Es ist ein Hinweisschildergarten. Abgekürzt: “Higa”.
Er verkörpert wie kein anderer typisch-deutsches Verhaltensmuster. Man mag in Tschland offenbar die Erklärung der Dekoration mehr als die Dekoration selbst.
Mit Bildchen sogar (links): So könnte die Kirsche aussehen, würde sie reifen. Und 17,40 Euro hatte das Pflänzchen gekostet.
Der vermeckerte Vogelbeerbaum rechts neben dem Haus soll wohl deutsch-polnische Städtepartnerschaft karikieren. Zumindest kann das Bäumchen diese nicht beflügeln. Es ward in den Schatten gepflanzt.
In Potsdam sagt man übrigens Opole – lerne ich nun anhand des Schildchens – und nicht Oppeln, wie der Name des preußischen Regierungsbezirkes von 1816 bis 1945 hieß.
Jedenfalls gab es in Oppeln nach dem ersten verlorenen Krieg eine Volksabstimmung mit einer Wahlbeteiligung von 95,9% (!) bei der 94,7% der Wahlberechtigten für einen Verbleib Oppelns beim Deutschen Reich stimmten.
Nach dem zweiten verlorenen Weltkrieg verzichtete man auf eine weitere Volksabstimmung, und Oppeln heißt seither Opole.
Wissen macht Ah!
Vielleicht – überlege ich nun – gilt der Hinweis dem Hausmeister. Die Schilder sagen: Achtung! Dies ist kein Unkraut, dies sind Gartenpflanzen. Vogelbeerbäume, Kirschen…
Unklar ist nach wie vor…
… und warum ausgerechnet das unverständliches aller denkbaren Gebilde NICHT beschriftet ist:
Ach übrigens…
Der Stadtname geht nach einer Volksüberlieferung auf einen Ausspruch des Prinzen Leszek, Sohn des Krakus, zurück, der sich um 768 in der Gegend bei der Jagd verirrte. Nach tagelangem Umherirren im Walddickicht erblickte der Prinz eine weiträumige Lichtung und rief daraufhin Oh, pole! (Oh, ein Feld!).
Er gründete nahe dieser Stelle eine Siedlung namens Opole.
(Gegoogelt und schließlich in der Wikipedia gefunden)
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