Ein Beitrag zur Blog-Parade “Die drei wichtigsten Führungsprinzipien” eröffnet von Bernd Geropp.
Philipp verlässt jeden Abend frustriert sein Büro. Sein Vorgesetzter ist selten zufrieden mit seiner Arbeit und er muss sich täglich die Nörgeleien und launischen Aussetzer seines Chefs anhören. Was er auch macht (und er hat schon alles Mögliche ausprobiert), er kann es seinem Vorgesetzten einfach nicht recht machen. Doch er weiss nicht, was er verändern muss oder kann, denn sein Boss gibt ihm kaum Verbesserungsvorschläge. Er nimmt allerdings auch keine Kritik von Seiten seines Mitarbeiters entgegen. Philipps Leid ist ein Horrorszenario für jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin. Doch Philipps Chef ist nicht die einzige Führungskraft, welche sich die drei wichtigsten Führungsprinzipien nicht zu Herzen nimmt.
Vertrauen und Respekt
Ohne Vertrauen in die Mitarbeitenden funktioniert ein Betrieb nicht. Bringt eine Führungskraft ihren Mitarbeitenden Vertrauen entgegen, sind diese eher dazu bereit sich von ihr führen zu lassen. Ausserdem sollte eine Führungspersönlichkeit mit all ihren Mitarbeitenden respektvoll umgehen. Natürlich kann mal ein Fehler passieren, natürlich kann und soll ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin in einem solchen Fall korrigiert oder zurechtgewiesen werden. Allerdings darf der oder die Vorgesetzte dabei auf keinen Fall den Respekt vor den Mitarbeitenden verlieren.
Kritikfähigkeit
Eine Person, die im Management tätig ist, muss daher wissen, wie er oder sie Mitarbeitenden mitteilt, dass diese einen Fehler gemacht haben oder dass ihre Arbeit nicht zufriedenstellend ist. Genauso müssen Führungskräfte aber auch angebrachte Kritik einstecken und umsetzen können. Denn Kritik von den Mitarbeitenden sollte auf offene Ohren stossen. Da niemand alles richtig machen und allwissend sein kann (also auch nicht der Chef), ist es wichtig auf Verbesserungsvorschläge einzugehen. Vorgesetzte sollten sich darum von ihrem Chefsessel heben und sich von den Mitarbeitenden inspirieren lassen. Managern und Managerinnen, die zuhören und nicht immer nur alles besser wissen, wird mehr Vertrauen in ihre Führungsfähigkeit entgegengebracht; und sie schaffen damit ausserdem eine innovative, kreative Atmosphäre.
Durchsetzungskraft und Begeisterungsfähigkeit
Allein Vertrauen und Kritikfähigkeit machen allerdings noch keine Führungsperson aus. Ein wichtiger Punkt fehlt noch: der Wille seine Ideen, Pläne und Entwürfe umzusetzen und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dazu zu begeistern. Das setzt voraus, dass die Führungsperson selbst sich für die Arbeit begeistern kann und mit Freude ans Werk geht. Mit dieser positiven, aber bestimmten und konkreten Herangehensweise, lassen sich Projekte und Unternehmen kompetent führen.