“Na, wann ist es denn soweit?”
Nach einer Hochzeit wird man als Ehepaar einige Veränderungen bemerken. Zum einen an sich selbst und der Beziehung zum Partner und zum anderen an seinem Umfeld.
Die Beziehung zum Partner
Im Idealfall ändert sich gar nichts nach der Hochzeit, oder? Das sagen doch auch die meisten Frauen vor der Hochzeit, um ihren leicht nervösen Mann zu beruhigen und davon abzubringen, den Aufenthalt in Las Vegas zu verlängern, nach dem Motto “Keine Sorge Schatz, bei UNS wird sich gar nichts ändern”.
Als frisch Verheiratete kann ich ja leider noch nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich vermute das stimmt nicht ganz. Ich stell mir das mal so vor: Bestenfalls stärkt die Ehe den Zusammenhalt und die Liebe zum Partner. Man fühlt sich geborgener und richtet sein Leben eher nach dem Partner aus. Wie gesagt, das ist die Idealvorstellung .
Die Beziehung zu Außenstehenden
Vor einer Hochzeit ist alles ganz aufregend. Es ist viel zu planen und viele Familienmitflieder werden bei der Vorbereitung mit eingebunden. Dementsprechend gibt es auch eine Menge zu bereden und irgendwie dreht sich alles um die eigene Person. Liebe Bräute, seien wir mal ganz ehrlich … die ganze Aufmerksamkeit ist schon toll, oder?
Aber nah einer Hochzeit bzw. spätestens nach dem Absenden der Dankeskarten legt sich allmählich die Aufregung. Die Geschenke sind ausgepackt, die Kleider gereinigt und die Rechnungen für das Catering etc. sind bezahlt. Und dann sind da nur noch Mann und Frau. Manch einer muss sich erst daran gewöhnen und man muss den Alltag ohne Hochzeitsplanung aufeinander abstimmen.
Die Erwartungen
Wie gesagt, nach einer Hochzeit wird es erstmal ruhig. Aber dann, ganz langsam … erheben sich die Stimmen der Umgebung. Familie, Bekannte, Nachbarn … alle wollen es wissen “Wann bekommt ihr endlich Kinder? Ist es schon soweit? Sieht man schon was? Bastelt ihr denn schon fleißig?” Solche und ähnlich dumme Kommentare vermehren sich nach der Hochzeit. Gerade, wenn der Freundeskreis selbst gerade im heiratsfähigen Alter ist, hat sich schon so manch kinderlose Frau vom Freundeskreis abgegrenzt, weil sie die Fragerei nicht mehr ausgehalten hat. Und auch ich kann ich dafür ein Lied singen. Wenn ich jedes Mal einen Euro bekommen hätte, wenn ich nach einer Schwangerschaft gefragt worden bin …, ich schwöre, ich hätte mir ein Baby kaufen können!
Nicht unter Druck setzen lassen
Egal, wie oft man die Frage hört, man sollte sich dadurch nicht unter Druck setzen lassen. Vor allem, wenn man wirklich am basteln ist, beschleunigt Druck die Sache nicht wirklich. Ganz allein Mann und Frau können zusammen entscheiden, wann sie bereit für ein Kind sind. Oder ein Haus. Oder ein Meerschweinchen … das sind alles Entscheidungen, die zusammen getroffen werden müssen. Außenstehende haben da absolut kein Mitspracherecht. Und wer mit der Fragerei einfach nicht aufhören will, braucht halt eine klare Ansage. Es ist auch schon eine sehr private Frage, da könnte man genau so gut danach fragen, in welcher Stellung das Kind vorzugsweise gezeugt werden soll und ob man dabei einen schicken Spitzen-BH anhatte.
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