Die ersten drei Trainingssessions sind vorbei und gleich geht es ins Qualifying. Zeit, sich die Kräfteverhältnisse einmal anzuschauen.
Klar ist schon seit dem ersten Training am Freitagvormittag: der Weg führt über Citroën. Der Neueinsteiger legte einen sagenhaften Einstand hin und führte das Freitagstraining mit einer Dreifachführung Muller-Loeb-López an! Und der Abstand war nicht einmal knapp: etwa 1,5 Sekunden liegen auf einer Runde zwischen Citroën und dem Rest des Feldes! Auch in den folgenden zwei Trainingssession war der C-Elysée das Maß aller Dinge. Dabei scheinen alle drei Fahrer in etwa gleich schnell zu sein: Muller führte zwei der drei Sessions an, Loeb eine, allerdings konnte ich López zweimal zwischen seine französischen Teamkollegen schieben. Es sieht also alles nach einem Citroën-Dreikampf an der Spitze aus.
Dahinter: überraschend der Chevrolet Cruze. Hugo Valente, Tom Chilton und Tom Coronel waren bisher “best of the rest” und vor allem schneller als der Honda Civic. Das zeigt, dass der privat von RML entwickelte Cruze im Großen und Ganzen wohl etwas besser geht als das japanische Werksauto. Und bei Honda selbst gibt’s auch eine Überraschung: Bennani und Michelisz sind mindestens gleich schnell wie die Markenkollegen Tarquini und Monteiro im Werksteam. Für Honda gibt es also noch richtig viel zu tun, wenn man auf die Rivalen aufschließen möchte.
Schlusslicht der TC1 ist bisher LADA. Vor allem James Thompson hatte bisher mit technischen Problemen zu kämpfen und kam in allen Sessions zusammen auf gerade einmal 12 Runden. Huff konnte sich jedoch hin und wieder zwischen die RML und Honda schieben. Wenn Thompsons Auto problemlos läuft, sollte das auch für den Vizemeister von 2006 möglich sein.
In der TC2 ist der Kampf etwas offener: BMW und SEAT scheinen gleichauf. In allen drei Sessions war aber Franz Engstler der schnellste.