Seitdem der Hase und ich kürzlich einen Bericht im Fernsehen über die Chemikalien, die sich auf Kartoffelschalen befinden, gesehen haben, bin ich noch mehr hinterher, dass jedwedes Obst und Gemüse, das in unsere Kochtöpfe wandert, gründlich gewaschen wird. Und als ob mir dieser Bericht nicht schon gereicht hätte, klärte mich meine Kollegin am nächsten Tag über die Gefahren von Melamin und Plastik auf, wenn diese beiden Stoffe zu hoher Hitze (bereits über 70°C) ausgesetzt werden.
Solche Reportagen und Gespräche zeigen mir immer mehr, dass es in der heutigen Zeit unabdingbar ist, sich gesund zu ernähren und möglichst auf Bioprodukte umzusteigen.
Ach, was waren das noch für Zeiten, als wir zu Hause noch die Kartoffeln, Möhren und Blumenkohl aus dem heimischen Garten ernteten und uns die Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen direkt vom Strauch bzw. Baum in den Mund steckten und aßen ohne diese vorher abzuwaschen. Dreck reinigt den Magen pflegte meine Oma zu sagen und was soll ich sagen, geschadet hat es mir nicht.
Heute baut mein Vater nur noch einen Bruchteil von dem, was wir in meiner Kindheit gepflanzt haben, an. Die Ernte von Zucchini, Tomaten und Radieschen bringt uns gut über die Sommermonate, aber den Großteil unserer Lebensmittel kaufen wir dennoch im Supermarkt.
Mit zunehmenden Alter wird mir eine gesunde, ausgewogene Ernährung immer wichtiger und die Qualität und Herkunft der Produkte ist mir wichtiger als der Preis. Glücklicherweise entwickelt sich der Trend immer weiter Richung Bio, so dass diese Produkte heute deutlich günstiger angeboten werden als es noch vor einigen Jahren der Fall war.
Entgegen den Vorurteilen in unseren Köpfen sind Bioprodukte heutzutage nichts mehr für Sonderlinge, die sich hauptsächlich von Dinkelbrot und Grünkernbratlingen ernähren. Das Bio-Sortiment ist stetig gewachsen, so dass die Angebotspalette den Produkten aus einem herkömmlichen Supermarkt in nichts mehr nachsteht.
Vielmehr ist die Bedeutung von biologischen Lebensmittel die, dass sie aus ökologisch kontrollierter Landwirtschaft stammen, die weder genverändert sind noch mit Pestiziden, Kunstdünger oder Abwasserschlämmen behandelt werden. So muss der Endverbraucher nicht auf jeder Kartoffel eine potentielle Gefahr für seinen Körper vermuten.
Manchmal ist weniger doch besser als mehr, zumindest was die Menge an Schadstoffen in unserem Essen angeht.