Erfolgreiche Netzwerkarbeit für mehr Energieeffizienz in Unternehmen

Zwölf Unternehmen aus der Region wurden von Bundesumweltminister Peter Altmaier für erfolgreiche Netzwerkarbeit im Rahmen des EnergieEffizienz-Tisches Heilbronn-Franken geehrt, Quelle: IHK Heilbronn-Franken

Zwölf Unternehmen aus der Region wurden von Bundesumweltminister Peter Altmaier für erfolgreiche Netzwerkarbeit im Rahmen des EnergieEffizienz-Tisches Heilbronn-Franken geehrt, Quelle: IHK Heilbronn-Franken

Habe heute noch ein Beispiel für erfolgreiche Energieeffizienz in Industrie-Unternehmen. Hier kann man einen der Wege sehen, wie Unternehmen auf neue Ideen zur Energieeinsparung gebracht werden. Über Effizienz-Netzwerke habe ich ja schon gelegentlich berichtet. Auch hier kann man wieder sehen, dass im Netzwerk mehr gespart werden kann als ohne.

6,9 Prozent Effizienzsteigerung und 6,9 Prozent CO2-Reduzierung – das sind die erreichten Ziele des EnergieEffizienz-Tisches EE-T Heilbronn-Franken nach einer dreijährigen Netzwerklaufzeit. Als bundesweit erstes Netzwerk aus dem Förderprojekt 30 Pilot-Netzwerke des Bundes erhalten die 12 Teilnehmer aus der Region Heilbronn-Franken, die IHK, das Modell Hohenlohe e. V. und der energietechnische Berater die von Bundesumweltminister Peter Altmaier unterzeichnete Urkunde. Sie dient als Anerkennung für die Leuchtturmfunktion, die alle Beteiligten für die Region Heilbronn-Franken übernommen haben.

Die Unternehmen haben in eindrucksvoller Weise gezeigt, dass auch in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten von 2009 bis 2010 eine Steigerung der Energieeffizienz und somit auch eine Verringerung der Energiekosten möglich waren. Dieser Erfolg soll andere Unternehmen zum Nachahmen motivieren.

5 Prozent weniger Energie und 5 Prozent weniger klimaschädliches CO2 bis Ende 2011 war das gemeinsame Ziel der Unternehmen. Durch die gute Netzwerkarbeit wurde das ambitionierte Ziel nochmals um fast 2 Prozent übertroffen. Tatsächlich wurden 21.500 Megawattstunden Energie eingespart. Das entspricht ungefähr der Energie, die in 2,2 Millionen Litern Heizöl steckt. Maßnahmen, wie die Erneuerungen von Hallenbeleuchtungen, der Einbau von Tageslicht- und Zonenregelungen, der Einsatz von drehzahlgeregelten Motoren oder die Optimierung von Druckluftanlagen trugen neben vielen anderen Maßnahmen zur Zielerreichung bei.

Mit einer wissenschaftlich fundierten Initialberatung (nach LEEN) begann 2009 die Netzwerklaufzeit. Anhand umfangreicher Datenerhebungen erfassten die Verantwortlichen in den Unternehmen die Energieverbrauchsdaten zu den Querschnittstechnologien. Diese Daten dienten den Energieingenieuren der Firma Eproplan GmbH, Stuttgart zur Vorbereitung auf die mehrtägigen Vor-Ort-Arbeiten in den Unternehmen. Anhand der Optimierungspotenziale aus den einzelnen Initialberatungen wurde ein gemeinsames Netzwerkziel errechnet und mit den Unternehmen abgestimmt. Die Interne Verzinsung lag in den meisten Optimierungsmaßnahmen bei über 12 Prozent.

In der anschließenden Netzwerkphase trafen sich die Unternehmen im Abstand von zwei Monaten zu halbtägigen Sitzungen, um Fachinformationen zu den Querschnittstechnologien von externen Referenten zu erhalten und sich gegenseitig über die Fortschritte und Erfahrungen mit der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen auszutauschen. Die jährliche Erhebung und Auswertung der Energiedaten der einzelnen Unternehmen (Monitoring) zeigte auf, ob die Anstrengungen der Unternehmen zur Einhaltung des Zielpfades ausreichten. Alle diese Anstrengungen führten am Ende der Laufzeit zu der enormen Einsparquote von 6,9 Prozent bezogen auf die Energieverbräuche des Basisjahres 2008.

“Die aktive Teilnahme an einem Energie-Effizienz-Netzwerk ist die sicherste und schnellste Art, um sein Unternehmen energetisch zu optimieren”, so der Energieverantwortliche der IHK Heilbronn-Franken, Stefan Gölz. “Die intensive Betreuung und die Netzwerkarbeit führen zu schnelleren Erfolgen als die Einzelaktionen in den Unternehmen.”

Basierend auf den Erfahrungen des EnergieEffizienz-Tisches Heilbronn-Franken werden zukünftig neue Tische aufgebaut. Zurzeit bereitet die IHK einen Tisch für den Landkreis Hohenlohe vor. Interessierte können sich in der Kammer melden.


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