
„Vor langer Zeit lebte in Nordchina ein alter Mann. Sein Haus zeigte nach Süden und vor seiner Haustür ragten die beiden großen Gipfel des Tainang und Wangwu empor. Sie versperrten den Weg nach Süden. Entschlossen machte sich der Alte mit seinen Söhnen an die Arbeit: Sie wollten die Berge mit der Hacke abtragen.
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Der Nachbar des alten Mannes sah das und schüttelte den Kopf: "Wie närrisch ihr doch seid", rief er, "das ist doch vollkommen unmöglich, dass ihr die gewaltigen Berge abtragen könnt!"Der alte Mann lächelte weise, dann sagte er: "Wenn ich sterbe, dann werden meine Söhne weitermachen. Wenn meine Söhne sterben, werden die Enkel weitermachen.
Die Berge sind zwar hoch, aber sie wachsen nicht weiter.
Unsere Kräfte jedoch können wachsen. Mit jedem Stückchen Erde, das wir abtragen, kommen wir unserem Ziel näher. Es ist besser, etwas zu tun, als darüber zu klagen, dass uns die Berge die Sicht auf die Sonne nehmen." Und in unerschütterlicher Überzeugung grub der Alte weiter.“
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,in diesen Tagen habe ich hier auf dem ESELSKIND-Blog darüber geschrieben, ob es den unfehlbaren Weg zum Erfolg überhaupt gibt. Kai aus Bremen, ein sehr lieber und treuer Leser des Blogs, hat sich bei mir gemeldet und mich zurecht darauf hingewiesen, dass ich nicht genug betont habe, dass es DEN unfehlbaren Weg zum Erfolg nicht gibt.
Kai hat recht, wenn wir uns auf den Weg machen, unsere Träume zu verwirklichen, unsere Ziele zu erreichen, dann erhalten wir keine Garantie, dass wir es auch tatsächlich schaffen, entscheidend ist aber, dass wir es aber versuchen, dass wir uns überhaupt auf den Weg machen.
Ich möchte Euch an einem Bild deutlich, was ich meine:Als ich ein Kind und Jugendlicher war, da war es mein Traum und mein Ziel – gerade weil ich so klein, zierlich und schwach war -, ein großer starker Baum zu werden, so einer, wie Ihr ihn hier auf dem Foto seht.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Aber die Erlebnisse in meiner Kindheit und Jugend sorgten dafür, dass mir meine Blätter genommen wurden, dass meine Äste abgehauen und meine Zweige abgerissen wurden. Am Ende sah ich als Baum so aus wie der Baumstumpf auf dem wundervollen Foto von Helmut Mühlbacher, den Ihr hier seht.Und wenn man diesen Baumstumpf sieht, dann glaubt man:
Es ist alles zu Ende, es gibt keine Hoffnung mehr!Aber achtet bitte auf den Regenbogen im Hintergrund!
Der Regenbogen ist für mich immer ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeichen, dass wir nicht aufgeben sollen, dass wir an eine bessere, fröhliche, glückliche Zukunft glauben sollen.
Ich hatte als junger Mensch manchmal auch keine Hoffnung mehr.
Aber mir begegneten liebevolle Menschen, die mir Hoffnung machten, die mir Mut machten, die mich ermutigten. Und am Ende sah ich als Baum so aus wie der Baumstumpf, den ich heute Nachmittag auf einer kleinen Radtour gesehen und fotografiert habe. Das ist es, was ich Euch mit diesen drei Baumbildern deutlich machen möchte:
Mein Traum, ein großer stattlicher Baum zu werden, ist nicht in Erfüllung gegangen.
Aber weil ich mich mithilfe liebevoller Menschen auf den Weg gemacht habe, ist wenigstens, wie auf dem dritten Foto zu sehen, aus mir ein munter wachsender und zeitweilig auch blühender Baumstumpf geworden.Hätte ich nichts getan, wäre ich der tote Baumstumpf geblieben.
Aber alles ist besser als aufzugeben!
Dann kann am Ende noch etwas Brauchbares daraus werden!Das ist es auch, was uns die heutige Geschichte sagen will:Der Bauer in unserer Geschichte und seine Söhne haben sich eine gigantische Aufgabe gestellt. Unsere Aufgaben, unsere Ziele sind in der Regel nicht so umfangreich.Aber wir können auf jeden Fall von diesem Bauern eine ganz tiefe Wahrheit lernen:
Durch Klagen, Stöhnen, Sich-Bejammern hat sich noch NIEMALS eine Lage zum Besseren gewendet.
Das Einzige, was hilft, ist, sich voller Hoffnung ans Werk zu machen, tapfer Schritt für Schritt zu gehen und zu versuchen, die Schwierigkeiten zu beseitigen.
Nicht immer wird das gelingen. Wer behauptet, man müsse nur etwas positiv denken und schon würden sich alle Schwierigkeiten in Wohlgefallen auflösen, der irrt gewaltig.
Aber entscheidend ist etwas anderes:
Wenn wir handeln, wenn wir uns voll Hoffnung an eine Sache heranmachen, verändert das unsere Lebenseinstellung, verbessert das unsere Lebensqualität und hilft uns das, mit den Schwierigkeiten, auch wenn wir sie nicht beseitigen können, besser fertig werden zu können.
Menschen, die Hoffnung haben,
haben einen längeren Atem, denn sie sehen weiter.
Menschen, die nicht auf ihre Schwierigkeiten schauen,
sondern in der Liebe leben, halten länger durch, denn sie sehen tiefer.
Menschen, die von Freude und Dankbarkeit erfüllt sind,
nehmen jeden als ein wunderbares Geschenk in Empfang,
denn sie sehen alles in einem anderen wunderbaren Licht.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,Ich wünsche Euch nun einen ruhigen Abend, eine erholsame Nacht und morgen einen guten Start in den neuen Tag und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner