Auch im Jahre 2011 war ich nicht ganz von diversen Zipperlein verschont geblieben. Was sich u.a. an dem äußerst unsteten Training ablesen lässt. Meine Trainingskilometer im Jahre 2011 sind zwar nicht schlecht für Onkel Jörgi, aber deutlich dünn für eine erfolgreiche Langdistanz sub-9 und insbesondere eben zu unstet. Außerdem ist die Feedback-Loop irreführend, die mir nach 6 Wochen schmerzfreiem Laufen gleich Top-Laufergebnisse zurückmeldet. Und mir dadurch vorgaukelt, alles sei doch in bester Ordnung und Onkel Jörgi braucht eben nur 30-40 Wochenkilometer, um ganz vorn mitzulaufen. Das klappt vielleicht noch bei einem Zehner, aber im Marathon einer Langdistanz spürt man die fehlenden Umfänge dann doch recht deutlich. Außerdem nimmt die Verletzungsanfälligkeit zu.
Die Wochenumfänge 2011 (Swim = rot, Bike = gelb, Run = blau)
Jeweils ganz 6 Wochen, in denen ich mehr als 250 km auf dem Rad saß bzw. mehr als 50 km gelaufen bin. Und auch nur knapp über Fünfzig… Das war einfach mal wieder zu wenig. Was aus meiner Sicht drei Ursachen geschuldet ist:
- Habe ich dieses Jahr überdurchschnittlich viel Zeit mit beruflichen Reisen verbracht.
- Die erwähnten Zipperlein, die mich dann doch immer wieder von einem systematischen Training abhielten.
- Eine einsetzende Trainingsmüdigkeit, da es irgendwie nie mein Ding war, zum x-ten Mal die gleichen Rennen gegen die gleichen Gegner zu finishen oder, noch schlimmer, gegen den imaginären Gegner Zeit, um irgendwelche aberwitzigen Rekorde aufzustellen, als ob Zeiten und Platzierungen alles wären im Sport.
Ergo habe ich mir für nächstes Jahr weitgehende Triathlon-Freiheit verordnet und werde so gut es geht Rennen vermeiden, in denen ständiger Zeitdruck aufkommt. Der Spaß an der Sache soll wieder im Vordergrund stehen. Und, ja, ein wenig die Grenzen ausloten und sich im Eustress-Bereich zu „quälen“ – das gehört schon auch dazu!
Die vergangene Woche habe ich diesbezüglich gut begonnen: Ein paar Stressoren in meinem Leben eliminiert und mit meinem alten Laufkumpel Michi gleich zwei epische Trailruns absolviert, die mich an meine Wurzeln, der puren Freude an der Bewegung in freier Natur, heranführten. Und da Michi immer noch nicht auf Facebook ist, hier noch ein paar Eindrücke:
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